Tag 09 – 20.10.2024 Fahrt nach Tucson

Endlich war Grit mal vor mir wach. Ich wurde zwar auch wach, als sie sich auf die Toilette verkrümelte, aber es war schon kurz vor 7 Uhr. Da ich nun ebenfalls wach war, nutzte ich die Zeit, um am Reisebericht weiterzuarbeiten. Ich hatte ihn fast fertig, doch gestern Abend gegen 23 Uhr hatte ich es nicht mehr geschafft, die Bilder zu sichten, zu konvertieren und hochzuladen.

Gegen 9 Uhr waren wir schließlich mit allem fertig und hatten unser Gepäck gepackt. Bis 9:30 Uhr hatten wir ausgecheckt.

Wir mussten noch einmal zum Walmart. Grit brauchte dringend eine After-Sun-Creme, damit sie nicht weiterhin wie eine Glühbirne strahlt. Ich wollte mir ein Brillenband für den Nacken besorgen. Gestern war mir meine Sonnenbrille bei der Wanderung heruntergefallen und hatte einen Kratzer abbekommen. Zum Glück habe ich eine Versicherung, und der Schaden war nicht gravierend, aber dennoch ärgerlich. Ich muss die Brille beim Fotografieren immer absetzen, weil ich sonst nichts im Sucher sehe. Außerdem mussten wir noch Lebensmittel und Eis für die Kühlbox besorgen.

Vor dem Walmart entdeckten wir einen Aldi. Ich nötigte Grit, die heute fuhr, kurz anzuhalten. Ich hatte wahnsinnigen Appetit auf ein Stück europäische Schokolade – keine amerikanische. Drei Dollar ärmer, kam ich glücklich mit meiner Schokolade heraus.

Im Walmart fand ich beim Optiker endlich mein lang ersehntes Brillenband. 😅 Der Rest war auch schnell im Einkaufswagen. Draußen verstauten wir die Lebensmittel und pressten so viel Eis wie möglich in die Kühlbox.

Dann ging es los. Allerdings gab es zunächst einige Diskussionen mit der Navi-App. Diese wollte uns erst zurück nach Palm Springs schicken, um dort auf die I-10 zu fahren. Der kürzere Weg führte jedoch über den Highway 62 nach Osten und dann hinter dem Joshua Tree National Park auf die I-10. Nach ein paar überzeugenden Worten tat das Navi, was ich wollte. Die Zeitersparnis wären nur drei Minuten gewesen – vorausgesetzt, auf der Strecke nach Palm Springs wäre nichts passiert. So fuhren wir lieber die landschaftlich schönere Route, bei der wir mit den erlaubten 65 Meilen pro Stunde unterwegs waren.

Der Tank war noch halb voll, und ich hoffte, dass wir auf der Strecke eine Tankstelle finden würden. Nach etwa 90 Kilometern ohne irgendetwas – nicht einmal Mobilfunkempfang – erreichten wir die I-10. Überraschenderweise war auch hier das Tempolimit bei 65 Meilen pro Stunde. Warum das schneller sein sollte, bleibt mir ein Rätsel.

Die günstigste Tankstelle auf unserer Route lag 36 Kilometer entfernt, direkt hinter dem Colorado River, auf der Arizona-Seite. Kein Wunder, dass sie günstiger war als die anderen auf der kalifornischen Seite. Entsprechend viel los war dort – offenbar tanken auch viele Kalifornier hier. Es war 13:30 Uhr, also entschieden wir uns, gleich nebenan bei Wendy’s Mittag zu essen.

Um 14:30 Uhr war alles erledigt, und es ging weiter.

Vorhin, als wir mit fast 10 Meilen pro Stunde über dem Tempolimit immer noch die langsamsten auf der Autobahn waren, fiel mir auf, dass Grit plötzlich die Schnellste war. Ich machte sie darauf aufmerksam, und sie fragte sich auch schon, was los sei. Anscheinend achten die Polizisten in Arizona genauer auf die Geschwindigkeit?

Kurz darauf warnte uns das Navi vor der ersten Polizeikontrolle. 😜

Als mir später langweilig wurde, überprüfte ich unser Hotel. Die Bewertungen waren recht katastrophal – noch schlimmer als beim Super 8, das sich letztlich aber als gar nicht so schlecht herausgestellt hatte. Allerdings wäre das Hotel, wenn ich es heute gebucht hätte, deutlich billiger gewesen. Ich hatte noch Zeit, die Reservierung zu stornieren. Während ich andere Hotels überprüfte, fand ich ein Ramada Inn zu einem etwas höheren Preis, aber deutlich besser bewertet. Gerade als ich die Buchung stornieren wollte, fiel das Internet aus. Immer, wenn man es braucht.

Nach zehn Minuten fuhren wir wohl in eine andere Zelle, und das Netz kam zurück. Ich stornierte schnell das Days Inn und buchte das Ramada Inn. Jetzt gibt es morgen also ein kostenloses Frühstücksbuffet. 😅

Von hier aus waren es noch zweieinhalb Stunden Fahrt bis zu unserem Ziel. Anderthalb Stunden später erreichten wir Phoenix, wo der Verkehr deutlich dichter wurde. Trotz eines Unfalls mit mehreren Fahrzeugen, der kurz vor unserer Ankunft passiert war, lief der Verkehr überraschend gut.

Auch die Fahrt nach Tucson verlief reibungslos, und wir kamen pünktlich im Ramada Inn an. Der Check-in war schnell erledigt.

Das Rätsel um das Housekeeping wurde ebenfalls gelöst: An der Rezeption hing ein Hinweis, dass die Wyndham „Green“ Hotels nur noch alle drei Tage eine Zimmerreinigung anbieten. Wenn man vorher eine Reinigung möchte, muss man sich melden – wohl eine Folge von Covid und dem daraus resultierenden Personalmangel.

Unser Zimmer im Erdgeschoss war schön und geräumig. Der Zugang vom Parkplatz war durch eine große Metalltür gesichert, und man kam nur mit einer Zimmerkarte hinein. Wir sind mitten in der Stadt, also weiß ich nicht, wie sicher die Gegend ist.

Das Gepäck war schnell im Zimmer – wir sind mittlerweile gut organisiert. Es war Sonntag, und ich wollte eine TV-Sendung sehen, die gerade lief. Zufällig schaltete ich genau zur richtigen Zeit den richtigen Kanal ein. Leider hatten wir die Episode in der letzten Woche verpasst. Das war das erste Mal auf dieser Reise, dass ich gezielt den Fernseher eingeschaltet habe. Danach kümmerte ich mich um die Tickets für das Museum.

Hunger hatten wir noch keinen, ein Apfel reichte als Abendessen.

Morgen starten wir mit dem Museumsbesuch. Die Tour dauert nicht lange, und am Nachmittag sehen wir uns den Saguaro National Park an – bis zum Sonnenuntergang und darüber hinaus.

20241020  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten