Tag 14 – Las Vegas – Mario's Blog

Nach dem anstrengendem Tag gestern habe ich wie ein Baby geschlafen.
Gegen 8 Uhr holte uns der Wecker wieder zurück in die Realität.
Der erste Gedanke war: aaah, endlich etwas liegen bleiben können, der zweite – nee, die Harley muss ja noch weg.

Also zwangen wir uns aus dem Bett, und machten uns mal wieder an eine Sache der Todo Liste ran:
Vom Buffet essen in einem großen Las Vegas Hotel.
Für $12 ist das ja in Ordnung, wir stellten uns in der Schlange an. Kurz bevor wir an der Kasse waren, gab uns ein Gast, der gerade raus kam, einen übrig gebliebenen Buffet Gutschein in die Hand. Wir mussten also nur für eine Person bezahlen. Supergeil…
Das Buffet selbst war Klasse. Für den Preis bekommt man eine riesige Auswahl, inkl. der Getränke (Bier/Wein,… extra).

Wir waren relativ schnell satt und machten uns fertig, damit die Harley nach Hause kommt.
Sie hat die Nacht brav in der Garage vom Golden Nugget gewartet.

Also ging es los, nachdem ich Grit die Route haarklein erklärt hatte.
Heute war es auch für mich etwas leichter, da Grit auch zuversichtlicher mit dem Ziel war und wir nicht über die Interstate mussten. Wir kamen problemlos an. Zwischendurch mussten wir das Bike noch volltanken. Heute war es für $4, gestern $8 – also nicht der Rede wert.

Grit übergab das Bike, was auch ohne Probleme wieder so akzeptiert wurden. Die $1000 wurden also nicht fällig… Der Typ von EagleRider staunte auch über die Anzahl der gefahrenen Meilen nicht schlecht – es waren 136 Meilen mehr auf dem Tacho.

Grits Grinsen wich eine Weile nicht aus Ihrem Gesicht.

Mein Fazit zu der Tour: am gefährlichsten fährt man in Las Vegas, wenn man >15 mph weniger als die anderen fährt, da die Trucks auch bis 75 mph fahren dürfen. Wenn man dann noch Funk zwischen den Fahrern hat, ist das überhaupt kein Problem, selbst wenn man sich mal verlieren sollte. Wir hatten es halt noch auf die gute alte Art gemacht (wie früher, wo es keinen Funk zwischen den Bikern gab).

Nach der Rückgabe fuhren wir gemütlich wieder zurück. Wir wollten den nächsten Punkt auf unserer Todo Liste streichen: das Neon-Museum von Las Vegas, wo die alten Neon-Reklamen der alten Hotels aufbewahrt werden. Die das Museum wieder im Norden lag, wollten wir endlich mal den Strip entlang fahren. Was für ein Fehler… Es waren 2 Spuren der 3 Fahrstreifen gesperrt und ein Verkehrsaufkommen, wie ich es noch nicht gesehen hatte.
Wir brauchten so fast 45min für die 15 Meilen.
Als wir endlich am Museum ankamen, war dort schon der ganze Parkplatz voll, bis auf einen Platz, den ich direkt in Beschlag nahm. Da es hier nur geführte Touren gibt, hatte ich ein ungutes Gefühl.
Es bestätigte sich auch – heute wäre frühestens eine Tour gegen 19 Uhr buchbar, also brachen wir das Thema hier ab – der Punkt bleibt fürs nächste mal auf der Liste.
Vermutlich ist Ostern schuld, dass so viele Menschen hier unterwegs sind.

Wir machten uns dann auf zum letzten Einkauf – da waren noch ein paar Mitbringsel angesagt, die noch zu beschaffen waren. Das machten wir wieder im Wal-Mart im Südosten.
Ab und zu suchten wir in den Pharmacies (sowas wie Apotheken) noch einen bestimmten Haartrimmer mit Beleuchtung – der war aber nirgendwo aufzutreiben. Letztes Jahr fand ich sowas in einer Pharmacy auf dem Hollywood Blvd in L.A. – in Las Vegas war das da auch nicht zu beschaffen gewesen.

