Kurz nach halb 5 wurde ich das erste Mal wach. Das wäre früher als gestern (andere Zeitzone). Ich versuchte nochmal einzuschlafen, aber es gelang mir nicht richtig.
Immerhin sind wir gestern eher ins Bett gegangen – wenigstens ein bisschen mehr Schlaf.
Ich machte mich an den Reisebericht von gestern. Außerdem waren noch die Bilder zu sichern und für den Upload vorzubereiten.
Ich schaffte das nur teilweise. 6:30 Uhr war wieder Frühstück angesagt. Die Rentnermeute war schon aktiv. Bis wir fertig waren, wurde es aber richtig voll.
Ich wollte meinen Kaffee auf dem Zimmer trinken und einen Deckel auf den Becher machen. Dabei drückte ich zu stark auf den Styroporbecher und die ganze Brühe ergoss sich auf den Tresen.
Ich holte schnell ein paar Küchenrollen-„Servietten“ und versuchte das schlimmste zu verhindern. Der Angestellte der für die Fütterung des Gastviehs zuständig war, kam zwischenzeitig mit Nachschub und übernahm gleich.
Peinlich berührt wollte ich mir einen neuen Kaffee in einen Becher machen. Dabei tropfte etwas heißer Kaffee auf meine Hand, als ich den nächsten Becher aus dem Spender nahm. Der Reflex zog die Hand mitsamt vollem Becher zurück. Ich muss nicht erwähnen, was dabei passierte… 😝🤦♂️
Zum Glück verschüttete ich nicht alles. Ich machte vorsichtig einen Deckel drauf und verschwand still und leise…
Im Zimmer ging es dann an die Fortsetzung des Reiseberichts. Ich gab mir Zeit bis gegen 10 Uhr, bevor wir aufbrechen wollten.
Nebenbei testete ich meine Dashcam – im Zimmer mit anderem Netzteil funktionierte sie. Also im Auto nochmal schauen…
Kurz nach 10 Uhr war ich dann soweit. Die Sachen waren zwischenzeitlich auch schon gepackt. Der Einkauf war weitestgehend in den Koffern verstaut, damit sah es nicht mehr ganz so extrem aus.
Die Koffer luden wir fix ins Auto.
Bevor wir losfuhren, checkte ich die Sicherungen im Auto. Das Werkzeug zum Ziehen war leider nicht mehr da. Aber ich fand auf der Beschriftung des Sicherungskasten die Position – BEIDER Steckdosen.
Dachte ich es mir doch. Die Sicherungen waren drin, aber ziemlich sicher war die offene defekt.
Also – wo ist die zweite Steckdose. Ich vermutete sie eher im Kofferraum, für eine Kühltasche.
Grit fand sie aber in der Ablage der Mittelkonsole, bevor ich die Koffer auch nur anfasste.
Ich steckte den Stecker der Dashcam rein und die LED leuchtete! AHA. Jetzt das Kabel schnell neu verlegt, Zündung eingeschaltet und schon hatten wir eine funktionierende Dashcam. 😁
Der erste Weg führte zum Walmart. Wir fanden einen Teil dessen, was wir suchten. Die leckeren Hustenbonbons waren aber auch hier nicht im Sortiment. Ich meinte, wir suchen das mal in einer Pharmacy. Hat noch keine Priorität. Außerdem wollten wir einen Heizungsstift gegen Insektenstiche kaufen werden, weil Grit wieder Bekanntschaft mit einem Insekt hatte. Das Teil hatten wir zuhause vergessen.
Im Walmart war das nicht vorhanden. Wir hofften ebenfalls auf eine Pharmacy.
Wir waren etwas spät im Zeitplan, daher sollte das in Kanab am Ende des Tages passieren.
12:30 Uhr, es roch zu lecker im Walmart – Hunger machte sich breit. Da ein In-N-Out Burger um die Ecke war und Grit da unbedingt wieder einen Burger haben wollten, machten wir da Stopp.
Wir hatten Glück. Es war recht voll, aber wir mussten nicht zu lange warten. Kurz nach unserer Bestellung stand die Schlange die Tür raus.
Der Burger war lecker und mehr als ausreichend. Das sollte für den Tag reichen.
Das nächste Ziel für das Navi war „Matt’s Off-Road Recovery“ – ein Off-Road Abschleppunternehmen, dessen YouTube Channel wir seit 2020 folgen. Da war ein kleiner Laden vor der Werkstatt. Grit hatte ein paar Kleinigkeiten mitgebracht.
Die Fahrt nach Hurricane dauerte nur 20 Minuten. Wir hatten ein größeres Gelände erwartet, es war aber überschaubar.
