Heute wurde ich brutal von der Wecker App geweckt. Nachdem ich gestern erst kurz vor Mitternacht ins Bett gegangen bin, war die Nacht doch etwas kurz. Egal, jetzt war ich wach.
Bevor die ganze Meute hier zum Frühstück rennt, machten wir uns kurz vor 7 Uhr gleich auf den Weg.
Hier sind über 100 Zimmer voll, da kommen vermutlich einige Leute zum Frühstück.
Beim Frühstück war auch nicht viel los. Für den Aufwand, den die hier treiben – man bekommt eine Marke, damit man zum Frühstück darf, war der Inhalt des „Whole Hot Continental Breakfast“ nicht überragend.
Es gab im Unterschied zu sonst noch Rührei, gebratene Beef Pattys und Bratkartoffeln.
Der Plan heute ist, vormittags, bevor es richtig heiß wird, zum White Sands National Monument zu fahren und mittags wieder zurückkehren, um dann Abends den Sonnenuntergang mitzunehmen.
Wir können vorab schon mal einen Platz zum Fotografieren auskundschaften, weil das Timing heute Abend wichtig ist. Der Park schließt um 21 Uhr, bis dahin müssen wir wieder raus sein, sonst übernachten wir dort. Der Eingang wird schon um 20 Uhr geschlossen. Sonnenuntergang ist gegen 19:50 Uhr.
Wir hatten noch etwas Zeit, weil das Visitor Center des White Sands National Monuments erst ab 9 Uhr öffnet. Im Nachhinein betrachtet, hätten wir auch eher losfahren können.
Den Interagency Pass, mit dem wir in alle Parks dürfen, gibt es nicht im Visitor Center, sondern am Eingang in der Fee Station vom Park Ranger. Da hätten wir auch schon ab 7 Uhr kommen können.
Jedenfalls kamen wir kurz nach 9 Uhr im Visitor Center an. Nach einer kurzen Runde, ging es gleich weiter in den Park. Der Park Ranger hatte gerade dem Besucher vor mir den letzten Pass verkauft. Wir durften erst mal so rein. Wir sollten bei der Ausfahrt nochmal bei ihm vorbeischauen, ob er dann wieder welche hat.
Damit fuhren wir jetzt kostenlos rein.
Zuerst hielten wir beim Dune Life Nature Trail. Das war ein mittlerer Trail, etwa 1,6km lang.
Da wir nicht genügend Wasser für die aktuellen Bedingungen hatten, war klar, dass wir nur einen Teil vom Trail laufen und dann umkehren. Im Trail kann man morgens Tiere sehen, die in dieser Umgebung leben. Wenn es heißer wird, lassen die sich nicht mehr blicken.
Die Hitze war schon ordentlich in den Sanddünen. Wir machten ein paar Fotos, und kehrten nach einem Drittel der Strecke wieder um. Die ganze Runde wäre wirklich zu viel gewesen.
Wir fuhren ein Stück weiter zum Interdune Boardwalk Trail – dort führt ein Weg auf Planken ein Stück weit in die Dünen. Auch dort ergaben sich ein paar Perspektiven mit den Pflanzen, die da noch wachsen.
Ein paar Minuten später ging es weiter. Am Ende der Strecke war der Backcountry Camping Loop Trail. Noch bevor wir den erreichten, wandelte sich die Szenerie. Die geteerte Straße endete und es ging auf eine Sandpiste, die vom Park Service täglich neu planiert werden muss. Das war eine böse Riffelpiste. Man könnte meinen, es zerlegt den Nissan durch die Resonanzfrequenz – trotz amerikanischem Fahrwerk.
Schließlich kamen wir an. Hier gab es nur noch Sand und Dünen. Das Licht war jetzt kurz nach 11 Uhr schon so hart und hoch, dass es kaum noch Schatten gab. Das wäre der ideale Ort zum Fotografieren, wenn die Sonne wieder tiefer steht.
Wir fuhren die Runde am Ende vom Dune Drive fertig und dann ging es wieder zurück.
Mir fehlte jetzt schmerzlich ein Polfilter für mein Objektiv. Ich wechselte zwischendurch mal meine Objektive – das muss man hier wegen dem Sand besonders vorsichtig machen – und stellte fest, dass mein Tele bei hohen Brennweiten überhaupt nicht mehr scharf wird. Das werde ich wohl nicht mehr weiter verwenden.
Wir schauten also nochmal in den Walmart rein, aber wie erwartet war hier nichts zu machen.
Der nächste Elektronikmarkt, der das hat, ist in Las Cruzes. Das ist noch 50 Meilen (80km) entfernt, das fahre ich jetzt deswegen nicht auch noch. Wir kommen da morgen vorbei, für heute muss es ohne gehen. Abends werde ich es hoffentlich nicht so dringend brauchen.
Wir fuhren zurück ins Hotel und machten ein wenig Siesta. Das Housekeeping war nur halb durch. Man hat zwar saubergemacht, das Bett war aber noch nicht gemacht und keinerlei Handtücher da – die wären auf einer späteren Runde noch gekommen. Man übergab es uns dann kurz vor 15 Uhr an der Tür.
Ich bereitete nun schon den Reisebericht und die Daten vor, damit es heute Abend schneller geht. Wir werden erst gegen 21 Uhr wieder zurück sein.
18:30 Uhr starteten wir dann zur zweiten Runde.
Eigentlich sollte der Dune Life Nature Trail nur ein Zwischenstopp werden. Jetzt sind wir den Trail eineinhalb mal gelaufen – ich ging den Trail nach rechts, Grit nach links.
Damit wir nicht alleine hier herumirren, folgte ich Grit. Bevor sie irgendwo – ohne Karte und GPS – verloren geht. Wir gingen den Trail komplett durch.
Das Licht war jetzt wirklich Ideal. Leider verbrauchten wir die ganze Zeit bis zum Sonnenuntergang.
Kurz davor erschien der Mond am Himmel – riesig groß. Ich vermute, das kommt auf den Fotos nicht mal hervor.
Wir beeilten uns, zurück zum Auto zu kommen. Am Ende des Trails kam uns dann die Sonnenuntergangs-Tour der Park Ranger entgegen. Ca. 50 Leute „stürmten“ den Trail – hatten wir Glück, den Trail fast für uns alleine zu haben.
Ich versuchte nun, recht schnell noch zu dem Backcountry Trail zu kommen. Die Sonne war mittlerweile hinter Wolken am Horizont verschwunden. Es dürfte jetzt sowieso schon Sonnenuntergang gewesen sein.
Der Tempomat prügelte nun also den Nissan über die bösen Bodenwellen.
Wir kamen etwa 15 Minuten nach 20 Uhr am Trail an. An sich ist die Goldene Stunde Ideal zum Fotografieren, leider bieten die Dünen aber keinerlei Kontrast mehr. Hier kam nur noch der Hintergrund zur Geltung. Nach etwa 10 Minuten hängten wir uns an die Karawane von Autos, die Richtung Ausgang fuhren.
Wir kamen dann wie geplant kurz vor 21 Uhr im Hotel an. Morgen war als Option nochmal vormittags der Besuch von WSNM angedacht, welcher jetzt verworfen wurde – ich habe noch eine Weile mit der Datenverarbeitung zu tun. Wenn wir wach werden, geht es los. Frühstück wird wohl morgen mal nicht im Hotel gemacht – wir werden nach 11 Jahren mal wieder bei IHOP frühstücken – auf dringenden Wunsch der Chefin.
Und die Tüte Chips wurde endlich vernichtet…. 🤣
[map gpx=“/gpx/20190616.gpx“]