Tag 02 – 12.06.2016 Flug über New York nach Las Vegas

Die Nacht im NH war nicht erholsam für mich. Ich konnte den Kopf nicht abschalten und lag also die ganze Nacht im Bett und döste nur leicht vor mich hin.
Den Weckruf hatte ich nicht wirklich gebraucht, er war aber eine Erlösung, damit ich endlich aufstehen konnte.

Als wir dann gegen 6 zum Frühstück wollten, sah es unten in der Lobby recht dunkel aus. An der Rezeption sagte man uns dann, dass es Sonntags erst ab 7 Frühstück gibt. 🙁
Und wir hatten gestern mit der Kollegin beim Check in darüber gesprochen.

Also wieder mit knurrendem Magen aufs Zimmer gedackelt und die 45 min. gewartet, bis der Shuttle fuhr.

Unten gab’s dann immerhin noch einen Kaffee und Croissants mit Nutella – so früh kann ich aber noch nicht so was runterbekommen, also für mich nur Kaffee.

Der Shuttle Bus darf nicht mehr direkt zum Terminal 2 fahren, allerdings gibt’s jetzt einen Express Shuttle zwischen T1 & T2. Das geht auch schnell und unkompliziert.

Die Delta Schalter beim Baggage Drop off waren relativ leer – wir waren ja auch schon um 7 da.
Das Gepäck also aufgegeben und wie jedes mal beim Gewicht des zweiten Koffers erschreckt – es wird ja aufsummiert. 🙂

Wir fragten den Mitabeiter, ob er uns von NY nach LV auf Economy Comfort Upgraden kann, allerdings konnte er es nicht, wir sollten zum Ticket Schalter gehen. Gesagt, getan.
Dort war auch nix los und wir kamen gleich dran.
Die Kolleginn machte uns Mut, dass das geht, bekam aber gleich Probleme, bei der Umbuchung.
Delta hat die Buchungsklassen auf Inner-US Flügen vor ein paar Tagen umgestellt und darauf war sie noch nicht geschult („Müssen wir uns selbst beibringen“).
Also rief Sie bei Ihrer Delta Hotline an und versuchte das telefonisch zu klären. Wir bekamen auch rel. Schnell Bescheid, dass das noch so geht. Zwischendurch waren da Summen von 400€/Ticket Aufpreis eingeworfen. Letztendlich wurde der Buchungstrick der Mitarbeiterin klar und wir bekamen das Upgrade für US$ 39.
Das war uns diese Einstündige Warterei am Schalter durchaus Wert, da das 6 Stunden eingepferchten Flug erspart.

Mit einem neuen Ticket und Boardingpässen ging es nun weiter zur Sicherheitskontrolle.
In Frankfurt sind nun auch die „Nacktscanner“ angekommen.
Ich ersparte mir, den Camcorder und das Ersatz-Smartphone aus dem Koffer zu holen. Bisher klappte das ja auch immer. Also nur Handy, Tablett und Laptop einzeln durch den Scanner.
Prompt wurde mein Koffer auch beiseite geschoben. Ich wurde persönlich auch noch betatscht – der Gürtel ist wohl auch beim „Nacktscanner“ ein Problem.
Da ich nicht der einzige war, der den ersten Check bestand, musste ich noch einen Moment warten.
Als ich an der Reihe war, wurde mir mitgeteilt, dass wirklich jegliche Elektrik einzeln gescannt werden muss (von der Spiegelreflex mal abgesehen). Nachdem auch noch der Sprengstoff-Abstrich ergebnislos war, durfte ich dann weiter.
Mal schauen, wie das in den USA wird.

Nun noch ein paar Meter bis zum Gate und wir konnten uns hinsetzen. Es war nur noch eine Stunde bis zum Boarding. Die Zeit verging relativ schnell. Im Duty Free gab’s für mich endlich ein Brötchen und Wasser.

Das Boarding lief pünktlich an und es gab keine weiteren Verzögerungen. Wir konnten wie geplant vom Gate ablegen und Richtung Startbahn rollen. Draußen regnete es immer wieder zwischen schwach und stärker. Nach dem abheben ging es dann nach kurzer Zeit durch die Wolken Richtung blauen Himmel. Unter uns war alles Weiß.

Im Flugzeug hatte ich Internet gebucht – vorher, da könnte man 20% sparen – ich habe etwas blöd geschaut, als es dann im Flugzeug 2€ günstiger war. Egal – war jetzt nicht mehr zu ändern, immerhin konnte man nach dem Start etwas die Zeit totschlagen. Viele deutsche Filme gab es heute nicht im Board-System – gerade mal 2 Stück, das war früher™ besser.

Aber an der Beinfreiheit kann man nicht meckern, das Geld ist die Economy Comfort definitiv Wert.

Wir konnten zwischendurch auch gut schlafen. Die Boing war nicht so laut, wie man in Erinnerung hatte. Etwa 1h vor der Landung gab es dann wieder schnell was zu futtern und ich riskierte mal einen Kaffee, um für die Immigration fit zu sein.

Irgendwann kamen wir dann in New York an. Der Landeanflug war etwas holprig und da kam, was kommen musste. Der Kaffee wollte wieder raus. Da jetzt die Toilette im Flugzeug unerreichbar wurde, hoffte ich auf eine Toilette bei der Immigration – in Detroit kam man jedenfalls an einer vorbei.
In New York gab es eine – hinter den Schaltern der Immigration Officers. Und die Warteschlange war lang…
Man sah schon zu, dass rechtzeitig weitere Agents ran kamen, aber es dauerte trotzdem seine Zeit, bei der Masse an Menschen.
In der Schlange sah ich viele Leute, die das Zollformular bei sich hatten. Im Flugzeug wurden die auch verteilt, aber auch ausdrücklich nach ESTA Einreise gefragt, weil man das da nicht machen müsste, ich überlegte zwar, habe es dann irgendwie doch vergessen. Naja, im dümmsten Fall müssen wir das Formular beim Agent ausfüllen, oder so – Hauptsache er hat dann noch gute Laune.

Nach etwas mehr als 30min waren wir dann auch endlich am Schalter. Ich fragte den Officer, der zum Glück gut gelaunt war, ob wir das Formular bräuchten. Er sagte ja, wenn wir nicht an den Automaten den Pre Check In gemacht haben. Er schickte uns also kurz direkt zu den Automaten, alternativ zu einem der Einweiser in der Schlange, um das Formular auszufüllen. Ich wählte den Automaten, das ging rel. gut, abgesehen von den Fingerabdrücken, die mit meinen verschwitzten Fingern nicht klar kamen. Aber auch das Problem bekamen wir hin.
Mit einem neuen Ausdruck, gingen wir, wie angewiesen, wieder direkt zu unserem Officer ohne uns am Ende der Schlange erneut anzustellen. Nachdem er noch die Leute, die an seinem Schalter standen, abgefertigt hatte, kamen wir dran. Dieses mal war alles kein Problem und nach einem kurzen Smalltalk – wir hatten T-Shirts aus Arizona an und er stammte wohl aus Phoenix, ging es rasch weiter.
Die Koffer holen, den Wisch für den Zoll abgeben, Koffer wieder aufs Band bei Delta und ab zum Gate. Vorher kam noch die neue Sicherheitskontrolle, die hier nicht ganz so scharf, wie in Frankfurt ist. Ich hatte zwar mehr Elektronik, als in Frankfurt raus getan, aber das, was noch im Handgepäck drin war, wollten die nicht extra checken. Und es ging hier mal ziemlich flott.

Ab hier hatten wir noch etwa 2,5h Zeit (von insgesamt fast 4h). Unser Gate war noch mit dem Flug vor uns belegt, also suchten wir uns ein Fleckchen, wo wir uns mal Breit machen konnten und etwas erholen.

Dann wurde es auch irgendwann wieder für unseren Flug Zeit. Die Economy war gut ausgebucht, aber in der Eco Comfort war etwas Luft. Wir saßen zwar zu dritt in unserer Reihe, aber die Dame neben uns, verzog sich in eine andere Reihe, wo noch 2 freie Plätze waren. Somit hatten wir mehr Platz und sie.

Wir legten pünktlich am Gate ab, ab der Start musste auf sich warten lassen. Laut dem Captain war gerade viel los in JFK und wir hatten 15 andere Flugzeuge im Taxi way vor uns.
Das dauerte wirklich knapp eine Stunde, bis wir starten konnten. Zwischendurch war die Luft schon etwas eklig warm, weil die Klimaanlage scheinbar erst richtig arbeitet, wenn die Triebwerke auf Touren kommen. Als wir dann endlich in der Luft waren, wurde es dann frisch – oder eher Arschkalt.
Ich wollte eigentlich jetzt etwas schlafen, aber vor Kälte ging das so nicht. Ich hatte glücklicherweise in Frankfurt meine Jacke aus dem Koffer genommen. Die brauchte ich nun bis Las Vegas.
Die Zeit bis zum Start nervten dann hinter uns noch ein paar Weiber, die Party machen wollten „Viva Las Vegas“. Da war mir das Baby vom ersten Flug deutlich lieber, weil ruhiger.
Zum Glück gab sich das dann nach dem Start.

