Heute wurde das mit dem Jetlag schon deutlich besser. Gegen 6:30 Uhr wurde ich wach.
Wir machten uns schnell frisch und dann auf zum Frühstück. Heute á la Carte. Damit wurden wir mehr als satt und hatten $10 weniger zu bezahlen.
Anschließend packten wir unsere Sachen zusammen, ich musste noch ein paar technische Probleme klären und mit 30min. Verspätung machten wir uns gegen 10:30 Uhr auf den Weg.
Wir fuhren zuerst mal etwas zurück, um ein paar Fotos im Red Canyon nachzuholen.
Und dann kam der große Moment – mit dem Ford die Tankstelle ansteuern.
Wir hatten früher immer so um die 15 Gallonen getankt, ich war gespannt, was heute passiert.
Zuerst die Kreditkarte beim Kassierer hinterlegen und die Zapfsäule freischalten lassen.
Ich rätselte draußen gerade, was ich machen muss, um Sprit zu bekommen, da kam mir der Kassierer auch schon zu Hilfe – „Lift the Handle“ war da noch – die Fassung, wo der Zapfhahn eingehangen wird, muss nach oben geklappt werden, dann klappt das.
Nun floss also der Sprit…
Bei 15 Gallonen war noch kein Geräusch zu vernehmen, dass der Tank voll wird.
Bei 20 Gallonen war da immer noch nichts und ich war gespannt.
Bei 28 Gallonen hörte er dann endlich auf.
Drinnen beim Kassierer bereitete ich Grit auf $106 vor. Der Kassierer war über die Menge erstaunt – was mich wundert, der müsste doch öfters solche Kisten haben. Tanken die Amis denn bevor er leer wird, damit die Rechnung nicht zu hoch wird? 😉
Auf der Fahrt rechnete ich mal die Sache durch: wir sind etwas über 400 Meilen gefahren.
Der Verbrauch liegt etwas über 14 Meilen/Gallone (ist hier die übliche Verbrauchsangabe). Zum Vergleich: unser erster Toyota 4Runner verbrauchte 32 Meilen/Gallone (komischer Ausdruck).
Umgerechnet sind das 16 L/100 km. Für so eine Kiste wohl Normalverbrauch.
In Kosten: $106 für ca. 106 L, damit wäre das für deutsche Verhältnisse noch billig. In Deutschland würde einen diese Kiste wohl schnell arm machen.
Nun war heute die Fahrt nach Torrey angesagt. Wenn noch Zeit bleibt, sollte ein kurzer Abstecher in den Capitol Reef National Park drin sein. Die reine Fahrtzeit wäre etwas über 2h gewesen. Heute war aber der Weg das Ziel. Von unserer Fahrt in 2010 wussten wir, was uns erwartet.
Bevor wir zum Highlight der Strecke kamen, nahmen wir einige 100m vorher einen Geocache mit, den wir schon 2010 gefunden hatten. Dieses mal fand ihn Grit zuerst – etwas abseits der GPS Koordinaten. In 3,5 Jahren vergisst man so manches, in dem Alter.
Weiter zum Viewpoint über das Grand Staircase Escalante. Auch hier hat sich einiges verändert. Vor 3 Jahren war hier noch keine Mauer, die die Touristen von den Sandsteinplatten weiter unten fern hielt. Zum Fotografieren musste ich aber noch etwas runter – wo ein Wille ist… 😉
Unzählige Fotostopps später erreichten wir den Berg (?), der im Oktober 2010 im Indian Summer herrlich erstrahlte. Die Birken waren diesmal aber alle kahl. Nicht mal Gras wuchs richtig. Es sah nach Waldbrand aus. Vorher sahen wir bereits vor einem Brand ein Schild, welches auf einen gewollten Brand hin wies. Dies war wohl auch hier passiert.
Bevor der Mensch (die Indianer griffen hier nicht so massiv ein) die Gegend besiedelte, gab es hier etwa alle 20 Jahre einen größeren Waldbrand, welche in den 1900er Jahren dann bekämpft wurden. Man erkannte nun in den letzten Jahren, dass die Natur die Waldbrände braucht, also macht die Verwaltung für die Umwelt das nun gezielt und gesteuert.
Wir erreichten Torrey gegen 17 Uhr – die Fotostopps haben aus der 2-Stunden-Fahrt eine 5-Stunden-Fahrt gemacht (ok, Mittagspause gab es auch noch).
Bevor es ins Hotel ging, fuhren wir noch kurz in das Visitor Center des Capitol Reef National Parks, um uns die Karte für morgen zu holen – Vorbereitung für morgen.
Das wird morgen aber nur eine Durchfahrt mit einigen Fotostopps werden. Moab ist ca. 4h entfernt, dazwischen wird der Goblin Valley State Park eingeschoben (dieses mal wird es wohl leerer sein – es ist kein Wochenende).
Zurück im Hotel stand die Verarbeitung der Fotos, Videos, GPS Daten und was es sonst noch gab, an. Gegen 22 Uhr war dann wieder das Fotoshooting des Sternenhimmels im Park an (ist für mich mittlerweile ähnlich wie Münzen sammeln – das will ich in jedem Park mal gemacht haben).
Mit den Tipps für die Fotografie der Milchstraße erreichte ich gute Ergebnisse – leider ist kein Neumond (gut für Umgebungsfotos), daher ist die Milchstraße so (momentan) nicht abzulichten.
Aber mir gelangen doch noch interessante Bilder. Jetzt noch ein Bierchen, die Bilder kopieren, Reisebericht schreiben und dann endlich ins Bett.
PS: Bilder kommen morgen früh (also bei euch Nachmittags nach) – habe es nicht mehr geschafft.
Hey ihr zwei.
Ich freue mich schon jeden Tag auf euren Bericht und lese ihn mit Spannung und einem Lächeln im Gesicht. 🙂
Es ist wirklich schön das ihr uns an eurem Traum teilhaben lasst.
Noch ein paar wunderschöne und Erholsame Tage wünsche ich euch. Lg
Oh, da liegt ja noch viel Schnee. Kalt, kalt, kalt.Aber bei uns ist es im Moment auch kalt