Letztes Jahr haben wir es nach einer gefühlten Ewigkeit wieder in die USA geschafft – ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten und endlosen Straßen. Und weil’s so schön war, dachten wir uns: „Hey, warum nicht nochmal, bevor die nächsten Wahlen anstehen?“ Man weiß ja nie, was danach so kommt.
Der Entschluss, dieses Jahr erneut durch die Weiten zu cruisen, fiel allerdings ziemlich spät! Erst im Juni haben wir die Flüge gebucht, nachdem wir ein paar Tage lang akribisch Preise verglichen haben. Denn sind wir mal ehrlich, das Reisebudget ist wie die Keksdose – man muss aufpassen, dass es nicht plötzlich leer ist.
Ich habe also ein wenig mit den Reisedaten jongliert (Olympia-reif, wenn ich das mal sagen darf) und durch eine kluge Verkürzung des Trips um zwei Tage ergatterten wir einen günstigeren Flug. Und das Beste: Es reichte sogar für ein erschwingliches Erste-Klasse-Ticket für den Rückflug. Also fliegen wir diesmal (ja, schon wieder) wie die Schönen und Reichen zurück – zumindest für ein paar Stunden!
Mit der Buchung war dann immerhin klar, dass wir fliegen. Wohin genau, war noch ein wenig unklar. Die Route kam erst später zusammen – und ehrlich gesagt, hatte ich vom letzten Jahr noch etwas Enttäuschung im Gepäck. Moab war nicht so das Highlight, vor allem, weil wir am Wochenende da waren (Tipp: Nie am Wochenende!). Und dann war unser Navajo-Guide im Monument Valley in den Ruhestand gegangen – das Frühstück mit Blick auf die endlose Weite hat ihn auch nicht zurückgebracht. Zeit also für neue Abenteuer!
Death Valley stand wieder auf dem Plan – das Tal der Extreme. Diesmal hofften wir, dass es nicht wieder von einem Sturm überschwemmt wird. Bis jetzt sieht der Plan gut aus, aber man weiß ja nie.
Ein weiteres Ziel war Lone Pine, aber leider sind die Alabama Hills noch gesperrt. Die Straßen werden wohl noch immer von den letzten Unwettern instand gesetzt – also: Haken dran und weiter geht’s!
2008 starteten wir unsere Tour in Palm Springs – ja, das ist schon eine Weile her. Höchste Zeit, mal wieder den San Jacinto State Park zu besuchen. Dann geht’s weiter nach 29 Palms und von dort in den Joshua Tree National Park – wo wir wahrscheinlich mehr Fotos von Kakteen machen werden, als gut für uns ist. Denn hey, wer kann einem Saguaro bei Sonnenuntergang schon widerstehen?
Von da aus tauchen wir ins Unbekannte ein: Tucson! So weit südlich in Arizona waren wir noch nie. Ganz in der Nähe gibt’s das Titan Missile Museum – perfekt für den Fall, dass wir uns in den Kalten Krieg zurückversetzen wollen. Man kann ja heutzutage nie vorsichtig genug sein… Aber mal im Ernst, wir freuen uns auf kaktusgefüllte Prärien und Sonnenuntergänge wie aus einem Westernfilm.
Nächster Stopp: Sedona. Vor 11 Jahren waren wir schon mal kurz da und erinnern uns an die unfassbar schöne Landschaft – und die unfassbar teuren Preise. Diesmal gönnen wir uns richtig was: Ein 3-Sterne-Hotel (jep, das ist für uns Luxus) und danach etwas Sparflamme in Flagstaff, wo wir dann die nördliche Umgebung von Sedona unsicher machen.
Und dann, fast am Ende: Las Vegas. Aber nicht das Vegas der glitzernden Lichter und überfüllten Casinos. Das überlassen wir den Gen Z-Kids. Stattdessen suchen wir uns ein gemütliches Hotel in Flughafennähe und erkunden die alten Geisterstädte in der Umgebung. Die To-Do-Liste ist lang!
Am 13. Oktober geht’s los. Frankfurt – Viva Las Vegas – und dann ab ins Abenteuer!