Tag 17 – 17.04.2017 Heimreise – Teil 2

Der schon verspätete Flug startete mit leichter Verspätung. Aber Immerhin, es ging los.
Die 747-300 war recht modern eingerichtet – Steckdosen, Inseat Entertainment. Aber ohne Wifi.
Naja, ich wollte eh versuchen zu schlafen, daher: geht auch ohne.

Die Sitze sind leider die modernen dünnen, wo man mehr Sitzplätze in die Maschine stopfen kann. Die sind vom sitzen her aber auf Dauer nicht so recht bequem.
Außerdem: die Sitzbreite. Die reicht zwar, aber wenn ich an Delta zurückdenke, haben die bereitere Sitze. Das Problem ist, bei einer 3-4-3 Sitzkonfiguration hat man so zwangsweise engen Kontakt mit dem Sitznachbarn.
Die Armlehne lässt sich nicht mit jemanden Teilen, weil man die Arme kaum bequem angewinkelt bekommt, so, dass der Nachbar sie vielleicht auf einer Hälfte auch nutzen könnte.
Wenn man schlafen will, wird’s dann natürlich nicht besser, wenn man sich zur Seite drehen will – sofern man das im Sitzen überhaupt kann.

Bei der ersten Mahlzeit nahm ich gleich noch einen kleinen Rotwein. Gegessen habe ich im Flug so gut wie nichts – im Flugzeug bekomme ich einfach nichts runter – da hungere ich lieber.
Grit hat ihr Chicken geschmeckt.

Den Wein trank ich dann vom 1. bis zum zweiten Film. Den zweiten konnte ich gerade noch so fertig schauen – da haute der Wein dann erst mal schön rein.
Augenbinde auf, Kopfhörer ans Handy und leise Musik an.
So döste ich dann die nächsten Stunden vor mich hin. Schlaf war es nicht wirklich.

Knapp 2h vor der Landung wurde ich dann wieder „geweckt“ – in der Kabine wurde das Licht eingeschaltet und es gab Frühstück.
Etwas Obst bekam ich rein – bei Melone kann man nichts verkehrt machen.
Den Kaffee bekam ich nicht runter – Flugzeugkaffee ist irgendwie immer Flugzeugkaffee.

Wir landeten gegen 10:30 in Amsterdam. Wir hatten bis 11:55 Zeit um zu den Gates B zu kommen.
Der erste Weg war durch die Passkontrolle. Das ging erstaunlich schnell. Nach gefühlt 10 Minuten waren wir durch. Das Gepäck war bis Frankfurt durchgecheckt, also konnten wir jetzt direkt zu unserem Gate gehen. Nur war da doch noch der Zoll…
Der Zollmitarbeiter suchte gerade sein nächstes Opfer und ich war zur Stelle…
Grit hinter mir machte den „Fehler“, bei mir zu bleiben und die Frage, ob wir zusammengehören, mit „Ja“ zu beantworten.

Ich war in Summe sicher knapp über den Frei-Limit. Ich hab’s nicht überprüft, aber ein T-Shirt hier und da, läppert sich. Und dann war ja noch die Sache in San Francisco…
Die Linse hat bei mir aber die Gewichtsgrenze gesprengt, daher hatte die Grit (irgendwo) im Handgepäck. Ich hatte nur die Verpackung zusammengelegt im Koffer…

Naja, Koffer aufmachen. Laptop: „Ist der neu“ – Nö, hab den ja in DE schon gebraucht gekauft (die überklebte Tastatur (US?) könnte höchstens Ärger machen)…
Alles andere sah‘ gut gebraucht aus. Die Verpackung der Linse hat er auch ignoriert. 🙂
Dann mein Rucksack – die Salami-Brötchen aus den USA hat er garnicht gesehen – er suchte einfach nach wertvollem.
Nun war Grit an der Reihe.
Wir ließen uns erst mal nichts anmerken. Bei den Pillen waren Nahrungsergänzungsmittel dabei. In D frei verkäuflich, aber Sauteuer. Zum Glück ist Melatonin laut einer EU Richtlinie von 2008 auch in DE legal. Jedenfalls holte er die Tüte mal raus und setzte die Brille auf… Na toll.
…und er suchte weiter…
Besonders interessierte ihn dann die Swarovski Verpackung… Glücklicherweise haben wir niedrige Limits, was die Geburtstagsgeschenke untereinander angeht. 😆
Grit hatte sämtliche Quittungen aus dem Urlaub in der Tasche. Er schaute erst mal da durch, fand aber auf die schnelle nichts interessantes. Dann fragte er nach der Quittung der Swarovski Sachen. Und fand diese zum Glück selber in der Verpackung. Das Suchen hätte uns nämlich dann Zeit gekostet.
Als der den Preis sah‘, war er zufrieden (oder unzufrieden, weil zu billig – nichts zu verzollen?).
Dann fand er noch eine Trense für Pferde – damit konnte er nichts anfangen (nein, kein SM Zeugs 😉 ). Da der Preis aber noch dran war, war auch das kein Thema. Damit wollte er nichts weiteres mehr sehen und wünschte uns eine Gute Weiterreise.