Der Flug an sich lief dann gut weiter, ich versuchte zu schlafen. Das war auf den unbequemen Sitzen in der alten Boing nicht wirklich möglich. Und da hatten wir zum Glück die Eco Comfort mit Platz.
Durch die lange Zeit bis zum Start, hatten wir auch nun ewig nichts mehr zu trinken bekommen. Die Snacks und Getränke konnten erst, nachdem der Start abgeschlossen hatten, vorbereitet werden.
Nachdem ewig nichts kam, wollte ich nach hinten zur Bordküche und so schon ein Glas holen. Dort sind auch die Toiletten und die Leute standen da auch Schlange, so kam ich gar nicht dran. Dann musste ich dummerweise auch noch auf die Toilette. Damit war dann der Service gestartet, als ich vom Klo kam. Grit wusste, was ich wollte, aber ich kam jetzt ewig nicht wieder zu meinem Platz, weil die Getränkewagen nun den Weg blockierten. Ich wartete an einem Notausgang, bis die Crew endlich durch war, bzw. mich vorbeilassen konnte. Das konnte dann auch das Anschnallzeichen vom Captain nicht mehr ändern.
Ab hier versuchte ich nun wirklich mit allen Mitteln zu schlafen.
Etwa eine Stunde vor der Landung gab ich dann auf und versuchte die Augen wieder aufzubekommen. In Las Vegas gab’s dann erstmal keine Probleme. Wir machten die ersten Fotos, gingen zum Baggage Claim um die Koffer zu holen.

Dann raus zum Shuttle Bus, der uns zum Mietwagen bringt und der schon wartete.
Nicht lange danach waren wir dann bei Alamo. Da am Schalter nix los war, ging ich kurz hin, um zu fragen, was mit meiner Frau ist, die ich im Mietvertrag nicht kostenlos eintragen konnte. Da in Nevada aber Ehepartner automatisch autorisierte Fahrer sind, bestätigte er mir, das alles ok ist. Öfter kann man das nun nicht hören. 🙂

Also raus zum Parkplatz und uns unsere Fahrzeug Reihe zeigen lassen. Wir hatten bei Midsize SUV die Auswahl zwischen Jeep Patriot, Jeep Patriot und weiteren Jeep Patriots. Da die Ausstattung überall gleich aussah, erübrigte sich dann die Frage welcher – der, der am nächsten war.
Erstaunt stellten wir fest, das unser Chevy tatsächlich größer ist, obwohl der Jeep groß ausschaut. Die Koffer gehen nicht rein, ohne die Rückbank umzuklappen.
Egal, wir verbringen dieses Jahr nicht so viel Zeit drin, da passt das schon.
Ab zur Ausfahrt. Dort nochmal Kreditkarte und Führerschein (von mir) vorgezeigt, Navi in Empfang genommen und es könnte losgehen – die Ausfahrt war freigegeben, aber irgendein Problem gab es noch. Wie sich rausstellte, konnte ihr Computer den Vertrag nicht ausdrucken. Also verzichteten wir darauf, da wir schon wieder 15min rumgestanden hatten.

Nun weiter zum Einkauf zu Walmart. Wir waren jetzt ziemlich fertig und beschlossen, nur das nötigste für heute Abend, also was zu essen und trinken kaufen und den Rest dann morgen.
Die Baustellen rund um den Flughafen waren um die Zeit kein großes Problem und wir waren zügig dort. Die Kassiererin im Walmart war um 10 Uhr Abends am Sonntag auch Müde und ich musste sie leider korrigieren, da sie Dinge doppelt scannte. Nachdem der Einkauf drin war, also endlich Richtung Hotel. Google routete uns um die Baustelle, was aber sicher nicht nötig gewesen wäre. Nach 20min waren wir am Hotel. Der Check in war problemlos und schnell erledigt. Die Koffer aufs Zimmer gebracht, was gegessen und frisch gemacht, dann vielen wir endlich ins Bett.

Das Fazit dieser Anreise – es war soweit alles ok, wir mussten aber viel Geduld und Wartezeit aufbringen. Es war zum Glück kein Stress, da wir überall genügend Zeit hatten.