Am (sehr) frühen Morgen wurde ich wach, weil es um die Nase kalt wurde. Wir hatten gestern Abend das „Monster“ ausgemacht, um einen Moment Ruhe zu haben und dann vergessen, es wieder einzuschalten.
Nachdem die Heizung wieder wie üblich Krach machen konnte, kroch ich wieder ins Bett, da es noch ’ne Weile Zeit bis zum Aufstehen war.
Um 6 Uhr klingelte dann der Wecker vom Handy unermüdlich, bis ich nachgab und aufstand. Als ich aus dem Bad kam war Grit mittlerweile auch schon aufgestanden. Wir packten schnell unsere Sachen zusammen und starteten schonmal das Auto – draußen hatte es schon leicht gefroren.
Kurz nach 7 Uhr hatten wir unsere Schlüssel vom Zimmer in die „Key Drop“ Box geworfen und uns zum Frühstück begeben.
Heute begnügten wir uns mit 1x Rührei, 2x Toast, 1x Kaffee und 1 Cola für $10…
Um 8 Uhr verließen wir dann Canyon Village.
Da wir genug Zeit hatten steuerten wir zuerst nochmals den South Rim des Canyon für ein paar Fotos im Sonnenaufgang an.
Anschließend ging es weiter. Um diese Zeit war es heute erfreulich ruhig, alle anderen standen wohl gerade erst auf.
Kurz nach dem Canyon stockte es trotzdem. Ein Büffel stand im Yellowstone River direkt an der Straße. Gemütlich kam er nach einem Moment raus und überquerte in aller Ruhe die Straße, um auf der Wiese zu frühstücken.
Anschließend konnten wir weiter fahren. Da es draußen noch um den Gefrierpunkt war, dampften die heißen Quellen am Mud Volcano so stark, dass wir im Prinzip durch ein Nebelfeld fahren mussten.
Viele Meilen lang konnten wir nun ohne Probleme durchfahren, bis am östlichen Ende des Yellowstone Lakes am oberen Ende eines Hügels ein paar Autos standen und etwas blinkte. Als ich näher kam, konnte ich sehen, daß da ein Büffel ganz ruhig die Straße runtergetrottet kam. Ich näherte mich langsam auf ca. 20m an und hielt. Der Büffel kam nun auf unser Auto zu. Was nun, dachte ich so bei mir. Der Büffel entschloss sich aber, an uns vorbei zu gehen – nur knapp einen halben Meter an der Beifahrertür, während Grit durch das offene Fenster weiter filmte.
Die Fahrt ging weiter, mit nur wenigen Fotostopps. Irgendwann erreichten wir dann den Parkausgang, wo wir uns nochmal vor dem Yellowstone-Park Schild ablichteten.
Knapp 30 Minuten später erreichten wir dann die Stadt Cody. Wir hatten uns hier etwas Zeit eingeplant. Irgendwie war die Stadt nicht ganz so westernmäßig, wie ich es mir vorstellte. Da es Mittag war und wir mal einen richtigen Burger essen wollten schauten wir uns danach um. Die wenigsten Lokale hatten heute (Labour-Day) geöffnet, bzw. wenn, dann waren sie voll. Es blieb theoretisch nur die Wahl McDonalds oder BurgerKing. Wir haben uns dann für PizzaHut entschieden, da wir diese Burger auch zu Hause essen können.
Bei PizzaHut konnten wir für $8 vom Buffet essen (All you can eat, alles aus dem Sortiment).
Da die kleinste Pizza in der Grundversion schon $12 kostete, stand da keine weitere Frage im Raum.
Als wir fertig waren, war es 13 Uhr – laut Plan mussten wir jetzt losfahren, um rechtzeitig zum Rodeo in Shoshoni da zu sein. Als wir im nächsten Ort (Meeteetse) ankamen, war am Ortsausgang ein großer Platz mit vielen Pferdeanhängern zu sehen. Wir wendeten und fuhren zur Einfahrt. Tatsächlich fand hier ein Rodeo statt. Ich wusste, dass hier das 99. Labour-Day Rodeo stattfindet, hatte es aber im Internet so verstanden, dass das einen Tag vorher wäre.
Wir kamen gerade richtig – die Show fing um 13:30 Uhr an und wir fanden einen Sitzplatz, als die Nationalhymne gespielt wurde.
Es war eine beeindruckende Veranstaltung. Grit hatte übrigens gelesen, dass das geplante Rodeo in Shoshoni ein reines Kinder-Rodeo war, also waren wir hier besser aufgehoben.
Beim zweiten Reiter durfte dann auch gleich der Doc ran, da er einen Tritt aufs Bein bekam und von allein nicht mehr laufen konnte. Weitere Verletzungen blieben dann aus, jedenfalls solange wir da waren.
Um 16 Uhr machten wir uns dann wieder auf Richtung Casper, wo unser nächstes Hotel war.
Die Fahrt zog sich etwas durch die Einöde, wie erreichten aber kurz nach 19 Uhr unser Hotel. Endlich wieder Zivilisation. 🙂
Ein Gedanke zu „Tag 09 – Fahrt nach Casper, WY“
Kommentare sind geschlossen.
S0 ein Rodeo das ist ja ganz toll.Da sind ja sogar Ladys dabei. Donnerwetter.
Habe am 7.09. Besuch gehabt und Eure Bilder sowie die von Nadin aus Berlin Rahnsdorf gezeigt.
Die haben nur gestaunt, was es alles gibt. Die können es sich garnicht vorstellen wen sind zwar erst 70 aber schon ganz alt, denn die können sich das nicht vorstellen wie das geht über die Technik.