Zuerst zum gestrigen Abend:
Wir gönnten uns zwei Stunden in Ruhe. Die Lautstärke ist echt enorm.
Da hast du an einem Ende eine Band, 100m später spielt ein DJ. Am anderen Ende eine andere Band. Dazwischen diverse „Künstler“ die laut rappten u.a.
Und dann ist da noch die Fremont Street Experience selbst.
Leider hat sich Queen mit „We will rock you“ ausgerockt. Es spielen jetzt andere Songs.
Wir sind froh, das alte Programm kennengelernt zu haben. Das hier ist jetzt was eher für die jüngere Generation. Ich meine, die Songs sind nicht schlecht.
Ich bin halt eher so ein Retro Typ. 😜
Da wir im Zimmer uns Tagespensum an Bier schon verbraucht hatten, es aber hier unten zu verlockend war, sich noch an eine Bar zu setzen, überredete ich Grit, dass wir uns hier unten ein Bier gönnen. Da war so eine nette Bar mit Sätteln. Dort gönnten wir uns das bis dahin(!) teuerste Bier (Modelo, 0,7L) der Reise. Jeder eine Dose für $10 im Becher.
Ok, ich hab’s nachgerechnet:
Das Maß auf dem Oktoberfest war noch geringfügig teurer.
Nachdem wir das runter hatten, ging es nach Mitternacht zurück ins Zimmer.
Zwei Stunden da unten und wir rochen nach Marihuana. Nein wir stanken.
Grit musste sich duschen. Ich roch es an mir nicht, aber am nächsten Morgen.
Ich hoffe, wir fallen am Flughafen nicht bei den Drogenhunden auf….
Wir sind also spät ins Bett. Noch kurz Youtube und es war kurz vor eins.
Mein Kopf meinte, gegen 5 Uhr über das Kofferpacken nachdenken zu müssen…
Ich hasse das.
Ich schaffte es, nochmal bis 7 Uhr einzuschlafen, aber dann ging es nicht mehr.
Kurz vor 8 gab ich auf und machte mich frisch.
Grit war halb 9 immer noch fest schlafend. Ich ließ sie – wir hatten heute früh kein festes Programm. Kurz vor 9 Uhr war sie dann wach.
In Ruhe machten wir uns fertig. Ich fand das Frühstück beim IHOP so lecker, dass ich da heute wieder hin wollte – sind nur 15 Minuten Fahrt.
Kurz nach 10 Uhr waren wir dort. Grit gönnte sich dann auch das Quick-2-Egg Breakfast.
Anschließend musste ich nochmal in den Walmart – die 2 „S“ T-Shirts will ich nicht mitschleppen.
Die Schlange beim Customer Service ging anfangs nicht voran, weil irgendwer was reklamieren wollte, was nicht zu reklamieren war.
Irgendwann gab er endlich auf und es ging vorwärts. Mein Respekt vor der Frau – so einen Job möchte ich nicht machen.
Meinem Wunsch wurde anstandslos entsprochen – ich bekam mein Geld für die Shirts zurück.
Nun führte uns das Schicksal zur Waschstraße – der Anblick vom Nissan war nicht mehr zu ertragen.
Wir fanden eine SB Waschanlage. Der Automat wollte keine Dollarscheine akzeptieren, also nahm ich die Karte.
Ich hab keine Ahnung, wieviel ich da bezahlt habe.
Da ist ein Zähler, der die Zeit hochzählt und man muss mit Taste stoppen. Das geht sehr schnell – bevor ich kapierte, was los war, war ich bei 10 Minuten.
Ich schätze, das werden $10.
Ich nutzte die 10 Minuten dann halt gut aus. Er glänzt zwar, hat aber trotzdem Streifen, nach dem Trocken. Liegt vielleicht am Wasser. War auch NUR Wasser.
Es war jetzt kurz vor 13 Uhr, also war noch Zeit. Ich hatte da noch meine Nike „Klick-Klack“ Schuhe.
Ich konnte mit denen wunderbar laufen, aber das Geräusch, welches die nach einiger Zeit machten, nervte einfach nur.
Wir fuhren in die Outlet South Las Vegas zurück. Auf der Quittung stand: Kein Umtausch, außer bei Defekt.
Ich wertete das mal als Defekt.
Ich lief noch eine Runde auf dem Parkplatz, damit das Geräusch dann auch wirklich da war.
Anschließend direkt zum Laden. Die Kassen waren alle voll, also suchte ich mir ein Opfer – der Mitarbeiter beim Fitting Room schien mir geeignet – ich fragte ihn nach jemanden vom Customer Service. Er rief eine Kollegin, die einen Moment später kam.
Ich lief krampfhaft im Kreis, damit das Geräusch auch gleich noch da ist.
