Heute durfte ich dann endlich bis 7 Uhr schlafen, bevor ich wach wurde. Bin ja gestern auch spät ins Bett.
Wir machten uns frisch und begaben uns zum Frühstück. Für ein Continental Breakfast war es recht gut, mit Rührei und Waffeleisen zum Waffeln selber machen.
Im Zimmer packten wir wieder unsere Sachen, ich kopierte noch „schnell“ die Foto/Video Daten auf die externe Platte. Wir waren dann endlich kurz nach 10 fertig und machten uns daran, die Taschen ins Auto zu bringen. Damit wir weniger Koffer rumschleppen mussten, hatte ich alle wichtigen Sachen im großen Koffer, der Handgepäck Koffer blieb im Auto und bekam die Dreckwäsche.
Grit hatte auf dem Hinweg schon im großen Koffer einen kleineren, den wir als zusätzliches Gepäckstück aufgeben. 70 € sind billiger als $200 Übergepäck für 1 kg mehr.
Der Handgepäck Koffer passte da auch noch rein – ich schleppe also immer sämtliche Einkäufe und 3 Koffer rum. Ich sagte schon seit Anfang der Reise, sie soll das Teil nicht so schwer machen. Wir hatten ein Zimmer im OG und mussten ein Treppe runter.
Scherzhaft deutete ich einen Schubser des Koffers die Treppe hinunter an. Ich hätte es nicht machen sollen – beim Anheben rächte sich der Koffer an mir, indem der Griff abbrach und das schwere Mist ding auf meinen Fuß knallte. Wenigstens rollte er die Treppe doch noch runter…
Grit konnte sich vor lachen kaum halten – so kenne ich Frauen…
Der Schmerz im Fuß lies irgendwann nach, aber irgendwie hatte ich mir meinen Arm gezerrt – das hielt länger an. Zum Glück kostet Ibuprofen hier nicht viel.
Ziemlich sauer „flog“ (nein, ich musste ihn hieven – er war zu schwer zum schmeißen) der Koffer ins Auto. Nachdem alles verpackt war, checkte ich aus und wir machten uns auf den Weg zur Tankstelle. Seit Kayenta hatten wir 270 Meilen drauf und das erste mal tankte ich über 10 Gallonen.
Auf keiner Reise hatte ich übrigens so Doll das Gefühl, ein Auto zu quälen. Bergauf packt es der Jeep kaum, ordentlich zu beschleunigen. Der Drehzahlmesser geht regelmäßig auf über 5000 U/min.
Wir haben mal nachgeschaut – es ist nur eine kleine 2L Maschine drin.
Die Fahrt nach oben auf 3200m bot eine Klasse Aussicht. Auch der Park sah nun mit Licht aus der „richtigen“ Richtung genial aus. Sicherheitshalber planten wir heute nicht viel. Ein kleiner Trail, ein paar Fotostopps und das soll’s gewesen sein. Eigentlich wollten wir auf dem Weg nach Las Vegas über den Kolob Canyon (Nord-Ende vom Zion) fahren. Da das aber zeitlich nicht sinnvoll war, wurde dieser Besuch abgeblasen.
Wir machten also nach einem Stopp am Visitor Center und ein paar Fotos am Trailhead kurz im Auto Mittag (Brot von gestern, kalte Oscar Meyer Wiener Würstchen und Butter aus der Squeeze Flasche). Nachdem wir mit dem kurzen Abstecher auf dem Trail fertig waren (nur 1 Meile), war es nun schon nach 14 Uhr.
Das mit Kolob Canyon hätte absolut nicht mehr gepasst. Wir fuhren jetzt wieder zurück.
Eine Pinkelpause bot sich im sauberen Klo vom Wal Mart an. Da ein RadioShack in der Nähe war, kaufte ich für $2 ein kleines Täschchen für den Hotspot. SIM Adapter hatten sie auch nicht. Ich sollte es mal nebenan bei T-Mobile probieren – da hätte man drauf kommen können.
Als ich mein Problem nebenan erklärte, kramten sie gleich in ihrer Schublade und wurde fündig. Ich bekam ein kleines Stück Plastik, um aus meiner Nano SIM eine Micro SIM zu machen – geschenkt.
Manchmal ist es so einfach. Den Hotspot können wir nun bequem im Auto gemeinsam nutzen und können dann auch wieder meine Karte bis Sonntag nutzen. Weitere 15 € für erneutes Roaming werde ich dann aber nicht ausgeben müssen (7 Tage Option für gerade mal 2). Der Hotspot ist ja da.
Ich habe in Cedar City heute die Autoschlüssel an Grit übergeben. In der Zeit konnte ich die Arbeit am Reisebericht mal fortsetzen. Damit werde ich heute Abend auch mal Zeit für mich haben (hoffe ich). Geplant ist, außer neuen Koffern für Grit, heute nichts mehr. Auch kein Strip. Der Abend soll schön ruhig zu Ende gehen.
Nun ging es also weiter. Nächster Stopp war in St. George. Wir hatten etwas Hunger. Grit wollte gerne noch eine leckere Suppe, die wir in einem Supermarkt beim letzten mal gekauft hatten. Das ist aber täglich wechselnde Küche und sie fand heute nichts ansprechendes.
Wir versuchten es ein paar Blocks weiter. Wir fanden da einen Burger Grill – nicht vergleichbar mit Burger King und Konsorten.
Nach dem leckeren Imbiss ging es jetzt direkt Richtung Las Vegas zurück. Die Strecke Richtung Las Vegas füllte sich, wir kamen aber trotzdem recht gut bis zum Hotel durch.
Im Hotel dann als erstes den Teppich wieder etwas trocken legen (soweit das mit Küchenrolle geht), nachdem Grit unsere Kühltasche mit dem ehemaligen Eis umgekippt war.
Der letzte Schritt für heute war, nochmal in den Wal Mart fahren und Grit neue Koffer kaufen.
Jetzt hat sie auch Hardcase Koffer, mit 4 Rollen. Koffer mit nur 2 Rollen sind echt eine Qual…
Zurück im Hotel packte sie dann ihren Koffer um (Nebeneffekt: aufräumen 🙂 ). Die alten Koffer schob ich dann, nachdem ich prüfte, dass keine Herkunft auf uns verweist, zum Mülleimer auf den Flur. Die wissen hier schon, wie man mit Müll umgeht.
Mal schauen, was die nächste Tage noch so bringen. Ich würde schon gerne mal einen Abstecher nach Kalifornien machen…
Route heute:
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