Heute wurde ich um 7:30 Uhr wach, aber Grit schlief noch. Gegen 8 Uhr weckte ich sie, da das Frühstück nur bis 9 Uhr ging.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und checkten aus. Kurz vor 10 Uhr waren wir abfahrbereit.
Wir mussten noch tanken und Eis für die Kühltasche besorgen, was wir unterwegs erledigen wollten. Wir fuhren auf die I-10 in Richtung Norden und sahen gleich die nächste Abfahrt, auf der eine Chevron-Tankstelle ausgeschildert war – die nahmen wir als Tankstopp. Grit fuhr. Bei der nächsten Abfahrt mussten wir links abbiegen, unter der I-10 hindurch und dann gleich wieder links, aber rechts halten, um nicht wieder auf der I-10 Richtung Süden zu landen. Das Navi nannte es einen U-Turn. Ich wollte Grit helfen, aber sie missverstand mich und machte direkt unter der Brücke einen U-Turn, also eine 180-Grad-Wende.
Nachdem wir ein paar Mal verschiedene Richtungen ausprobiert hatten, schafften wir es endlich zur Tankstelle – natürlich sind in solchen Momenten alle Zapfsäulen „Out of Order“. 🤣
In der Nähe der Auffahrt war zum Glück noch eine andere Tankstelle, und dieses Mal schafften wir es ohne Umwege. 😜 Nachdem ich das übliche Quiz an der Zapfsäule bestanden hatte (Zahlungsart, Postleitzahl, etc.), bekamen wir dann auch unseren Sprit – für ungefähr 2,99 $ pro Gallone. Mit Bargeld wäre es noch günstiger gewesen, aber das hatten wir zu spät gesehen. Zum Kassierer musste ich trotzdem, um Eis zu kaufen.
Nachdem alles aufgefüllt war, ging es weiter. In Phoenix wollten wir noch im Outlet-Center einen Zwischenstopp einlegen. Meine lange Outdoor-Hose vom letzten Jahr ist irgendwie am Bauch eingelaufen – eine größere musste her. Natürlich liegt das nicht an meinem Bauch! 😝 Die kurze Hose, die ich in Las Vegas gekauft hatte, passt zum Glück noch, also sollte die neue Größe kein Problem sein.
Die Fahrt von Tucson dauerte etwa eine Stunde. Das Outlet-Center liegt im Süden von Phoenix. Außerhalb von Tucson war die Fahrt sehr entspannt, und selbst die großen Trucks fuhren hier locker 75 mph (etwas mehr als 120 km/h). Es gibt zwar auch hier „Elefantenrennen“, aber bei den hohen Geschwindigkeiten stört das kaum, anders als in Europa.
Im Outlet-Center wusste ich genau, was ich wollte und wo ich es finden würde – die einzige Gefahr war meine Frau. 🙈😉 Aber wir kamen schnell wieder aus den Läden. Da das Frühstück heute etwas kleiner ausfiel, hatten wir uns ein Mittagessen verdient. Im Foodcourt gab es nicht viel Auswahl, zumindest für mich. 🙈 Schließlich lockte uns der Asiate, und es wurde eine Portion Nudeln mit Hühnchenstückchen, dazu eine (!) Frühlingsrolle und eine Cola. Die Cola teilten wir uns – die Frühlingsrolle habe ich mir natürlich gesichert. 😉
Eigentlich hatte ich noch einen Geburtstagsgutschein vom Hard Rock Café, aber wie ich kurz vor unserer Ankunft in Phoenix herausfand, gibt es das Café dort schon seit vier Jahren nicht mehr. Schade. Das heißt, wir müssen wohl doch nochmal zum Hard Rock Café in Las Vegas und damit zum Strip. 😬
Nach dem Essen ging es weiter Richtung Cottonwood, etwa 99 Meilen entfernt – nicht ganz zwei Stunden Fahrt. Wir sollten um 14:45 Uhr ankommen, also kurz vor dem Check-In. Als wir endlich durch Phoenix durch waren, blieben noch 66 Meilen übrig. Phoenix ist riesig. Wir mussten zwar nicht die ganze Stadt von Süd nach Nord durchqueren, aber ein Teil der Strecke führte sechs Meilen nach Westen, von der I-10 auf die I-17.