Als sie kam brauchten die Schuhe einen Moment, aber dann kam es wieder. Sie konnte es trotz der Musik im Laden auch hören.
Sie fragte den Manager und es wurde als Defekt und „ausnahmsweisen“ Umtausch anerkannt.
Sie führte mich zu den Schuhen und zeigte mir, was sie als geeigneten Ersatz empfand. Grit zog da auch ein Paar in einer schönen Farbe raus und ich probierte die aus.
Passt. Die Mitarbeiterin kam noch mit anderen an, aber wenn ich was habe, will ich damit schnell abschließen – ich kaufe nicht des Vergnügens wegen ein – auch wenn man den Eindruck gewinnen könnte. 😜
Sie meinte zu Grit, dass wir aber sehr unkompliziert seien – ja manchmal… 😉
Ich bekam dann an der Kasse das Geld für die alten auf meine Karte zurück und bezahlte die neuen Schuhe.
Juhu, das hat geklappt – 3 Wochen mit Schuhen rumgelaufen und dann gegen neue getauscht (die nicht nerven).
Als nächstes wollten wir noch zum Hard Rock Cafe – das ist leider nicht mehr gegenüber vom Hofbräuhaus, sondern mittlerweile an den Las Vegas Boulevard umgezogen – mitten auf dem Strip, wo man nicht parken kann. Super.
Das gaben wir auf und fuhren ins Hotel zurück.
Wir hatten nicht viel Zeit – wir mussten los. Jetzt wollten wir den öffentlichen Nahverkehr von Las Vegas ausprobieren und mit dem Bus wieder zurück in die Nähe des südlichen Strips fahren. Da wollte ich nicht parken.
Ich buchte schnell die Bustickets zu $8 pro Person mit der App. Wir mussten einen Block weiter laufen, bis zur nächsten Bushaltestelle.
Wir waren rechtzeitig da und mussten auch nicht zu lange warten.
Das mit den QR Codes aus der App scannen klappte problemlos. Wir fanden eine Platz und schon ging der Spaß los.
Einige Haltestellen und etwa 20 Minuten später erreichten wir unsere Haltestelle bei der neuen Las Vegas Sphere. Noch ein paar Minuten Fußmarsch und die Sphere stand vor uns, so dass der Weitwinkel vom Smartphone sie nicht mehr komplett im Blick hatte.
Es waren noch 45 Minuten, bis Einlass war. Wir mogelten uns direkt an das Ende der Schlange einer der Eingänge – da waren nicht viele Leute vor uns – viele Standen hinter den Zäunen und warteten da ab. Die brauchten dann etwas länger.
Da wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten, war jetzt was kleines angesagt.
Ich nahm einen kleinen Hotdog und Grit bekam frittiertes Hühnchen mit Pommes.
Beim Trinken standen keine Preise dran. Ich sah dort belgisches Blue Moon Bier und sagte Grit: „Nimm das“. Das kannte ich von vor 4 Jahren.
Sie wunderte sich über die hohe Rechnung. Als irgendwer nach dem Preis vom Bier fragte, kramte sie die Quittung raus und stellte fest – DIES war nun das teuerste Bier. Mit fast $20 für die 0,7L Dose… 🙈
JETZT sind wir schlauer.
Wir machten uns auf den Weg zu unserem Platz. Das war nicht ganz so leicht. Die Sitze waren in Sektionen, Reihen und Platznummer eingeteilt.
Wir waren zuerst in der falschen Sektion gelandet – sehr weit seitlich.
Als wir den Fehler bemerkten, machten wir uns eine Sektion weiter nach rechts. Unsere Reihe saß komplett – unsere Plätze waren genau auf der anderen Seite, d.h. die komplette Sitzreihe musste aufstehen und uns durch lassen.
Dazu muss man wissen, dass die Bestuhlung sehr eng ist und man da wirklich nicht viel Platz hat – außerdem sind die Sitzreihen sehr steil aufsteigend – einmal stolpern und man landet mindestens in der unteren Reihe.
Vorsichtig kamen wir zu unseren Plätzen.
Die Show selbst startete dann 20 Min später. Es war schon ein cooles Erlebnis. Die Sitze vibrieren – Sturm/Wind blässt einem ins Gesicht. Allerdings können das auch andere Kinos (imax?). Die Auflösung war schon genial. Da ich keine anderen imax Kinos in den letzten Jahren besucht habe, habe ich auch keinen Vergleich.
Nach der Vorstellung war ich froh, aus dem Chaos nicht mit dem Auto raus fahren zu müssen.
Wir liefen zum Las Vegas Boulevard und weiter zum Bellagio, das war nur 2 oder 3 Blocks entfernt… 🤣
Nach einer 3/4h kamen wir da auch an. Grit wollte den Bellagio-„Garten“ sehen und auch die Wassershow.
