Und schon geht die erste Hälfte des Urlaubs zu Ende.
Grit war wieder vor mir wach, ich wurde zwar kurz vor dem Wecker wach, der war aber jetzt auf 7 Uhr gestellt. Also habe ich ausreichend geschlafen. Letzte Nacht hatten wir mal nur den Deckenventilator angemacht anstelle der Klimaanlage. Das Teil hat leider periodisch ein schleifendes Geräusch gemacht, was einen Nachts genervt hat. Die Klimaanlage war trotz der Lautstärke von Lüfter + Kompressor erträglicher.
Da White Sands gestrichen war, gingen wir es ruhig an. Zufällig las ich dann die Bewertungen vom IHOP. Die waren bis einschließlich gestern ziemlich mies was die Wartezeit aufs Essen (30-60 Minuten) anging – das dann auch kalt geliefert wurde. Obwohl kaum einer zu Gast war. Darauf hatte ich keinen Bock. Das Hotelfrühstück war zwar nicht der Renner, aber man bekam es wenigstens schnell.
Ok, die Rühreier und Bratkartoffeln waren am Ende meist auch kalt, da ich die Challenge nie geschafft habe, harte Butter vernünftig auf warmes Toastbrot zu schmieren.
Also blieb es beim Hotelfrühstück. Grit bekam dann ihren Teller Bratkartoffeln, den Sie „Gummikotze“ (frei nach Alf) nannte – weil er optisch nicht besser aussah.
Zurück im Zimmer gönnte ich mir noch eine heiße Schokolade. Ich hatte im Walmart aus Versehen zur Packung mit Kapseln anstelle zu Pulver in Tüten gegriffen. Aber der löst sich zum Glück in der Mikrowelle in Milch auch auf – schmeckt nicht mal schlecht. Danach packten wir unsere Sachen wieder zusammen und beluden das Auto.
Kurz nach 9 Uhr checkte ich aus. Wir mussten noch tanken und im Walmart eine Tüte Eis besorgen, weil die Tankstelle kein Eis mehr hatte – ausverkauft. Im Walmart ging das schnell, weil das dort am Eingang vor den Kassen liegt. Da musste ich wenigstens nicht suchen.
Nun starteten wir Richtung Westen nach Las Cruces. Dort ist der US Army Stützpunkt White Sands Missile Range, wo die Raketen anscheinend gestartet werden. Ich war gespannt, wie ich als Ausländer dort auf den Stützpunkt komme, um das Museum zu besuchen.
Wir fuhren eine Stunde bis wir ankamen.
Es gibt vorher einen Parkplatz, wo Besucher raus zur Anmeldung müssen. Die Wache schickte uns aber erst nochmal – zusammen mit anderen vor die Tür, um ein Schild zu lesen, als wir die Frage zum Museums Besuch bejahten. Auf dem Schild stand, dass das Museum montags geschlossen hat. 😕
Enttäuscht ging es zurück zum Auto. Noch bevor wir am Auto waren, riefen uns die anderen zwei wieder zurück. Das Museum hat zu, nicht aber der Raketen-Park. Was für ein dämliches Missverständnis.
Wirklich jeder denkt, das gehört zusammen. Wir brauchten aber die Reisepässe. Hier passte aber Grit, weil sie ihren im Koffer hatte und keine Lust, bei dem Wind, der gerade ging, den Pass aus dem Koffer zu fischen. Ich hatte meinen griffbereit, also ging ich alleine. Grit wartete draußen.
Damit brauchte ich auch nicht sämtliche Fahrzeugpapiere, die dann auch alle benötigt werden würden.
Ich gab meinen Pass an der Wache für ein paar Minuten ab. Nachdem die Prüfung meiner Person einen harmlosen Typen ergab, bekam ich ihn mit einer Zutrittsgenehmigung und Belehrung zurück.
Ich durfte nur Richtung Westen fotografieren. Richtung Osten liegen die Start-Silos, die sind Secret.
Alleine ging es also zu Fuß an der PKW Wache vorbei. Hier war interessanterweise keiner mehr, der mich kontrollierte. Das war also einfach.
2 Minuten später stand ich schon vor den Raketen. Hier war auch eine V2 ausgestellt – in einem Extra Gebäude. Das war leider (wie auch das Museum) verschlossen. Man konnte sie zwar etwas durch die getönten Scheiben der Türen sehen, fotografieren ging aber nicht – ich bekam kein scharfes Bild. Damit blieben nur die anderen Raketen draußen – nicht weniger interessant.
