Trotz, dass ich den Reisebericht am Vortag noch bis 0:30 Uhr geschrieben habe, wurde ich wieder vor dem Wecker wach.
Der Himmel war früh strahlend blau, zog sich dann aber mit starkem Wind wieder langsam zu.
Also ging es zeitig zum Frühstück, anschließend stornierten wir das für Vegas geplante MGM und buchten um in das Comfort Inn Las Vegas. Danach waren noch ein paar kleine Lebensmitteleinkäufe fällig. Zum Schluss wollten wir noch einen Geldautomat „überfallen“, stattdessen wurde ich von ihm überfallen. Da auf die Schnelle nur der Drive-Through Automat von der Bank neben dem Hotel verfügbar war, probierten wir das mal aus: mit dem Auto ranfahren, Kreditkarte rein, Wünsche geäußert – dann sollten wir das Geld entnehmen – wir waren irritiert – da war kein Geld. Sekunden später kam eine Quittung über unseren Betrag und die Karte wieder raus. Hmmm, was war denn das? Ich bin an den Drive-Through Bank-Schalter (gelaufen) – die Dame drinnen wollte das telefonisch abklären und schickte mich mal rein. Hier bekam ich die Auskunft: Kreditinstitut anrufen und mit denen klären.
Also ins Auto, Grit fuhr schon mal los, Richtung Monument Valley und ich telefonierte mit der Bank. Kurz bevor im Niemandsland die Verbindung abbrach hörte ich noch, das ich abwarten muss, ob der Betrag noch storniert wird – vorgemerkt ist er aber 🙁 .
Je weiter wir in Richtung Arizona kamen, umso blauer wurde der Himmel – von Zuhause hörten wir nur was von Schnee. Der fehlt mir nicht.
Eine Zwischenstation machten wir im Mexican Hat Rock, bevor wir im Monument Valley ankamen. Anfangs dachten wir, dort ist Nebel – dem war aber nicht so, sondern ein kleiner Sandsturm wehte gerade durch die Prärie.
Wir waren gegen 15 Uhr da und wollten im Hotel einchecken, leider war das Zimmer nicht fertig. Also ab zu den Tour-Buden am Parkplatz und eine Horseback-Tour durch das Valley gebucht. 2 1/2h für schlappe $210 (für 2) – das ist echt teuer geworden. Da das die Sunset Tour war, hatten wir noch bis 16:30 Uhr Zeit.
Kurz vor 16 Uhr versuchte ich nochmal den Checkin im Hotel – das Zimmer war immer noch nicht fertig – jetzt machte ich etwas Druck, da wir uns noch umziehen mussten. Gegen 16 Uhr bekamen wir dann das Zimmer und waren pünktlich am Parkplatz. Da niemand sonst die Horseback-Tour gebucht hatte, waren wir zu zweit (+ den Navajo Guide).
Dieses mal mussten wir mit unseren Auto über die Dirt-Road auf Indianer-Gebiet fahren, da man wohl nicht extra den Pickup rausholen wollte. Trotz geringerer Bodenfreiheit zu anderen SUVs setzten wir nur ein mal auf 🙂 .
Als wir ankamen wurden gleich 3 Pferde gesattelt und es ging los. Mein Pferd sollte ein langsames sein, Grit vermutete auf ihre Reiterfahrung ein schwierigeres Pferd. Das stellte sich dann irgendwie anders rum heraus. Grit hatte während der Tour mitleid mit mir und dachte, ich würde das nie wieder machen. Mein Pferd war streckenweise wirklich langsam und ließ sich immer weit zurückfallen, dann kam ein Graben und es ging im Galopp los, bis wir wieder die anderen zwei erreichten. Ich konnte da kicken, wie ich wollte.
Zwischendurch hatte ich den Gaul wirklich nicht im Griff und das „Schwein“ buckelte. Erstaunlicherweise hatte ich in den Momenten nicht viel Schiss und konnte mich ganz gut im Sattel halten. Sollte mal Bull-Riding in einer Bar probieren.
Heikel waren die Stellen, wo wir an einigen Metern tiefen Abhängen entlang ritten. Da war der Gaul wenigstens brav. Grit hatte eher Probleme, wenn es bergab ging – sie hat da negative Erfahrungen.
Ob die Fotos was geworden sind weiß ich noch nicht – ich versuche das morgen früh noch vor dem Checkout zu prüfen und Bilder nachzuliefern. Bin heute zu müde.
Jedenfalls hatte ich doch wieder ein paar leichte Probleme in den Beinen nach der Tour – laut Grit wird es morgen noch besser – ich hoffe ja nicht. Ich weiß nun, warum ich spezielle Jeans zum Reiten mitbringen soll – die Haut an meinen Knien ist von der Naht teilweise weggerieben. 🙄
Einen Abstecher machten wir dann nach 22 Uhr nochmal zum Highway 163 – sternenklarer Himmel, da muss das Monument Valley nochmal mit drauf. Zusätzlich machte ich noch Fotos vom Hotelzimmer aus; die Perspektive hatte ich schon, will sie mit meinen aktuellen Einstellungen aber noch mal vergleichen.
Leider kann ich das Hotel morgen in Chinle nicht mehr stornieren, sonst wären wir noch eine Nacht länger hier geblieben – bleibt ein Grund zum wiederkommen 🙂