Sobald wir Phoenix hinter uns gelassen hatten, wurde der Verkehr spürbar ruhiger, auch wenn es noch recht dicht war. Die Saguaros blieben hier oben zurück, da wir uns jetzt auf höherem Terrain befanden – die Canyons im Norden mussten ja irgendwo herkommen.
Etwa acht Meilen vor unserem Ziel verließen wir die I-17 und fuhren auf die SR260 West. Und dann, für die USA sehr ungewöhnlich (aber wir hatten es schon gelegentlich gesehen), kam ein Kreisverkehr. Als wir die zweite Ausfahrt nahmen, kündigte das Navi schon den nächsten Kreisverkehr an, ebenfalls mit der zweiten Ausfahrt. Und so ging es weiter… Innerhalb von fünf Meilen hatten wir sieben (!) Kreisverkehre durchfahren. 😲 Das sieht man selbst in Deutschland selten! 😂
Bevor wir einen Lachanfall bekamen, war beim siebten Kreisverkehr Schluss. Von hier waren es nur noch drei Meilen bis zum Hotel. Die Ankunftszeit blieb unverändert, also hatten wir noch Zeit vor dem Check-In. Da wir frisches Brot brauchten, suchte ich bei Google Maps nach einer Bäckerei und fand tatsächlich eine Sauerteigbäckerei. Wir fuhren tief ins Wohngebiet hinein – hier sollte ein Laden sein? Die Straße, die zur Zieladresse führte, entpuppte sich als überwachsener Trampelpfad. Weiterfahren war nicht möglich, weil dort eine Einfahrt zu einem Grundstück lag. Wie ich beim späteren Nachrecherchieren feststellte, hatte ich mich wohl in der Zufahrtsstraße geirrt. Wir waren in der „E Cottonwood Drive“ statt in der „E Cottonwood Street“ gelandet, die an der Hauptstraße noch eine weiter gewesen wäre. Wer denkt sich so etwas aus?
Also gaben wir auf und fuhren zum Safeway statt zum Walmart. Dort hatten wir früher schon gutes Brot gefunden. Und tatsächlich wurden wir mit einem knusprigen Sauerteig-Baguette belohnt. Mit dem und ein paar anderen Lebensmitteln (aus einem richtigen Supermarkt, nicht Walmart! 😉) fuhren wir schließlich zum Hotel.
Der Check-In im Best Western ging schnell, und wir bezogen unser Zimmer. Obwohl ich bei Best Western und dem Preis kein Motel-Stil erwartet hatte, war es tatsächlich so – daran gab es jedoch nichts auszusetzen. Es gab wieder ein Frühstücksbuffet, und ich, der Sparfuchs, hatte natürlich ein Zimmer in der oberen Etage gebucht – also Koffer hochschleppen. Zum Glück habe ich mittlerweile Training. Mein Handgelenk ist zwar noch nicht ganz wiederhergestellt, aber es geht schon besser – solange ich nichts Dummes damit anstelle. 😅
Wir ließen den Tag im Zimmer ausklingen, der Sonnenuntergang war nah. Um 17:30 Uhr wurde es mittlerweile dunkel. Der Plan für morgen steht noch nicht fest, aber wahrscheinlich werden wir den Red Canyon State Park besuchen – zum Glück unter der Woche, sodass wir dem Ansturm der Phoenix-Leute entgehen sollten.
Update 1
– Video hinzugefügt
Die Art und Weise des Aufbaus der Kreisverkehre ist aber auch interessant. Funktioniert super oder?
Ja, funktioniert so Problemlos. Wenn der Kofferraum im Kleinwagen aber leer ist, muss man da wirklich langsam rein… 😉
wen ihr mal nach Malle fahrt – würdet ihr euch also wohlfühlen,.. da ist die Häufigkeit genauso