Durch das bevorstehende Autorennen am Strip, waren da viele Aufbauten am Fußweg und einiges gesperrt. Wir kamen einen anderen Weg ins Bellagio rein und mussten uns zuerst orientieren.
Der Weg zur Lobby war dann der richtige – der Garten ist direkt neben der Lobby.
Grit machte ihre Fotos, ich hatte auch nur mein Telefon mit, machte aber nicht viele Bilder. Das hatte keinen Sinn. Zu viele Menschen. Das Telefon brauchte bei dem Licht auch eine ruhige Hand wegen der Belichtungsdauer.
Nun auf zur Wassershow – natürlich wieder in die falsche Richtung gegangen – es liegt doch hinter dem Lobbyausgang nach draußen… 😜
Es lief gerade das Wasserprogramm und man kam eh nicht an den Rand vom Brunnen, weil so viele Menschen da standen. Ich nutzte die Chance um dem Bier aus der Sphere endlich wieder Freiheit zu gewähren.
Als ich wieder kam, war der Brunnenrand frei und wir sicherten uns einen Platz für die nächste Show. Die läuft jetzt 1/4 stündlich.
Also mussten wir nicht lange warten.
Die Show startete pünktlich. Etwas enttäuschend war, dass die Musik dazu fehlte.
Früher war da Sinatra o.ä. – ohne Musik ist es zwar immer noch beeindruckend – aber eher von der technischen Seite für mich. Die Atmosphäre ist weg.
Ok, das war erledigt. War jetzt noch das Hard Rock Café am Strip auf dem Plan. Nicht weit weg… Nur 1 Block… 🤣
Google sagte 15min. Die brauchten wir schon, um den Eingang zur Brücke auf die andere Straßenseite zu finden – da muss man schon in die Hotels rein – die wollen die Gäste ja rein locken… 😁
Nach einem kleinen Fußmarsch (für unsere Relationen) kamen wir an. Grit suchte nur ein bestimmtes Mitbringsel – hatten sie nicht, also waren wir fertig. Kein T-Shirts, nichts ausgegeben.
Hard Rock Shirts von Vegas habe ich genug. Notfalls ist morgen noch eine allerletzte Chance.
Grit wollte auch noch in den M&Ms Store schauen – der war zum Glück fast nebenan. Auch dort fand sie nicht, was sie suchte.
Wir waren also hier fertig.
Sonst bietet der Strip im Moment nichts, was wir sehen möchten – die Aufbauten für das Autorennen blockieren viel. Für uns kein Verlust – wir kannten das alte Vegas.
Überraschend wenig war hier Halloween betreffend los. Vermutlich sind die alle auf Partys.
Die Bushaltestelle der roten Teufel (DEUCE) Linie war auch unmittelbar vorm M&M Store und da stand auch gerade ein Bus – perfekt. Die Füße wollten, dass wir endlich Mal sitzen.
Es war ein Doppelstockbus. Tickets klappten am richtigen Lesegerät wieder sofort.
Das nenne ich mal einfachen Nahverkehr…
Unten war es relativ voll, wir gingen nach oben und fanden da eine freie Bankreihe.
Im Bus war es oben hell beleuchtet, es gab mindestens 2 Monitore, die die aktuelle und die folgenden Haltestellen anzeigte. Die Anzeige wechselte mit weiteren Instruktionen und Hinweisen immer Mal wieder (STOP requested – nächste Haltestelle wird auf jeden Fall angefahren). Außerdem sind in den Bussen Kameras, die Video und Audio aufzeichnen – das Videobild wird dann auch immer Mal eingeblendet. Im Sinne der Sicherheit scheint das zu funktionieren.
Grit wollte rückwärts nicht den Bus nehmen, aber wir hatten da kein unsicheres Gefühl.
Der Aufpreis von 2h Ticket ($6) zu 24h waren auch nur 2 Dollar.
Ich glaube es waren 18 Haltestellen dem Strip entlang – Google sagte 41min Fahrzeit.
Keine Ahnung, ob wir im Plan geblieben sind – die Anzeige sagte auch, dass es wegen Baustellen zu Verzögerungen kommen wird.
Besonders die roten Ampelphasen am Strip sind gefühlt endlos lang. Auch für die Fußgänger an den Einfahrten zu den Hotels – wir haben da selbst auch nicht mehr gewartet und sind mit der Masse, wenn kein Auto kam, bei Rot drüber.
Die Bushaltestelle war direkt um die Ecke vom Golden Nugget – ich brauchte nur wieder einen Moment, um die Orientierung zu finden – rundherum Hochhäuser machen es nicht leicht.
