Teil 1 – geschrieben im Flugzeug
Was für ein Tag.
Es fing damit an, dass die Wecker-App mich weckte… Ach es geht ja ab in den Urlaub, na dann ist es ok. 🙂
Es ging dann also kurz nach 5 Uhr ans Aufstehen.
Pünktlich kurz nach 6 Uhr saßen wir beim Frühstück.
Als ich unsere Zimmernummer nannte, wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass nur eine Person fürs Frühstück angemeldet ist. Hmm. Naja, wir durften trotzdem beide erstmal was essen.
Während des Frühstücks konnte ich am Handy die Mail mit der Zimmerbestätigung aufrufen. Alles gut, nicht mein Problem – sollte das Hotel klären.
Danach holten wir die Koffer und machten uns auf zum Shuttle-Bus.
Kurz vor 7 Uhr fuhren wir zum Flughafen. 30min später saßen wir schon am Gate. An der Sicherheitskontrolle haben die im Prinzip schon auf uns gewartet.
Einen kleinen Zwischenfall gab es noch bei der Gepäckabgabe – die Dame wollte unsere ESTA Bestätigung sehen – danach hat man uns normalerweise nur gefragt.
Die Dame am Schalter konnte es aber im Computer nachprüfen und sehen, dass alles gut war.
Trotzdem empfahl sie mir, einen Screenshot für Amsterdam zu machen. Das hat dort dann aber keinen interessiert.
Nun mussten wir noch 2 Stunden tot schlagen bis das Boarding anfing. Das Flugzeug stand aber nicht am Gate, wir wurden mit dem Shuttle Bus auf das Vorfeld gebracht.
Wir starteten pünktlich. Einen so steilen Start hatte ich noch nie erlebt. Die Fokker ist die kleinste Linienmaschine, mit der wir bisher geflogen sind.
Während des Fluges bekamen wir sogar einen leckeren niederländischen Karamellkuchen. Der sollte uns später noch retten.
Kurz, nachdem der Abfall entsorgt war, setzten wir auch schon wieder den Sinkflug an.
Schiphol ist ganz schön groß – so hatte ich ihn mir nicht vorgestellt. Wir brauchten zu Fuß eine 1/4 Stunde zum Abfluggate, wobei man die Passkontrolle für die EU Ausreise nicht vergessen sollte. Da war viel los und wir brauchten dort auch eine halbe Stunde. Damit hatten wir dann unser Abfluggate zum geplanten Boardingzeitpunkt erreicht.
Als ich Grit nach meinem kleinen Garmin GPS Tracker fragte, fiel ihr mit Schreck ein, dass der noch in der alten Maschine lag. Dafür hatten wir allerdings keine Zeit mehr. Da muss halt in San Francisco Ersatz beschafft werden.
Bis zum Boarding dauerte es aber irgendwie noch. Man merkte, dass die da schon etwas im Zeitplan zurücklagen.
20min nach der Zeit begann das Boarding. Als alle im Flugzeug waren kam dann die Begrüßungsansage vom Captain, der sich für das späte Boarding entschuldigte, weil der Flug zuvor erst spät am Gate ankam, weil vermutlich am Flughafen viel Verkehr am Rollfeld war.
Unsere Abflugzeit verstrich…
Irgendwann 20-30min später meldete sich der Captain und entschuldigte sich, dass wir nicht starten können, weil das Flugzeug wegen eines technischen Defekts keine Startfreigabe bekäme. Man versuchte zwar den Fehler zu beheben, das ging aber nicht so ohne weiteres am Gate.
Wir sollten jetzt erst mal abwarten, weil sie eine Ersatz-Maschine organisieren müssen.
Die voraussichtliche Abflugverzögerungwurde mit etwa 2 Stunden angegeben. Es sollte aber etwas Catering mit Verpflegung kommen.
Es verging 1 Stunde, dann kam die nächste Durchsage: Entschuldigung, dass der Catering Service nicht aufgetaucht ist und eine Ersatzmaschine wäre in etwa 2 Stunden bereit. Es soll am neuen Abfluggate dann Vouchers für Verpflegung geben. Wir begannen also das Deboarding und begaben uns zum Schalter am nächsten Gate.
Nach 30min kam eine der Damen von der Flightcrew an und entschuldigte sich, dass heute alles in die Hose geht – wir hätten am Eingang eigentlich Infos bekommen sollen, wo wir unsere Gutscheine bekommen könnten. Am Flughafen stehen entsprechende Info Terminals bereit, wo man seinen Boarding Pass scannt und dann den Gutschein gedruckt bekommt.
Grit rannte schon mal vor, bevor sich der ganze Tross in Bewegung setzte. Ich schnell hinterher.
Der 10€ Voucher war problemlos ausgedruckt.
Ein McDonalds war in Sichtweite, allerdings akzeptierten die den Voucher nicht. Nicht weit vom McDonalds war dann noch eine Pizza-Bude.
Wir haben also eine kleine Margharita mit Cola geordert und mussten trotzdem noch drauf zahlen.
Nach der ersten Stärkung, nach der ich laut Grit wieder Farbe im Gesicht bekam, eilten wir wieder zum Gate. Ich hatte mich aber mit der Zeit zum Boarding verhört, so dass wir doch noch 30min Luft hatten.
Das Boarding startete dieses Mal halbwegs pünktlich und wir bewegten uns tatsächlich zur angegebenen Zeit vom Gate weg. Die Maschine war scheinbar das gleiche Modell wie die vorige. Eine 787 Dreamliner. Von daher waren die gebuchten Sitze dann auch kein Problem.
