Der Wecker war heute grausam. Einmal machte ich heute Snooze rein, aber dann war ich eh munter und stoppte ihn. Gegen 1:30 Uhr war ich schon mal munter, weil der TV keinen Sleep Timer hat und immer noch an war. Einmal ums Bett rum und die Fernbedienung gesucht. Da war dann Grit auch kurz munter und verlangte nach Klimaanlage. Ja – es war schon wieder etwas stickig. Wir hatten die gestern laufen lassen, bis wir schlafen wollten. Das Teil war höllisch laut.
Also eingeschaltet und laufen lassen. Gefühlt hatte ich die nächsten Stunden nicht geschlafen. Ich war breit.
Wir schleppten uns zuerst zum Frühstück und erwarteten nicht viel. Hier wurde aber das Days Inn getoppt. Es gab immerhin Donuts und Joghurt – damit konnte ich zum Kaffee was anfangen. Grits Waffeln waren größer – bei gleicher Menge des „Teigs“ und damit fluffiger, als die kleinen Dinger der letzten Tage. Ich habe die auch nicht essen können – da klebte einem der Mund zusammen.
Zurück im Zimmer rief ich gleich meine Bank an. Und die entsperrten meine Kreditkarte auch sofort – puuuh. 😅 Erleichterung.
Wir packten unsere Sachen zusammen und verließen Montrose. Das Tanken wollte ich übernehmen und die Karte testen. Ich kam aber nicht zur PIN Eingabe, sondern musste unterschreiben (trotz Chip-Buchung). Geht’s nun, oder nicht? 🤷♂️
Ich war noch nicht wirklich schlauer.
Laut Wetterbericht sollte es heute früh ja gewittern – die Sonne lachte.
In Richtung Grand Junction wurde es dann aber doch dunkler. Ich lud mir mal eine App für den Wetterradar runter – in der Hoffnung, dass ich hier schneller sehen kann, was uns erwartet. Bei Accuweather muss ich zuerst nach dem Ort suchen, bevor ich das sehe – das nervt.
Und auch da sah es über Grand Junction nach Regen aus. Ok. Mal schauen, was uns erwartet.
Tatsächlich fuhren wir auch mitten in den Regen rein. In Grand Junction regnete es bei Eintreffen immer noch, wie auch am Colorado National Monument, wo wir trotzdem hinein fuhren. Wir hatten ja Zeit.
Am ersten Viewpoint regnete es auch noch ordentlich – ohne entsprechende Ausrüstung macht das keinen Spaß, auch wenn die Bilder einen eigenen Reiz haben. Wir warteten einen Moment ab bzw. fuhren schon mal ein Stück weiter. Diese Tour sollte ja auch ein wenig Orientierungsreise für einen weiteren Besuch sein.
Und wir hatten wieder etwas Glück. Der Himmel lichtete sich etwas und es hörte auf zu regnen.
Anstelle einer Durchfahrt gab es jetzt einige Viewpoints und viele Fotos. Ich werde heute Abend noch Spaß haben, die Daten zu verarbeiten.
Das Visitor Center war am anderen Ende vom Park (bzw. wir fuhren am anderen Ende rein). Wir kauften noch schnell die Sammel-Münzen vom Park und machten uns auf den Weg nach Grand Junction. Es war 14 Uhr und wir hatten Hunger. Heute gibt es wieder Freitags-Pizza.
20 Minuten später waren wir bei Pizza Hut und holten unsere Lieblingspizza. Wir teilen uns eine große und einen Slice davon gibt es dann am Abend noch.
Gesättigt fuhren wir wieder los, weiter nach Eagle auf der I70.
Mir war gar nicht bewusst, dass wir so lange dem Colorado River folgen werden. Die I70 läuft direkt in dem Canyon, den der Colorado über Tausende von Jahren gegraben hat.
Da diese Straße Autobahn-Status hat, kann man hier nicht einfach rechts ranfahren und fotografieren (ja, technisch gesehen schon…). Ich wollte die Dashcam Aufzeichnung evtl. heute Abend für das Blog verwenden.
Irgendwann wollte die große Pepsi vom Pizza Hut wieder raus und da unser Biervorrat sich nun auch dem Ende neigte, beschlossen wir, diesen nochmal aufzufüllen. Dazu bot sich der Walmart in Rifle an.
Toilette – check. Das Bier…
Wir sind hier in Amerika und in manchen Staaten muss man seine Photo ID zeigen, damit man bestätigen kann, über 21 zu sein – dafür reicht in der Regel der Führerschein.
Wir wollten das an der Self-Check out Kasse machen, weil es da schneller geht. Walmart hat mittlerweile nur noch 2-3 Kassen besetzt (zumindest, was wir so gesehen haben).
Die Mitarbeiterin war jung und ich ahnte schon was.
Das Bier auf den Scanner und auf Freigabe warten. Ich reichte der Mitarbeiterin meinen deutschen Führerschein. Sie wollte meinen US Pass sehen. Wtf? Ich bin Deutscher, ich habe einen deutschen Pass.
Und dann kam sie mir mit – „Walmart’s Richtlinie ist, dass Alkohol nur an US Bürger verkauft wird“.
Ok, dass die Antwort „Ich kaufe immer den Alkohol im Walmart“ nichts brachte, war mir schon klar.
Wir ließen sie einfach stehen und gingen. Wegen 6 Dosen Bier diskutiere ich nicht rum. Die bekommen wir auch woanders.
Die Fahrt ging weiter und eine Stunde später kamen wir in Eagle an. Die „Deluxe Studio Suite“, die ich für $78 gebucht hatte, ließ alle anderen Zimmer dieser Tour weit hinter sich. Das war hier ein richtiges Hotel – das Gepäck musste mal wieder durchs Gebäude im Aufzug nach oben gebracht werden. Dafür gibt es ja die Gepäckwagen. An sich mag ich den Motel-Style lieber, aber komfortabler ist das hier doch trotzdem.
Ich hatte noch nie eine komplette Küche im Zimmer. Die Mikrowelle hatte beinahe das Volumen eines deutschen Herdes. Selbst der Abfallzerkleinerer in der Spüle war vorhanden. Nicht übel.
Im Frühstücksraum wird Complimentary Breakfast serviert, nicht Continental. Ich werde also endlich mal wieder Rührei bekommen.
Grit fing an, die Koffer mit den Einkäufen auszutarieren. Wir müssen ja wissen, wo wir stehen, wenn es an den Rückflug geht.
Ich brauchte noch ein paar Schritte für meine Fitnessuhr und suchte einen Geocache auf. Hungrig kehrte ich zurück und die Pizza war endlich endgültig fällig.
Und jetzt kommt nur noch der Reisebericht dran. Wie sich leider herausstellte, war die Aufzeichnung der Dashcam leider ab Ende des Visitor Centers vom Colorado National Monuments nicht mehr vorhanden, weil die Dashcam durch die vielen Fotostopps irgendwann abgestürzt war.
Naja – in die Gegend werde ich zurückkehren.
Morgen geht es auf der I70 weiter bis Silverthorne und dann nach Norden nach Grand Lake. Das sind wieder mindestens 2,5 Stunden Fahrt. Je nachdem, wie wir fahren.
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Das ist schon wieder gigantisch. Noch ein paar mehr Dashcamvideos, da hat man das Gefühl, man ist dabei.