Tag 05 – 17.10.2023 Zion Observation Point / Bryce Canyon

Nachdem ich gestern Abend die Reiseberichte weitestgehend fertig hatte und gegen 22:30 direkt ins Bett fiel, dachte ich, der Jetlag sollte langsam Mal vorbei sein.
Kurz nach 4 Uhr rächte sich das Bier, das nun unbedingt raus wollte. Verdammt!
Grit wurde da auch schon wach. Wir versuchten wieder einzuschlafen, gaben aber nach 5 Uhr auf.

Ich machte mich noch an ein paar Kleinigkeiten mit den Reiseberichten, bei denen ich gestern noch ein kleines Problem mit den Fotos bemerkte. Das konnte schnell gelöst werden.
Grit packte derweil schon zusammen.
Zum Frühstück waren wir weitestgehend fertig, also ab nach unten. Das Hotel meinte eigentlich ein „Full breakfast“ zu haben, aber grundsätzlich war es kein Unterschied zu den anderen beiden Hotels:
Toast, Bagels, Muffins, Rührei, Wurst, Waffeln, Obst, Joghurt, Säfte und Kaffee. Continental breakfast halt. Jedenfalls stopften wir rein, was ging.

Nach dem Frühstück brachten wir das Gepäck direkt zum Auto und spielten Tetris. Der Schwierigkeitsgrad war aber nicht mehr hoch. Ich kenne den Level… 😁
Der Check out war schnell erledigt und es ging los.

Heute war ein Trail, startend außerhalb des Zion Canyons, zum Observation Point geplant.
Dort waren wir 2016 schon Mal. Grit musste damals aus gesundheitlichen Gründen abbrechen und wartete auf mich, während ich den Trail fertig ablief. Dieses Mal wollten wir das besser vorbereitet gemeinsam schaffen.
Ich war naiv. Warum hatte ich mir meinen eigenen Blog-Eintrag von 2016 eigentlich nicht nochmal durchgelesen?
Tag 04 – 14.06.2016 Zion National Park

Eine Richtung sollte nur 1,5 Stunden dauern. 3,5 Meilen.
Ich habe *wieder* nur 3,5km gelesen. Es sind aber 5,6km!

Wir starteten am Hotel kurz nach 8 Uhr und erreichten den Startpunkt irgendwann bei 9:15 Uhr.
Schon die Fahrt, die letzten Kilometer auf der Dirt-Road hatte ich so nicht mehr in Erinnerung.

Ich schätze, die Parksituation hat sich etwas geändert, seit damals, Parkplätze sind rar und Parken ist nur in entsprechenden Parkplätzen erlaubt. Ich meine, wir parkten damals ein Stück entfernt.
Jedenfalls war die Straße eine Herausforderung. Tiefe Spurrinnen, wo man besser nicht drin fährt.
Unser SUV hat Allrad, also waren die Voraussetzungen nicht zu schlecht.
Vorsichtig kamen wir an und fanden noch ein paar Plätze vor.
Es gibt wohl auch vom Zion Ponderosa Ranch Resort einen Shuttle Service. Die klebten mir die letzten 100m auch schon am Heck.

Wir bereiteten uns mit genug Wasser, Blasenpflaster usw. gut vor. Naja fast. Grit hatte mir meinen Hals schon mit Sonnenschutz eingecremt, aber meine Arme waren noch nicht. Das merkte ich erst, als wir schon ein paar 100m entfernt waren. Zurück wollte ich nicht mehr. Ich riskierte es.

Der Weg zog sich. Die Erinnerung an diesen Trail entsprach überhaupt nicht der Realität.
Aber wir machten in Ruhe und kamen voran. An der Stelle, wo Grit beim letzten Mal aufgeben musste, war heute alles ok. Wir erreichten den Observation Point kurz nach 11 Uhr.
Es wurden ein paar Fotos geschossen und dann suchten wir uns einen schattigen Platz und erholten uns.

Dass der Rückweg hart wird, war klar. Wir bewegten uns von max. 2068m Höhe bis 1970m beim Observation Point. Es waren also einige Höhenmeter und halt in einer Höhe, die wir nicht gewohnt sind!

Nach 30 Minuten erholen und genießen des Ausblicks, machten wir uns gegen 12 Uhr auf den Rückweg.
Der Aufstieg war heftig. Dazu die Mittagssonne.
Es ging langsam voran. Irgendwann fingen bei uns beiden die Füße an, zu schmerzen.
Mit Pausen erreichten wir trotzdem kurz nach 13:30 Uhr den Parkplatz. Aber wir waren komplett durch.
Meine Uhr sagte – heute 15km zu Fuß – bis jetzt.

Wir fuhren zurück nach Kanab – zur Belohnung hatten wir uns Pizza Hut verdient!

Kurz nach 15 Uhr kamen wir an. Im „Restaurant“ war nichts los, es dauerte trotzdem etwas, bis wir bedient wurden – da war eine Frau, die vermutlich Lieferungen vorbereiten musste, im Laden.

Wir bestellten uns eine Pizza als Large, ohne zu wissen, was wir taten.
Sie war teuer, lecker und riesig. Die Breadsticks zum Dinner werden wohl an einem anderen Tag aufgewärmt… 🤪

Nachdem wir die Dashcam im Auto nochmal umplatziert hatten, starteten wir Richtung Bryce Canyon. Die Fahrt dauerte 1,5h. Wir kamen auf Höhe von Cedar Breaks an einem Feuer, dessen Rauchwolke weithin zu sehen ist, vorbei.
Keine Ahnung, ob das ein kontrolliertes Feuer ist. So was hatten wir früher schon im Yosemite gesehen.

Es gab beim Red Canyon, kurz vor dem Bryce Canyon dann nur noch den obligatorischen Fotostopp bei den „Tunneln“, sonst fuhren wir direkt zur Bryce View Lodge. Wir bekamen ein Zimmer im 2. Stock. Zum Glück konnten wir direkt vor der Außentreppe parken und ich die Koffer hoch schleppen. Das Zimmer war direkt um die Ecke.
Das Mobiliar ist noch genauso alt, wie vor 7 Jahren. Immerhin ist das Internet mittlerweile besser und es gibt einen LCD TV, statt der ollen Röhre, sowie eine modernere leise Klimaanlage. Das Telefon ist aber noch old-school. 🙂

Im General Store holten wir uns noch eine etwa 1L Flasche mexikanisches Bier, etwas gegen Grits Insektenstiche und etwas gegen Sonnenbrand. Sicher ist sicher. Meine Arme leuchten leicht.
Auch der Trabi musste besucht werden. Er steht noch – keiner will den für $2000 kaufen und Plastik rostet nicht so leicht. 😉

Sonst stand heute nichts mehr auf dem Plan. Ab ins Hotel. Duschen, Reisebericht und die Flasche Bier killen.

Morgen geht es dann in Ruhe in den Bryce Canyon. Die Trails sind zum Glück nicht so lang. 😅

Das Video kommt noch. Heute bin ich schon wieder zu müde…