Die Piloten wollten die neue Boeing auch mit mehr Kerosin betanken, damit wir mit höherer Geschwindigkeit fliegen und in unter 10h nach San Francisco ankämen. Mal schauen…
Die erste Mahlzeit schlug ich dann aus. Die Pizza sollte bis San Francisco reichen.
Teil 2 – geschrieben im Hotel
Ich überstand den Flug auch ohne weitere Nahrung. Prinzipiell war das Essen schon einen Tick besser als bei Delta. Irgendwie ist mir im Langstreckenflug aber nicht wirklich nach Essen zumute.
Das Inflight Entertainment war soweit nicht schlecht. Die Filme waren überwiegend auch auf Deutsch synchronisiert.
In den letzten 4 Stunden versuchte ich aber zu schlafen, was mehr schlecht als recht gelang.
Zum Glück hatte ich aber nicht den Sitz am Gang, den hatte Ashley – eine Amerikanerin – und damit vor ihr einen echt rüden Franzosen. Jedenfalls sprach er französisch.
Der hat seinen Sitz immer mit Gewalt nach hinten geknallt. Einmal musste ihr Macbook beinahe dran glauben, das zweite Mal knallte er ihr die Lehne vor den Kopf.
Das ständige Rumgezappel merkte ich auf meinem Platz natürlich auch.
Irgendwann war der Flug nach etwa 9,5 Stunden Dauer vorbei.
Wir landeten um 17:30 Uhr in San Francisco.
Beim Ausstieg bekamen wir noch eine schriftliche Entschuldigung von KLM, dass heute so viel schief gegangen war in Verbindung mit einem $100 Gutschein…
Nach EU-Recht sind die da eigentlich mit mehr dran, aber damit beschäftige ich mich heute nicht mehr.
Auf die Immigration waren wir dieses mal wieder besser vorbereitet. Ich hatte das verdammte Zollformular ausgefüllt. Und es hat keinen interessiert. 🙂
Vor der Immigration ging es als bereits mit ESTA eingereiste an den Check-In Automaten, da, wo wir uns letztes Jahr noch nicht drantrauten. Grits Pass wollte der erst nicht scannen, ließ sich aber mit Unterstützung einer Mitarbeiterin dann doch noch überreden. Bei mir ging es direkt.
Der nächste Weg ging zum Immigration Officer, der jetzt nur noch seine Fragen stellte und die Stempel in den Pass und das vom Automaten aufgedruckte Formular haute.
Als nächstes beim Zoll durch (wir hatten nichts für ihn), also wurden wir durchgewunken zum Gepäckband.
Unsere Koffer ließen schon fast 20-30min auf sich warten. Bei 3 mal verladen auf 2 Flügen bin ich froh, dass sie überhaupt da waren. 🙂
Meiner hat aber gelitten. Er hatte vom letzten Mal schon einen kleinen Riss, nun noch einen größeren Neuen. Mal schauen. Steht wohl ein neuer Koffer an.
Nachdem wir dann rausgefunden hatten, wie wir zum Car Rental Center kamen (kein Shuttle-Bus, in SFO ist es ein Airtrain), ging es direkt dort hin.
Dank Skip-The-Counter Ticket konnte ich direkt aufs Parkdeck zu „meinem“ Auto. Naja, am Schalter war um diese Zeit nicht viel los. Diese Geschichte hatten wir 2011 schon.
Auf dem Parkdeck standen dann unter der Kategorie Van nur ein großer 8 Passagier Van (den wollte ich echt nicht) oder ein kleiner Dodge Journey.
Er hatte zwar 7 Sitze, war aber nicht größer als unser Chevrolet. Das war eher ein Midsize SUV als Van. Naja, da wir jetzt endlich weiter wollten nahmen wir den.
Wir hatten gerade eingeladen und den Motor angelassen, da kamen plötzlich mehrere Fahrzeuge mit Alamo Mitarbeitern um die Ecke, die mich erst mal blockierten.
Bei genauerem Hinsehen, waren das frisch gewaschene Vans. Dabei zwei hübsche Dodge Grand Caravan. Genau, was auf meinem Voucher stand. 😀
Den ersten schnappten wir – Vollausstattung mit Sat-Radio und Navi und nur 1400 Meilen auf der Uhr.
Das Schicksal meinte es dann wohl doch mal gut mit uns.
Der Check-Out vom Wagen lief dann reibungslos ab, Kreditkarte für Kaution gereicht, Führerschein gezeigt und los ging es.
Der erste Weg sollte zum Wal Mart sein, um den ersten Urlaubs-Einkauf zu erledigen.
Leider stellte sich heraus, dass der Wal Mart, der nach Büro Gebäude auf Streetview aussah, auch nur eine Verwaltung war.
Also schnell ein anderes Shopping Center ins Navi gehauen und das notdürftigste an Essen und Trinken gekauft. Morgen hat dann Grit als Überraschung eine 3stündige Segway Tour gebucht. D.h. danach müssen wir irgendwo nochmal richtig einkaufen, bevor es Richtung Yosemite National Park weiter geht.
Dann sind wir noch fix ins Hotel gefahren, haben ohne Probleme eingecheckt, geduscht, gegessen und den Reisebericht fertig geschrieben – solange alles noch frisch ist.
Mittlerweile ist es in DE 7:00 hier 22:00 Uhr – mal sehen, was der Jetlag noch treibt.
Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen. Ich gehe jetzt ins Bett.
Bilder kommen noch nach…