Ich wurde heute wieder vor dem Wecker wach, Grit wurde kurz nach mir munter.
Da heute Grits Geburtstag angesagt war, folgten die obligatorischen Glückwünsche, zum Glück dachte ich dran… 😉
Der Blick aus dem Badezimmer sah dunkel aus. Bis ich die Augen klar aufbekam dauerte es noch einen Moment, dann bestätigte sich meine Vermutung – draußen war es nass.
Nur Regen, der Radar zeigte nichts gutes, die ganze US191 bis nach Monument Valley – dort war zwar teilweise sonniges Wetter angesagt, aber auch für den Nachmittag Gewitter.
Wir packten unsere Sachen zusammen, machten in Ruhe Frühstück und checkten aus.
Beim Einladen war uns die Motel Katze äußerst hilfreich, jedenfalls wich sie uns nicht mehr von der Seite – irgendwann mussten wir uns aber verabschieden 😉
Dann mussten wir noch ein paar Kleinigkeiten fürs Abendbrot besorgen, das Eis in der Kühlbox auffüllen und tanken.
Da wir beim Einkauf im City Market das Eis vergaßen, war halt die nächste Tankstelle dran.
Als ich den Beutel Eis kaufte, fing es gerade an wie blöd zu schütten.
Ich schmiss den Beutel Eis nur schnell auf den Boden, damit sich die Eiswürfel voneinander lösten, kippte den Beutel in die Kühlbox, wo schon 2 Füllungen sich in Wasser verwandelt hatten und wir machten uns weiter. Das sollte sich noch rächen… Des Weiteren vergaßen wir zu tanken. 🙄
Tanken wäre heute aber kein Problem gewesen, es gab noch einige Orte, wir hatten aber auch genug Sprit, bis zum Ziel.
Auf der weiteren Fahrt wunderten wir uns – die Gegend, die wir sonst rot-grün kannten, war dieses Mal weiß-grün. Es hatte hier tatsächlich ordentlich geschneit.
Gegen Mittag tankten wir in Utah Canyon (keine Ahnung, ob das der Name des Ortes war) und machten noch ein paar Geburtstagsrückrufe. Anschließend ging es weiter.
In Bluff, Utah, war ein Fort zum Museum umgebaut – das interessierte uns schon etwas, also ging es mal kurz rechts raus und wir durchschlenderten das Museum.
Da wieder dunkle Wolken aufzogen, machten wir uns nach 20min wieder auf den Weg.
In Mexican Hat wollten wir wieder in den kleinen Diner einkehren, um etwas Mittag zu Essen – wir hatten Zeit, da es bisher nicht nach Wetter-Besserung aussah.
Als wir in die Bude reinkamen, sah es ungewöhnlich leer aus und ein merkwürdiger Typ kam von hinten vor. Als er uns wegen Lunch fragte, ahnte ich schon, dass er uns nicht helfen kann – die Essenslieferung komme erst morge
1km weiter war der „San Juan Trading Post Grill“. Dies war ein uriger Diner, der schon eher etwas nach On-The-Road Essen aussah.
Wir bestellten uns einen Cheeseburger mit Pommes. Die Pommes waren irgendwie nicht wirklich toll, Grit meinte, das Fett muss wohl nicht richtig heiß gewesen sein. Dafür war der Cheeseburger lecker. Sogar eine Portion, die ich ohne Mühe runterbrachte und kein XXXXXXL Burger.
Ich bezahlte, während Grit schon draußen am Auto wartete und sich mit einem Biker-Pärchen aus Canada unterhielt.
Gerade als ich aus der Tür rauskam, rumpelte es über uns. Perfektes Timing – die Wetter-App zeigte für 15 Uhr Gewitter an – auf die Minute…
Wir fuhren gerade einen kurzen Moment, als wieder ein starker Platzregen runterkam. Innerhalb von wenigen Momenten wurde daraus Hagel – zum Glück nur kleine Hagelkörner. Nach ein paar Minuten war die Gegend wieder weiß, die Straße glatt und ordentlich nass.
Bis zum Milemarker 13 der US163 war es nicht mehr weit. Hier stoppte Forrest Gump im Film seinen Lauf. Vor uns war auch ein Fahrzeug, das hier halten wollte.
Eigentlich wollte ich es nicht aufgrund des Wetters, folgte dann aber kurz entschlossen doch. In dem Moment, wie ich auf die Bremse trat, plätscherte es hinter uns. Endlich bekamen wir mit, dass das geschmolzene Eis aus der Kühltruhe raus schwappte.
Mein GPS Tracker war ohne Strom, weil der selbst gebaute Ausschalter schon vorher unter Wasser gesetzt worden sein musste – es gab keine Routenaufzeichnung von heute 🙁
Also holten wir den Inhalt aus der Truhe raus und schütteten das Wasser ab, dann füllte wir wieder alles auf.
Wenigstens das Foto habe ich gemacht und die letzten Meilen bis zum Monument Valley sind wir auch noch gefahren.
Nach kurzer Strecke war aber vom Hagel schon nichts mehr zu sehen, im Gegenteil – die Prärie sah sogar trocken aus und rechts von uns kam die Sonne durch, während rechts von uns alles tief dunkel aussah.
Wir bezahlten den Eintritt von $10 für 2 Personen am Eingang und fuhren gleich zum Indianer auf dem Parkplatz, der Horseback Touren anbot. 2h, 2 Personen für $190.
Laut ihm würde das Wetter zur Sunset Tour wieder besser werden, aber die Temperatur nicht besonders steigen. Morgen früh wäre die Sunrise Tour besser. Also machten wir, im Vertrauen auf das Wetter, die Tour für morgen um 9 Uhr klar.
Jetzt war einchecken dran – dieses mal war unser Zimmer wenigstens gleich verfügbar und wir packten unsere Sachen für die kommenden 2 Nächte aus.
Tatsächlich klarte das Wetter bei kaltem Wind nochmal auf und ich konnte bequem vom Hotelzimmer-Balkon aus ein paar schöne Fotos der Mittens im Park machen.
Sogar WLAN war auf dem Zimmer verfügbar, allerdings war der Internet-Zugang sehr instabil. Die Verbindung brach immer wieder komplett ab. Die Leitung dürfte hier draußen im Nirgendwo auch nicht sehr viel Kapazität haben und das für 94 Hotelzimmer…
Ich weiß nicht, ob ich aktuell Bilder hochladen kann – falls nichts da ist, ging es leider nicht – vom Video mal zu schweigen, da versuche ich dann was in Springdale zu machen.
Das Klassenzimmer sieht ja aus wie in der Serie „Unserer Kleinen Farm“. Toll. Da habt Ihr ja dieses Jahr kein so schoenes Wetter. Aber die Bilder sind trotzdem schoen.