Gegen 5:30 Uhr zog draußen ein Gewitter auf. Nichts schlimmeres, aber doch laut und hell genug, um mich zu wecken. Wo ich da schon mal wach war, konnte ich ja versuchen, das Ganze zu filmen.
Irgendwie hört der Spaß aber immer gerade dann auf, wenn man zur Kamera greift. Nach einem eingefangenen Blitz legte ich die Kamera wieder hin und ging ins Bett.
Kurz nach 7 Uhr irgendwann startete draußen ein Busfahrer seinen Bus und ließ ihn laufen. Das hielt mich dann wach.
Ich blieb trotzdem noch bis kurz vor 8 Uhr liegen, da ich eigentlich noch müde war.
Da der Bus immer noch nervte, schob ich das dünne Fenster zu (es war nur ca. 5cm aufgeschoben, mehr geht nicht) und ärgerte mich, dass ich das nicht schon eher gemacht hatte – so ein dünnes amerikanisches Fenster hält doch schon einigen Lärm ab, wenn auch nicht alles.
Wir gingen dann erstmal frühstücken, um richtig munter zu werden.
Als wir wieder zurück im Zimmer waren, prüften wir erst einmal den Wetterbericht. Draußen sah es noch teilweise nach Regen aus. Der Wetterbericht zeigte auch noch einige dicke Wolken von SW nach NO ziehend. Wir wollten uns gerade fertig machen, als ein dicker Schauer über West Yellowstone drüber zog. Wir ließen ihn ziehen und warteten noch eine Weile auf dem Zimmer.
Nachdem es wieder ein wenig trocken wurde, ging es los. Eigentlich war heute das Norris Geyser Basin vorgesehen, da aber die Wolken genau in die Richtung zogen, fuhren wir in Richtung Süden. Wir wollten die Gegenden in Richtung Old Faithful noch abfahren, die wir bisher links liegen gelassen hatten.
Angefangen haben wir mit der Fountain Flat Road, die ein Stück dem Firehole River folgt und dann an einem Parkplatz endet. An einem kleinen Parkplatz am Straßenrand gingen wir erst zum Fluss und besuchten die heiße Quelle direkt am Rande des Flussbetts. Zurück am Auto sprachen uns andere Touristen um Hilfe an. Sie hatten den Schlüssel im Auto liegen lassen und die Türen geschlossen. Hier hat sich wohl das Auto wieder alleine verriegelt.
Ich wollte gerade nach einer Telefonnummer im Plan des Parks suchen, als ein Mitarbeiter des Parks vorbei fuhr und die Leute ihn anhielten. Sie bedankten sich nochmals herzlichst für unsere Hilfe und wir konnten weiterfahren.
Am Straßenende erkannten wir, das hier nur längere Trails starteten. Da es zu dieser Zeit noch ziemlich frisch war und noch weitere Ziele geplant waren, fuhren wir wieder weiter.
Die nächste Station war das Biscuit Basin. Wir folgten dem Trail durch die Quellen. Am anderen Ende fing ein neuer Trail an, zu den Mystic Falls, den mystischen Fällen. Der Trail sollte etwa eine Meile lang sein. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Wetter noch recht kühl, wir hatten also Jacken an. Aber jetzt kam so langsam die Sonne raus.
Überall waren hier Warnungen vor Bären zu lesen. Wir liefen eine Weile einen kleinen Pfad zwischen Nadelbäumen entlang. Weite Sicht hatte man hier nicht.
Irgendwann kam dann eine Gabelung. Nach unten ging es 0.7 Meilen zu den Fällen, nach Oben ging es 1.7 Meilen zu den Fällen sowie nach 0.7 Meilen zum Overlook, der Aussicht.
Wir wollten zum Overlook. Eine ganze Weile später waren die Fälle immer noch nicht in Sicht. Nun wurde mir klar, dass der Overlook die Gegend der Caldera meint und nicht die Wasserfälle.
Also machten wir ein paar Fotos der Gegend und kehrten wieder um. Die Sonne brannte erbarmungslos. Mir fiel auf, dass ich weder Sonnencreme aufgetragen hatte, noch einen Hut dabei hatte. Da es ca. 40km bis zum Hotel waren, war der Kauf einer Sonnencreme im General Store vom Old Faithful die beste Variante.
Irgendwann erreichten wir dann das Auto und fuhren zum Old Faithful.
Als wir ankamen war es mittlerweile nach 13 Uhr. Ein kleiner Hunger machte sich breit. Im General Store gab es auch eine Bar mit einer Auswahl von Gerichten. Ich hatte Appetit auf einen Hotdog und Grit auf Chicken, jeweils mit Pommes. Die Preise erschienen uns erst recht hoch, aber als wir unsere Portionen bekamen, war der Preis ok. Grit hatte gefühlt 2 ganze Hühner bekommen 🙂 .
Nachdem wir gegessen hatten, machten wir uns auf, den Rest der Old Faithful Gegend zu erkunden – diesmal mit Hut und Sonnenschutz. Im Visitor Center wurde ich auch endlich mit Detailkarten zu den einzelnen Parkbereichen fündig. Die sind gegen eine Spende von je 50ct zu erhalten. Damit ist auch die Detailplanung für die nächsten Tage gesichert. Hier erfuhr ich auch den Namen des Geysers, den wir vorgestern beobachten konnten: der Beehive Geyser.
Nachdem die Runde durch war ging es zum Black Sand Basin, dann zum Midway Geyser Basin. Hier war der Excelsior Geyser, der ehemals größte der Welt. In den 1880er Jahren brach er bis zu 100m aus, was ihn in einer letzten großen Eruption zerstörte. Seitdem ist er nur noch eine große heiße Quelle.
Die letzte Station des Tages war dann der Firehole Lake Drive.
Nun haben wir die wichtigsten Stationen im Bereich bis Old Faithful durch, aber immer noch lange nicht alles gesehen…
Text und Bilder sind gut
Warnung vor Bären – das ist ja toll dass es dort solche gibt und man gewarnt wird. Aber was macht man denn nun wenn solch einer auftaucht? oder gar eine Mutter mit Jungen?
Der Text auf dem Schild lautet ja: es gibt keine Garantie für die eigene Sicherheit.
Wenn ein Bär kommt soll man sich ruhig verhalten und bei Angriff flach auf den Boden legen.
Gegebenenfalls hat pfefferspray für Bären… Wir haben es noch nicht… 🙂
Wie war das doch gleich?
Schneller sein als der andere !!! 🙂