Nach kurzem Herumirren wie ein Lemming, fanden wir dann auch schnell den Weg zum Hotel-Eingang. Das ist echt das Schöne am Golden Nugget im Rush Tower – der Aufzug ist direkt hinter dem Haupteingang und in Nullkommanichts ist man im Zimmer.
Wir machten uns nur kurz frisch und erholten uns eine 3/4h, dann ging es wieder runter auf die Fremont Street. Hauptziel war die Pizza Bar, wo wir uns 2014 nach der Hochzeit die leckere Pizza geholt hatten.
Wir fuhren wieder runter. Kleiner Umweg zur Lobby – ich wollte den Express Check-out prüfen – ob da eine Box für die Zimmerschlüsselkarten war. Ich fand keine und der Service Schalter war aber gerade mit Check-in beschäftigt. Ok, morgen wäre noch Zeit…
Also raus zur Fremont Street. Ich nahm dieses Mal den rechten Ausgang (von innen gesehen) und Richtung Casino kamen uns plötzlich Menschenmassen entgegen. Grit fragte mich, warum ich den Ausgang nehmen musste – konnte ich ja nicht ahnen. Als wir die Tür nach draußen passierten, wussten wir, dass es auch an der anderen Tür nicht anders gewesen wäre.
Hier war also Las Vegas heute. Ein riesiger Menschenstrom füllte quasi die ganze Straße aus. Jetzt eine Massenpanik – wäre nicht gesund…
Die laute Musik, die blitzenden Lichter – unsere Köpfe waren völlig überfordert mit der Situation.
Zu viele coole Kostüme, auch eklige Sachen (dicke Menschen und zu viel Haut 😲). Keine Ahnung – der Tag wird mich in meinen Alpträumen heimsuchen. Ach ja, ist ja Halloween – ist ja auch der Sinn… 🤣
Wir kämpften uns bis zur Pizza Bar durch und sahen die riesige Schlange, die hier stand und auf die Abgabe der Bestellung wartete. Ok – das hat sich erledigt – bis wir dran wären, macht der Laden zu.
Wir kämpften uns in eine Seitenstraße durch. Üblicherweise ignorierte ich, wenn mich Leute von der Seite ansprachen – dieses Mal nicht ganz, aber leider zu spät. Die Warnung vor dem Erbrochenen, in das ich gerade reingetreten bin, kam einen Tick zu spät im Hirn an.
Zum Glück war es nicht zu dramatisch. Ich schrie demjenigen, der mich warnen wollte, noch ein „Thank you“ zu – keine Ahnung, ob er mich überhaupt gehört hat.
In der Seitenstraße prüften wir, welche Pizza-Optionen es noch gab. Tatsächlich war im Nachbarhotel, dem Plaza-Hotel unten ein „Restaurant“ namens „Pop Up Pizza“. Die Schlange war nicht so lang, wir waren schnell dran.
1 Pizza Slice $6, eine Pizza $25. Wir hatten auf mindestens 2 Slices Hunger. Also bestellten wir die gesamte Pizza.
Die Dame am Schalter sagte, das dauert mindestens eine Stunde. 😯
Aber sie fragte den Chef nach einer Option – eine Pizza war gerade im Ofen und sie machten gleich eine weitere fertig.
Unsere Nummer wurde nur wenige Minuten, nachdem wir uns zum Warten hinsetzten, aufgerufen. Wir waren überrascht – sie gaben uns die, die schon im Ofen war. Lag vielleicht auch an den $5 Trinkgeld.
Mit dieser riesigen Schachtel Pizza, mussten wir nur über die Straße und 200m weiter zum Eingang. Jeder, dem wir über den Weg liefen meinte „Mhhhmmm Pizza – smells good!“. 🤤
Im Zimmer war mir klar, dass wir die nicht schaffen. Ich quälte mir 3 Slices rein und bereute es – war der Bauch jetzt VOLL… 😤
Aber sie war lecker! 😁
Mittlerweile war es schon ein ganzes Stück nach Mitternacht. Grit machte sich im Bad bereit, da versuchte ich noch schnell den Reisebericht zu schreiben und gab dann auf. Irgendwie war heute zu viel zu erzählen. Ich mache das hier auch für mich.
Ich nutze das gerne auch zur Recherche im Urlaub. Ich ärgerte mich dieses Jahr, dass ich bei manchen Tagen nicht genug Details geschrieben hatte. Deswegen wurden die Texte hier zum Ende hin wohl auch etwas länger… 😉
Da mein Husten nicht besser wurde, gönnte ich mir noch ein heißes Bad in der Wanne. Ich weiß nicht, wann ich ins Bett ging – aber es war sicher nach 1 Uhr.
Bilder/Videos kommen später noch nach.
Ich muss die noch verarbeiten, wir müssen uns aber zuerst um das Gepäck und Wäsche waschen kümmern.