Trotz der anstrengenden Tour gestern, wurde ich diese Nacht mehrmals wach.
Gegen 3 Uhr wurde es irgendwie zu warm im Zimmer und ich stellte die Klimaanlage an. Der Lüfter macht selbst schon ein lautes Geräusch. Irgendwann springt dann der Kompressor noch an und gibt ein regelmäßiges weiteres lautes Geräusch von sich, aber irgendwann wurde die Temparatur wieder angenehm und man fängt an, die Geräusche zu ignorieren.
Gegen 8 Uhr standen wir dann auf. Der Blick aus dem Fenster ergab, dass es regnet wie aus Kannen, also konnten wir den heutigen Tag ruhig angehen. Beim Frühstück unterhielten wir uns nett mit einem Schweizer Rentnerpaar.
Auf dem Zimmer zurück packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg – heute stand der Canyonlands Nationalpark auf dem Plan. Im Osten – unsere Richtung heute – sah der Himmel zumindest heller aus, als im Arches Nationalpark. Der bisherige Plan war schon mal richtig. Am ersten Viewpoint machte ich in den ersten Sonnenstrahlen die Sonnencreme drauf – ich möchte nicht als vollständige Rothaut heimkommen – gestern habe ich das zu spät gemacht. 😳
Allerdings bestand heute keine Gefahr für mich – die Sonne ließ sich später nur selten blicken. Dafür hatten wir das erste Mal in den USA einen richtigen Regenschauer erlebt – nichts schlimmeres, nur kannten wir hier bisher nur Sonne.
Auf dem Weg lag unter anderem der Dead Horse Point State Park. Da es ein State Park war, galt unser National Park Pass nicht und wir mussten $10 Eintritt (pro Fahrzeug) zahlen. Wir fuhren vom Eingang noch ein paar Meilen zum Dead Horse Point. Ich konnte dort heute in Ruhe Fotos schießen – bei dem Wetter ist der Park nicht gut besucht. Da es Mittag bei der Ankunft war, machten wir auch endlich mal Picknick in einem Park – Verpflegung hatten wir dafür mitgenommen. Ein paar Chipmunks wollten auch etwas abhaben, waren aber auch recht schüchtern – mehr als ein paar Krümel gibts nicht.
Nach ca. 1 Stunde verließen wir den Park in Richtung Canyonlands. Als Idee hatte ich noch, den Shafer Trail dort zu befahren. Es ist eine ungepflasterte Straße, welche in Serpentinen der Felswand nach unten entlang führt. Aber aufgrund der feuchten Witterung ließ ich es sein – unser Auto war ein All Wheel Drive und kein 4 Wheel Drive – der Unterschied liegt hier im Getriebe, der echtes Offroad-Fahren ermöglicht – laut den Rangern wäre es machbar gewesen, da ich hier aber auch nicht versichert bin, ließ ich es nicht darauf ankommen.
So fuhren wir also mit Zwischenstopp beim Mesa Arch zum Grand View Point Overlook. Wo man auf den Canyon des Green Rivers eine grandiose Übersicht hat.
Ich schoss also in Ruhe ein paar Fotos, allerdings machte sich etwas Müdigkeit breit, so dass wir beschlossen, es bei dem nassen Wetter heute gut sein zu lassen und zurück zum Hotel zu fahren. Die Rückfahrt dauerte ca. 1 Stunde. Gegen 17 Uhr etwa kamen wir wieder im Hotel an. Der Tacho zeigte für die heutige Tour über 107 Meilen an. Wir sind also mehr als 160km gefahren, obwohl wir nur in einen benachbarten National Park gefahren sind. Nicht schlecht, diese Dimensionen.