Freitag, der 13.
Heute steht lediglich die Anreise zum Hotel in Frankfurt an, und die eigentliche Reise beginnt erst morgen. Hier verbringen wir die Nacht, frühstücken am nächsten Morgen und parken unser Auto für die kommenden drei Wochen. Ein Shuttleservice bringt uns bequem vom Hotel zum Flughafen und wieder zurück.
Eine meiner größten Sorgen vor dieser Reise galt unserem Pflegekater Fluffy, den wir im Jahr 2021 adoptiert haben. Er hing sehr an mir, und in den letzten Wochen mussten wir zweimal unerwartet zum Tierarzt, obwohl wir zunächst nichts Ernstes vermuteten. Doch letzten Donnerstag gab es einen Vorfall, der auf Schlimmeres hindeutete. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt in Hannover befand, brachte Grit ihn alleine zum Notdienst, wo er starke Schmerzmittel erhielt. Die Aussichten waren jedoch nicht vielversprechend. Am Freitag reiste ich sofort nach Hause zurück, doch trotz der Medikamente litt Fluffy immer noch sichtbar unter Schmerzen. Wir konnten ihm nur noch einen letzten Gefallen tun und ließen ihn friedlich einschlafen, wenn auch nicht zu Hause, sondern beim Tierarzt. Dies hat uns in den letzten Tagen stark beschäftigt. Einerseits müssen wir uns keine Sorgen mehr um ihn machen, andererseits vermissen wir ihn sehr.
Unsere Hoffnung lag nun auf diesem Urlaub, um über den Verlust hinwegzukommen, denn das Leben geht weiter. Die beiden Katzen, die zu Hause geblieben sind, mögen zwar nicht begeistert sein, aber sie kennen Urlaube und genießen die Gesellschaft meines Vaters, der sich gerne mit ihnen beschäftigt. 🙂
Was ist eigentlich das Gefährlichste am Fliegen? Die Fahrt zum Flughafen!
Dieser Spruch bewahrheitete sich heute. Nachdem wir etwa 20 Kilometer in Richtung Frankfurt gefahren waren, erschien auf dem Bordcomputer die Meldung „Reifendruck hinten rechts überprüfen“. Da ich in den letzten drei Jahren bereits einige Reifenprobleme hatte, schoss mein Adrenalinspiegel gleich in die Höhe. Ein erster Halt auf dem Standstreifen ergab zunächst nichts Ernsthaftes. Ich fuhr bis zum nächsten Autobahnparkplatz, wo ich den Kompressor, den ich zum Glück seit einiger Zeit immer dabei habe, benutzte, um den Reifendruck zu überprüfen. Tatsächlich war er etwas niedrig, obwohl das Gepäck relativ leicht war. Ich pumpte die Reifen auf das empfohlene Maximum auf, wenn auch etwas unter dem empfohlenen Druck bei voller Beladung. Der hintere linke Reifen hatte mehr Druck als der rechte zuvor, also pumpte ich ihn ebenfalls auf den gleichen Druck hoch. Den Reifendruck im Bordcomputer zurückgesetzt, die Daumen gedrückt und die Fahrt fortgesetzt.
Nach weiteren 50 Kilometern fühlte ich mich schon etwas beruhigter.
Am Kirchheimer Dreieck versuchte mich dann ein Truck in der Baustelle von der rechten Spur zu drängen (er kam auf der 2. von hinten an). Vor mir und hinter mir war auch ein LKW – der LKW hinter mir war über die notwendige starke Bremsung genauso wenig erfreut.
Ab Alsfeld wurde der Verkehr endlich lockerer und entspannter, aber wie üblich war es in Frankfurt wieder stressig.
Wir erreichten problemlos das Hotel und fanden einen guten Parkplatz. Die nicht funktionierenden Scheibenwaschdüsen ließen sich hier leider nicht reparieren – hoffentlich hat kein Marder daran genagt.
Dies wird wohl das Problem des zukünftigen Marios sein. Nachdem wir eingecheckt hatten und das Frühstück sowie den Shuttle zum Flughafen arrangiert hatten, zog ich mir beim Auspacken meines Laptops für den Reisebericht fast den halben Daumennagel um – das passte perfekt zu diesem Tag. Zum Glück ließ der Schmerz beim Schreiben nach, und hoffentlich wird mein Fingerabdruck morgen in Detroit wieder funktionieren. 😉