Mittlerweile war es schon kurz vor 16 Uhr. Nun wollten wir unsere Wäsche waschen – das Hotel hatte nur einen teuren Service und keine Guest-Laundry. Wir bekamen einen Tipp, im Südwesten von Las Vegas zu schauen.
Dort gab es sogar Internet. Daneben war auch ein Friseur. Da meine Haare schon überfällig waren und ich nach der letzten Haarwäsche gestern, heute Morgen wie einer von der Adams Family aufwachte, besuchte ich das erste mal einen Friseur. Grit hatte das nötige Werkzeug leider nicht dabei. Die geforderte Maßeinheit in mm von Grit war aber ein Problem, ich hatte vorher die 10mm mal grob in Zoll umgerechnet und mit einem halben davon kam man dann auch klar – war zwar etwas länger als 10mm, aber passt schon.

Ich war damit nach 15min fertig, Grit mit der Wäsche leider noch nicht. Heute sollte ich dann mal aufpassen. Nachdem die große Waschmaschine dann fertig war, hieß es den Trockner zu aktivieren. Also alles umgelagert und angefangen, die Münzen reinzuwerfen.
Auf einem kleinen Aufkleber stand 25ct für 7 min. Ich las aber nur 25 (Münzen). Also steckte ich Quarter für Quarter da rein. Das mit der Displayanzeige kam mir komisch vor. Die hörte bei 90 auf, zu zählen, ich aber erst, nachdem der letzte Quarter drin war.

Irgendwann kapierte ich dann, dass das die Laufzeit war und die Angabe nicht die Münzen, sondern der Preis (bei der Waschmaschine stand aber die Anzahl der Münzen).
War halt zu viel Geld versenkt – kam da auch nicht wieder raus.

Als Grit zurück kam, versicherte sie mir aber, dass die Wäsche das überlebt. 🙂

Da die Laufzeit noch 45min anzeigte, versuchte ich in der Zeit mein Glück noch mal in 2 Pharmacies, hatte aber keines.

Nachdem die Maschine dann endlich fertig war, fuhren wir wieder zurück zum Hotel, mit einem Umweg, um den Strip zu umgehen. Das Navi wollte mich doch glatt dort lang (zumindest touchierte die Route den Strip) leiten.

Als wir am Hotel ankamen, war es dann kurz nach 19 Uhr. Wir fanden heute etwas schneller einen Parkplatz, wieder auf dem obersten Parkdeck, in Sichtweite unseres Zimmers.

Jetzt hieß es Koffer packen und das Gewicht passend auszuloten – nicht wieder am letzten Tag.
Anfangs waren wir überzeugt, einen 4. Koffer zu benötigen, aber ich schaffte es, das Gewicht soweit auszugleichen, dass es passt. Falls Grit morgen nicht noch was kauft – viel Luft ist nicht mehr.

Das Koffer-Theater war dann weitestgehend gegen 22 Uhr beendet. Wir machten uns noch mal kurz auf die Freemont Street raus – Grit wollte die Queen Show filmen. Es waren aber wieder nur „The Doors“ und dann war da gleich der Kamera-Akku leer.
Die Straßen waren hier auch so voll mit Menschen, wie ich es bisher nicht kannte – zu Ostern ist hier wohl deutlich mehr los, als sonst.
Wir schlenderten nochmal kurz durch die Souvenir Shops, um eine Bike T-Shirt für Grit zu erstehen, fanden aber nichts passendes.

Ich drängelte, um wieder aufs Zimmer zu kommen – das Bier wollte mal raus und der Reisebericht musste noch geschrieben werden.

Morgen machen wir dann noch etwas Las Vegas unsicher, bevor es dann wieder zurück geht.

PS: bin müde, heute noch keine Bilder – später…