Ich war mir nicht sicher, ob wir in Frankfurt dann auch nochmal durch müssen. Unser Gepäck holen wir ja hier nicht ab…

Jedenfalls kamen wir zeitig an unserem Gate an. Es stand das Boarding für den vorhergehenden Flug erst an, also standen wir am Rand der Sitze vom Gate und besuchten mal die Toiletten.
In der Zwischenzeit wurden dann Sitzplätze frei – endlich etwas bequemer Sitzen.

Die halbe Stunde bis zum Boarding ging dann schnell rum.
Boarding hieß: Treppe runter, in den Bus einsteigen, und auf dem Vorfeld wieder in unsere Fokker 70 rein. Die Maschine startete relativ pünktlich (es staute sich etwas bis zur Rollbahn). Und wir kamen kanpp 50 Minuten später in Frankfurt an.
Die Zeit reichte gerade so für einen Snack und Getränke. Nicht schlecht, für einen so kurzen Flug.
Es gab‘ einen Karamell-Keks und für mich dieses mal schwarzen Tee – der ist immerhin trinkbar.

In Frankfurt stand dann wieder die Passkontrolle an, bevor wir unsere Koffer holen konnten.
Unsere Koffer waren dieses mal schnell da. Vermutlich in Amsterdam als letzte eingeladen worden.
Wir machten die Koffer Tags ab (im Nahhinein wusste ich nicht, ob es das schlechter macht, weil so ja eher der Eindruck entsteht, wir könnten was verbergen).
Am Ausgang wartete auch schon der Zoll. Insgesamt war viel Los – Ostermontag, Rückreise-Verkehr – also auch mehr Leute am Grünen Ausgang.
Grit lief vor mir… Die „kleine“ mit den 2 großen Koffern – na wenn das mal gut geht.
Das Risiko dürfte gering sein, dass wir Probleme bekommen – Primär checken wir einen Koffer mehr (der 2. Koffer fliegt im ersten Koffer hinwärts schon mit 😉 ) rückwärts ein, weil wir hinwärts schon nah an der Gewichtsgrenze fliegen (technisches Equipment – Stativ und so…).
Nur der Zeitaufwand wäre halt jetzt nervig – ich möchte gerne so schnell wie möglich heim – 2,5h Autofahrt mit Jetlag sind immer etwas nervend.

Jedenfalls suchten sie schon jemanden mit viel Glück und sortierten den Asiaten vor Grit mit seinen 4 Koffern aus. Grit war durch. Normalerweise Grüße ich auch freundlich, wenn ich da durch gehe. Aber heute riskierte ich bei diesen intensiven Blicken nichts… 😆

Nun waren wir also angekommen. Wir gingen zum Shuttle-Bus zu Terminal 1. Der brauchte ein paar Minuten – mittlerweile waren schon einige Leute anwesend.
Wir passten aber noch rein. 8 Minuten später standen wir am Terminal 1 an der Haltestelle für die Hotel Shuttle-Busse.
Es waren von den NH Hotels schon Busse da, unsere Nummer 4 aber nicht. Der kommt nur alle volle halbe Stunde – wir mussten also noch 20 Minuten warten. Gut, dass ich warme Sachen eingepackt hatte. Ich wußte, ich würde sie irgendwann brauchen. Die 8°C in Frankfurt waren schon relativ frisch, gegen die Temperaturen der letzten 2 Wochen. Zumindest hielt es erst mal Munter.
Unser Bus kam dann auch und brachte uns sicher zum Hotel zurück. Die Koffer ausladen lassen, dem Fahrer ein Trinkgeld geben und noch das Auto holen. Zum Glück waren keine Schäden dran – es war auch das einzige, was heute auf dem Parkdeck stand.
Unten luden wir dann unsere Koffer ein und machten uns auf das letzte Stück des Heimwegs.

Zum Glück verließ ich mich nicht auf unser eingebautes Navi, sondern nahm wieder meine App – immer noch eingestellt auf Meilen, gab‘ es noch ein kleines Urlaubsgefühl. 🙂
Und kaum waren wir auf der Autobahn, meldete es sich schon mit einer Verzögerung von 40 Minuten wegen Stau. 🙁
Aber nach einigen Momenten kam es mit einem alternativ-Vorschlag, wo wir 33 Minuten schneller sind – geht doch.
Auf der Höhe Bad Homburg gab es wohl einen Unfall – gerade als wir von der A5 runter fuhren, kam uns schon die Feuerwehr entgegen.
Nur wenige Minuten später fuhren wir hinter der Unfallstelle wieder auf die A5 drauf. Glück gehabt. Den Rest der Strecke ging es Verkehrsmäßig gut weiter. Abgesehen vom Jetlag, der so langsam Ärger machte. Aber wir schafften es, uns Munter zu halten. Ein Kaffee unterwegs tat dabei sicher auch sein Dienst. Da ich die Klimaanlage auf nur 20°C eingestellt hatte, musste Grit sich noch etwas wärmer anziehen – aber ich muss fahren und warme Luft war da einfach kontraproduktiv.
So schafften es wir dann noch, Gesund und Munter (äh naja… 😉 ) heim.

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