Tag 08 23.03.2013 – Canyon de Chelly

Nachdem ich die Aircondition (im Heizmodus) gegen 5 abschaltete, konnten wir noch bis 8 Uhr in Ruhe weiterschlafen.
Hinter den Vorhängen strahlte die Sonne durch – könnte ja ein angenehmer Tag werden.
Die erste Amtshandlung war aber, mal wieder das Klo zu verstopfen. Also zum Frühstück im Restaurant vorbereitet, damit Grit dann dort mal aufs Klo konnte.
Bevor wir losgingen war ich mutig und drückte nochmal die Spülung – interessant, wie der Wasserspiegel steigt… 😉
Letztendlich half das – irgendwie zickt wohl die Spülung!? Es war jedenfalls nicht das letzte Ereignis am Tag mit der Spülung, nun wussten wir aber, wie man das löst. 🙂

Nun machten wir uns auf zum Frühstück, das Housekeeping stand schon in der Startlöchern als wir zurück kamen waren die schon mit dem Zimmer durch.
Ein Schritt vor die Tür gesetzt und es kam einem etwas frisch vor.

Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg in den Park.
Am ersten Viewpoint am North Rim froren wir mächtig. Am Auto zurück prüften wir das Thermometer – 30°F = -1.1°C. Also deswegen. Kaum zu glauben: keine Wolke am Himmel, aber arschkalt – es zog ein starker Westwind über die Gegend, noch vom Tiefdruckgebiet der letzten Tage.
Der erste Viewpoint war der Massacre Cave Overlook. Hier wurden 115 Navajo im Jahr 1805 von Spanischen Soldaten erschossen, als sie sich dort vor den Soldaten versteckten.
Der zweite Viewpoint war der Mummy Cave Overlook. Die größte erhaltene Pueblo Indianer-Siedlung von ca 1300 AD. Wir besuchten die anderen 2 Aussichtspunkte auf der Nordseite und machten uns auf den Rückweg nach Chinle. Wir wollten uns dort etwas passender anziehen, bzw. noch Sachen kaufen. Leider hatte der örtliche Supermarkt nichts in der gesuchten Richtung. Wenigstens wurden wir nebenan im Hardware-Store (=Baumarkt) fündig, neben Arbeitshandschuhen waren hier auch etwas flexibel nutzbare Handschuhe um die $4 zu finden. Da es bereits Nachmittag war und wir heute nichts zu essen dabei hatten, gönnten wir uns noch jeder eine kleine leckere Pizza. Eine Fells Wargo Filiale verleitete mich endlich mal an einen Geldautomaten. Dieses mal bekam ich sogar Geld raus – war aber auch nicht am Drive Through :-).
Ich muss mir nun noch die Buchung von Moab stornieren lassen – die ist nämlich abgezogen worden 🙁 .
Dann fuhren wir nochmal ins Hotel, um uns besser anzuziehen – nach dem Motto es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. In Anteilnahme mit den Daheimgebliebenen zogen wir uns nun auch mal warm an :-). Mit allen warmen Sachen am Körper, die wir dabei hatten, sollte das schon klappen.

Nun konnten wir uns wieder in den Park begeben. Mittlerweile war es schon fast 15 Uhr. Es sollte heute noch der einzige zugängliche Trail (ohne Navajo Guide) gemeistert werden (White House Ruine Trail): 2.5 Meilen mit 200 Höhenmetern runter in den Canyon.
So dick eingepackt war die kalte Luft erträglich. Wir brauchten bis runter zur White House Ruine knapp eine Stunde. Unten zog der Wind nicht ganz so schlimm und wir merkten, wie wir schwitzten.

Dort habe ich ein paar Fotos geschossen, wieder was bei den wartenden Indianern gekauft (die stehen hier so gut wie an jedem Aussichtspunkt) und dann ging es wieder zurück nach oben – in ebenfalls einer knappen Stunde – garnicht mal so übel.
Oben war der Wind aber wie den ganzen Tag heute.

Wir packten noch einen Aussichtspunkt, bevor wir uns zum letzten Ziel heute losmachten: wieder der Spider Canyon. Als wir ankamen war es gegen 18 Uhr und die Sonne stand ausreichend hoch, um die beiden freistehenden Felsen ablichten zu können. Wir kamen mit einem Pärchen aus Arizona ins Gespräch (wie immer: ob ich ein Foto von Ihnen machen könnte?). Sie gaben uns ein paar Tipps für die nächsten Tage. Dann schniefte ich etwas vor mich hin, während ich Fotos machte – daraufhin bot mir die nächste Amerikanerin schon Taschentücher an – die können das wohl nicht ab. Ich hab’s garnicht mal gemerkt, in der Kälte. Ich riss mich also ein wenig zusammen. Nachdem ich ein paar Bilder hatte, hielten wir es nicht mehr aus und machten mal gegen 18 Uhr Feierabend.

Es stand ja noch eine Hotelbuchung für morgen an. Das nächste Ziel ist dann der Petrified Forest National Park. Hier sollte man einen Tag einplanen. Das Hotel ist anschließend wieder ein Best Western in Flagstaff an der Route 66, dieses mal für nur 62€/Nacht. Hier bleiben wir bis Dienstag und werden die Gegend um Sedona besuchen. Dann sind wir auch endlich wieder in der Zivilisation und haben Handy-Empfang.
Die Wetteraussichten sind aber hier im mittleren Westen überall die selben. Es wird erst am Dienstag wieder etwas wärmer. Zum Grand Canyon passt das. Alles in allem kann man sich nicht beklagen – es ist kein Regen, sondern nur Sonnenschein mit wenige Wolken vorhergesagt.
Achja: und wir dürfen morgen die Uhr wieder zurückstellen: der Rest von Arizona hat ja keine Sommerzeit…

Route

3 Gedanken zu „Tag 08 23.03.2013 – Canyon de Chelly“

  1. Das mit den Rotzhochziehern können aber nicht nur die Amis nicht leiden 🙄

    Wünsch Euch noch ein paar schöne Tage – die Hälfte ist ja auch schon wieder vorbei 😛

    1. Ich weiß, wie gesagt: es war so kalt, dass ich das nicht mal bemerkt habe…
      Wußte ja nicht mal, was sie von mir will, als sie mir ihr Taschenbuch reichte.

  2. Bringt ja viele koffer voll sonne und waerme mit. Bei uns ist es nchwievor kalt. Zieht euch auf der heimreise warm an. Schoene bilder wieder. Tschuess bis morgen

Kommentare sind geschlossen.