Da ich gestern zeitig mit dem Reisebericht fertig war – mir fehlte ja das Internet, um die Bilder zu taggen, ging es mal nicht so spät ins Bett. Dafür war ich vor meinem Handy wach. 6:30 Uhr war der Schlaf vorbei, aber ich hatte gute 8 Stunden, also alles im grünen Bereich.
Ich schaute mal aus dem Fenster. Draußen war es ruhig. Aktuell kein Wind. Ich merkte auch, dass eines der Fenster nicht richtig geschlossen war. Der Luftzug von draußen war angenehm kühl. Es war bewölkt. Einen Sonnenaufgang konnte man heute also vergessen.
Wir machten heute im Zimmer Frühstück, da ein paar Sachen weg mussten und der Weg für was Frisches bereitet werden musste.
Nach dem Frühstück packten wir in Ruhe unsere Sachen, während die Datensicherung am Laptop noch lief.
Wir waren eher fertig, als der Laptop. Also hatten wir einen Moment Luft. Wir brauchten für die Kühlbox noch einen Beutel Eis, den wir im General Store mit unserer Zimmerkarte kostenlos bekamen. Den kippten wir in unsere Kühlbox und konnten die auch fertig machen. In der Zwischenzeit war der Laptop dann auch fertig.
Alles wanderte in den Dodge und ich machte mich an die obligatorische Zimmer-End-Kontrolle.
Wir hatten alles eingeladen.
Grit fuhr den Wagen vor, während ich den Check-Out erledigte.
Wir beide wollten noch 1 oder 2 T-Shirts im General Store kaufen und der Dodge war auch durstig.
Nachdem wir uns für Motive entschieden hatten, fuhren wir, aufgrund des ruhigen Wetters, nochmal in die Sanddünen. Grit blieb in der Nähe vom Parkplatz, während ich ein paar Minuten lang Richtung Dünen lief. Die ganz großen Dünen waren aber außer Reichweite. So viel Zeit wollte ich da nicht aufbringen. Der starke Wind hat die Dünen wieder geglättet. Normalerweise ist auf jedem Quadratmeter >1 Fußabdruck zu sehen. Es sind nur die Spuren der Leute zu sehen, die heute vor mir schon hier waren.
Ich machte ein paar Fotos und kehrte zum Auto zurück.
Da meine Laufschuhe schön Luft- und Sanddurchlässig sind, musste ich gleich mal die Schuhe leeren.
Ich hatte das schon auf dem Weg hin bemerkt, dass es in den Schuhen eng wird. Erstaunlich wieviel Sand noch neben meinen Füßen in die Schuhe passt. Und das ging nicht so einfach raus, wie es rein kam.
Jetzt ging es dann weiter nach Los Angeles. Es sind etwa 4h Fahrt.
Wir fuhren die CA-190 Richtung Westen zurück. Das Navi empfahl uns die Route von Panamint Springs nach Süden Richtung Ridgecrest. Als wir über die westliche Hügelkette vom Death Valley drüber waren, konnte man schon erkennen, dass der Wind hier wieder blies.
Es wird im Death Valley sicher nicht lange dauern, bis es dort wieder los geht.
In der Tiefebene bogen wir dann nach links auf die Trona Wildrose Road ab.
Der Zustand der Straße war am Anfang relativ rau. Zusätzlich wehte der Sand enorm. Das Auto wurde richtig sandgestrahlt.
Nach 50 km fuhren wir über die Hochebene Richtung Ridgecrest. So langsam hatten wir dann auch endlich wieder Internet. Wir waren zurück im 21. Jahrhundert. Jetzt war auch weitere Recherche möglich.
Es war gegen 12 Uhr und Zeit zum Essen. Der Pizza Hut hatte es uns heute angetan. Wir nahmen gemeinsam eine große Pizza. Auf den Hunger war das kein Problem, die weg zu bekommen.
Anschließend mussten wir nochmal frische Brötchen und irgendeine Befestigung/Band für das GPS bekommen, damit ich das gegen Verlust sichern kann.
Da kam uns der Walmart gerade recht. Wir fanden schnell, was wir brauchten, und fuhren weiter.
Die Route war: auf der CA-14 bis LA auf die I-5, I-405, CA-118, CA-23 nach Thousand Oaks.
Während Grit fuhr, konnte ich endlich die Bilder für den Reisebericht vorbereiten.
Wir kamen an Lancaster und Palmdale vorbei. Dort befindet sich der Palmdale Regional Airport. Ich hatte auf der Nice-to-have-Todo-List den Airbird Airpark – ein Museum für große Militärflugzeuge.
Laut Google würden wir erst 30min vor Schließung ankommen – das würde nicht viel Sinn machen. Ich spielte darauf, dass wir auf den Weg nach Norden am Montag da eh wieder dran vorbeikommen. Leider stellte ich später fest, dass das Museum nur von Freitag bis Sonntag geöffnet hat.
Dann eben nicht…
So langsam stellte ich meine Arbeit am Reisebericht wieder ein, um Grit bei der Navigation nördlich von LA zu helfen. Laut Google waren wir wohl jetzt mitten in der Rushhour angekommen. Sämtliche Interstates waren irgendwo dunkelrot.
Ich hatte noch eine andere Navi App auf meinem Telefon. Die warf ich mal an und sie spuckte sofort eine akzeptable Route aus.
Das Auto Navi wollte uns auf direktem Weg über die I-405 zur CA-101 lotsen – das war nicht wirklich ideal, so fuhren wir dann die Route wie oben schon beschrieben.
Das klappte auch hervorragend. Ohne uns zu verfahren kamen wir ca. 17:30 Uhr am Motel 6 an.
Ich checkte ein. Das Motel 6 war wie erwartet. Kaffee gibt’s nur von 6-10 Uhr. Das Zimmer hat das nötigste (aber immerhin SAT-TV, mit den großen Sendern).
WLAN nur kostenpflichtig. Da die Zimmer aber frisch renoviert waren und statt dreckigem Teppich sauberes Laminat hatten, war das in Ordnung.
Der fehlende Kühlschrank und die Kaffeemaschine auf dem Zimmer vermisste man zwar schon, wir kamen aber auch so klar.
Das Leitungswasser war heiß genug und erstaunlich wenig gechlort, so dass ich davon zumindest eine heiße Schokolade hinbekam, die auch noch schmeckte.
Da wir weiter auf unseren Verizon Hotspot angewiesen waren, checkte ich mal den aktuellen Verbrauch und staunte nicht schlecht: wir hatten von 4GB schon 2,5GB verbraucht.
Nachdem ich abends mit dem letzten Reisebericht fertig war, waren es sogar schon 3,2GB. Da muss ich wohl noch was nachkaufen…
Wir tranken noch ein Bier von den Indianern zum Abendbrot. Das haute dann so rein, dass ich diesen Reisebericht nicht mehr fertig bekam und mich gegen 22 Uhr ins Bett haute…
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