Wir schauten in den Laden rein und unterhielten uns mit dem jungen Mitarbeiter, den wir auch aus Videos kannten. Wir kauften ein T-Shirt, das seine Kunden bei einem Auftrag auch erhalten und durften eine Nadel für unsere Herkunft in die Karte an der Wand stecken. Wir waren definitiv nicht die ersten Deutschen vor Ort.
Interessanterweise wurde das Unternehmen auch erst 2020 gegründet – kurz bevor wir den Channel entdeckten. Wir waren also fast von Anfang an dabei.
Zur Überraschung waren beide Abschlepper, die Matt selbst aufgebaut hat, im Hof. Wir wurden gefragt, ob wir die mal näher sehen wollen – klar.
Auf dem Hof sah ich den Hauptdarsteller auch Mal kurz aus seiner Werkstatt kommen, aber er war beschäftigt und hatte keine Zeit für solche Stalker wie uns… 😉
Wir schauten uns die Fahrzeuge an, hielten noch einen kurzen Schwatz mit einem anderen Mitarbeiter – wir wurden natürlich auch mit „Grüß Gott“ begrüßt – irgendwer war halt immer Mal in Deutschland gewesen. Und keiner weiß, dass Deutschland nicht Bayern ist… 😜
Wir nervten nicht weiter rum und machten uns glücklich wieder auf den Weg.
Es ging durch den Zion Canyon National Park nach Kanab. Bevor wir den Nationalpark erreichten sah man immer mehr Fahrzeuge am Straßenrand parken – der Park war wirklich voll.
Den Canyon kann man nur mit einem Shuttlebus besuchen – oder zu Fuß. Parken muss man außerhalb in Springdale. Der Park wird wirklich überrannt. Wir wollten nur den Zion Mount Carmel Highway entlang fahren.
Am Highway ist dann kurz vor dem Park der offizielle Eingang mit den Rangern in ihren „Mautstationen“ – wir kauften die Nationalpark Karte für $80. Der Preis ist wenigstens nicht gestiegen.
Ein paar Fahrzeuge standen hier schon, wir hatten ein paar Minuten Wartezeit. Aber nicht lang genug, damit Grit aussteigen konnte um ein Foto vom Parkeingang selbst zu machen.
Das Visitor Center konnten wir nicht besuchen – wir fanden einfach keinen Parkplatz. War jetzt nicht tragisch. Der Weg war das Ziel. Wir fuhren weiter. Auf der Strecke fanden wir dann doch einige Parkplätze, um Fotos zu machen. Aber nicht viele heute. Das Licht war ungünstig – die Sonne viel zu hoch.
Der Weg nach Kanab war dann kürzer als erwartet. Viel schneller als in Erinnerung waren wir am Parkausgang. Ok, das letzte Mal nahmen wir auch jeden Fotostopp mit. 😎
Wir suchten noch eine Pharmacy auf, welche wirklich nur eine kleine Apotheke war. Wir fanden da aber nichts. Man riet uns, es im Grocerystore zu versuchen. Den größten, den wir fanden – der hatte aber auch gerade nur die Hustenbonbons da, die wir suchten.
Es war jetzt kurz nach 15 Uhr. Checkin im Hotel war nun möglich. Das Hotel war nur ein paar Ecken weiter. Bei der Buchung hatte ich 3 Hotels der Wyndham Gruppe (meine Wahl) zur Auswahl. Das günstigste: Traveler Lodge hatte recht miese Bewertungen. Das Days Inn war nur wenig besser.
Daher beschloss ich damals, nicht zu geizen und buchte beim teuersten, das La Quinta Inn.
In der Lobby bereute ich die Auswahl nicht. Das Zimmer bestätigte meine Meinung deutlich. Es war ein ziemlich neues Hotel. Seit Las Vegas ging es deutlich aufwärts.
Das Ramada Inn St. George war das günstigste der 3, kommt aber direkt danach.
Preislich geht es jetzt nur noch steil nach oben und die Sterne-Zahl nach unten. Mal schauen. In der Bryce View Lodge mache ich mir keine Hoffnung auf vergleichbares wie heute.
Wir beendeten den Tag hier. Der Pizza Hut nebenan war u.a. ein Grund für die Buchung, aber wir waren immer noch satt. Heute siegte die Vernunft!
Ich versuche heute die Reiseberichte auf den aktuellen Stand zu bringen, damit wir morgen zeitig zur Wanderung in den Zion starten können.
Beim Prüfen des Wetterberichts, sah ich auch die Wetterprognose von Zuhause. Wir schwitzen bei 30° und daheim soll es schneien… Mitte Oktober! 🤣