Nach so 10-15 Minuten hatte ich alles im Kasten und ging zurück.
Nun ging es weiter nach Las Cruces. Im Best Buy kaufte ich mir endlich einen Polarisationsfilter für mein Objektiv und 2 Blocks weiter im Walmart wartete dann auch das Mittag auf uns. Eine Gallone Wasser brauchten wir auch noch. Zum Mittag gabs für mich wieder einen Mini-Salat zum Brötchen und Grit begnügte sich heute mit einem 6 inch Sandwich. Erstaunlicherweise ist die Großpackung Bier nicht mal zur Hälfte leer. Früher hätten wir spätestens jetzt nachgekauft. Man ist irgendwie doch schon alt geworden. 🤷♀️
13 Uhr machten wir uns dann auf den Weg. Bis nach Grants waren es noch 4 Stunden. In der Nähe der Stadt „Truth or Consequences“ meldete sich die Wetter-App mit einem Alarm, der uns auch erwischen könnte. Es wurde vor schwerem Gewittersturm mit Hagel gewarnt, der auch die I25 und I40 betrifft. Bis dahin war es noch ein Stück, aber die dunklen Wolken am Horizont waren in der Richtung, in die wir fuhren. Hinter Socorro kam dann noch eine Verkehrsmeldung rein.
Die I25 war voll gesperrt als wir dort ankamen – da wir die Polizeilichter aber nicht so weit entfernt vom Stauende erkennen konnten, stellten wir uns an. Wir mussten nur etwa 15 Minuten warten. Man räumte da einen ausgebrannten Trailer eines Trucks, wo der Fahrer den Truck noch in Sicherheit bringen konnte. Also zum Glück nichts schlimmes.
Wir waren mittlerweile komplett in den dunklen Wolken drin. Vor einer Weile hatte es hier auch schon geregnet – die Straße war noch nass, wir hatten aber noch keinen Tropfen abbekommen. Aber die Wolken vor uns wurden zumindest nicht heller.
In Los Lunas verließen wir die I25 und folgten State Route 6 zur I40. Hier ging es dann 30 Meilen/50 km quasi durchs nichts. In Los Lunas regnete es noch leicht, das schlimmste war hier schon durch.
Der Himmel wurde Richtung Westen wieder heller, wenn auch noch mit einzelnen Regenwolken am Himmel. Nach ein paar Minuten war es auch wieder trocken und die Sonne kam hin und wieder durch.
Etwas später kam doch nochmal ein Regenschauer runter, mit ordentlichem Seitenwind. Da waren wir schon auf der I40. Sonst verlief die Fahrt ziemlich ereignislos – wir genossen die Aussicht.
Kurz vor Grants fuhr man eindeutig durch Vulkan-Gebiet. Die Lava-Reste türmten sich links und rechts der Interstate teilweise hoch auf. Hier ist auch das El Malpais National Monument. Das stand als Option auf der Liste. Heute wird das aber vom Wetter her nichts mehr.
Kurz vor 18 Uhr erreichten wir das „Hotel“ im Stil eines Motels. Es lag quasi nur 1km hinter der Interstate Ausfahrt.
Wir durften einmal um das Gebäude rumfahren. Direkt bis vor die Zimmer-Tür. Kofferraum auf und Koffer ins Zimmer werfen. Fertig.
Das Zimmer war vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden. Der Fußboden war kein Teppich, sondern Laminat. Es roch frisch. Diese Buchung war genau die richtige Entscheidung. Mal schauen, wie morgen das Frühstück wird. Ich glaube hier gibt es nur ein Standard Continental Breakfast. Ich erwarte jetzt mal nicht viel.
Da ich den Großteil der Daten schon während der Fahrt vorbereitet habe, sollte ich heute schnell fertig werden.
Ich entdeckte bei der Planung für Morgen, dass das El Malpais direkt auf der anderen Seite der Interstate liegt. Das nehmen wir dann morgen Früh mit. Es sollte nicht lange dauern.
Danach fahren wir 4 Stunden bis nach Colorado zum Mesa Verde National Park. Anschließend geht es nach Durango, wo wir dann wieder 2 Nächte sind.
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a ich die Challenge nie geschafft habe, harte Butter vernünftig auf warmes Toastbrot zu schmieren :o))))))) weltklasse …. hihihihi you safe my day
Danke… Manchmal habe ich Momente. 😁