Tag 12 – 24.10.2023 Corona Arch – Fahrt nach Monument Valley

Gestern hatte ich noch die GPS Koordinaten vom gestrigen Devils Garden Trail mit denen von 2013 verglichen.
Kein Wunder, dass unsere Erinnerungen nicht 100% passten. Damals sind wir an einer Stelle anscheinend stark vom Weg abgekommen.

Jedenfalls kam ich gestern auch erst gegen 23 Uhr ins Bett. Das war aber nicht so dramatisch. Heute hieß es ausschlafen.
Naja, gegen 6 Uhr machte mich die Dusche der Nachbarn munter. Da mich die Biologie auch gerade trieb, schlurfte ich leise auf die Toilette.
Die Augen hielt ich zu, um nicht zu munter zu werden und schaffte es danach, nochmal einzuschlafen.
Kurz bevor mein Wecker um 8:30 Uhr los ging, war ich dann aber doch wach.
Grit schlief noch, also checkte ich mal die Glückwünsche in Whatsapp u.a. – das waren einige. Danke nochmal! 🙂
Nach den ersten Antworten bekam ich dann auch gleich den ersten Anruf, der dann Grit auch weckte.

Nachdem das erledigt war, machte ich mich frisch und Grit bereitete meine „Geburtstagstorte“ vor.
Wir genossen in Ruhe das Frühstück auf dem Zimmer. Das Housekeeping klopfte dann schon und wollte Mal vorbeischauen – wir hatten die dann auch nicht gerufen, über die Tage. Wir kamen so klar.
Ich sagte ihm, dass wir sowieso in einer Stunde abreisen, damit verabschiedete er sich auch wieder.

Wir packten unsere Sachen, ich machte die letzten Checkout-Überprüfungen (dass wir nichts vergessen haben).
Alles war im Auto, also im Büro schnell ausgecheckt.

Wir benötigten noch etwas Eis und Wurst, deshalb zuerst in den Lebensmittelmarkt.
Die Tüte Eis war wieder für die Kühltasche.

Der nächste Weg ging zum US Post Office. Oldschool ein paar Postkarten versenden. 👨‍🦳

Ein weiterer Zwischenstopp war das obligatorische Foto vom Eingang des Arches Nationalpark. 😁

Nun ging es zur Geburtstagswanderung. Der Corona Arch stand an. Wir entdeckten den 2014 zufällig beim Geocachen. Der Name sagte mir was – der Arch war berühmt für einige Youtube Videos, wo sich Kletterer vom Felsen durch den Arch schwangen.

Direkt am Highway US191 stand noch der ausgebrannte Truck, der am Freitag, kurz nachdem wir ankamen, für eine Vollsperrung gesorgt hatte – deshalb die Polizei im Video von der Ankunft. Die Feuerwehr konnte ich leider nicht schnell genug filmen, als die da vorbei fuhr.

15 Minuten später erreichten wir den Parkplatz. Er war zwar recht voll, aber Leute hat man kaum gesehen.

Nachdem wir die ersten Meter des Trails gegangen waren, stand da auch schon ein Schild, das sämtliche Kletter-/Schwingaktionen am Arch untersagt sind, um den zu erhalten.
Uns kam auf dem Weg aber eine größere Gruppe, zusammen mit einem „Trail Ambassador“ (Trail Botschafter – das waren 2 junge Frauen, eine am Parkplatz) entgegen.
Wir mussten sie an einer sehr unwegsamen Stelle durchlassen.

Es dauerte einen Moment länger, weil 2 Wanderer oben blieben. Sie schienen was verloren zu haben.
Da etwas Platz war, gingen wir vorsichtig vorbei.
Gerade auf deren Höhe sahen wir, dass ein Mädchen wohl einen Meter hinter dem Weg in die Steine gestürzt war. Sie kam gerade barfuß wieder hoch. Keine Ahnung, ob etwas mit Ihren Schuhen war, oder sie wirklich einfach so barfuß ging. Sie hatte jedenfalls einige kleine aufgeschlagene Stellen an den Knien/Beinen. Sie sagte aber, sie sei soweit ok – und sie war nicht allein, also gingen wir weiter. Die Steine sind da ziemlich scharf und spitz. Ich möchte an der Stelle nicht stürzen…

Der Weg war ab hier nicht sonderlich dramatisch, bis wir das Ende der Felswand erreichten, an deren rechter Seite wir entlang gingen.
Nun ging es an der Vorderseite einmal auf die linke Seite, am Canyon vorbei.
Nicht weit davon kam dann aber eine kleine Herausforderung. Es ging dem Sandstein steil nach oben an einer Kette und ein paar in den Stein gehauenen Löchern für die Füße.
Ich ließ Grit zuerst hoch und kam dann nach. Nach oben war das eigentlich kein Problem.
Danach kam noch eine (kleine) Leiter, wo der obere Absatz beim Verlassen der Leiter ein wenig Vorsicht benötigte.

Das war der schwierigste Abschnitt. Ab jetzt hieß es nur, den Trail im Blick zu behalten und der Kurve um den Felsen bis zum Arch zu folgen, den man schon seit ein paar Minuten sehen konnte.

Als wir ankamen waren nur wenige Leute da. Die meisten saßen unter dem Arch im Schatten und kräftigten sich mit einem Picknick.
Es war eine schöne, ruhige Atmosphäre. Wir suchten uns eine Stelle und machten es uns auch bequem und genossen die Aussicht.
Beim letzten Mal war die Gefahr von Regen/Gewitter hoch, deswegen konnten wir damals nicht lang bleiben. Heute war es sonnig mit einigen Wolken bei etwa 23°C. Perfektes Wetter.

Nach etwa 20 Minuten machten wir uns dann wieder auf den Rückweg. Wir mussten ja heute noch weiter.
Der Rückweg ging problemlos. Grit hatte keine großen Probleme, mit ihren kürzeren Beinen und kleineren Füßen, der Leiter und Kette herunter zu kommen. Man muss das einfach nur ohne Angst und in Ruhe angehen.

Am Auto angekommen fuhren wir wieder zurück, durch Moab Richtung Süden.
Naja, es war nach 13 Uhr und wir waren hungrig – also gab es in Moab noch einen Besuch bei Wendy’s – von Pizza haben wir momentan genug… 😉

Die Fahrt nach Monument Valley dauerte knapp 3 Stunden.
Grit übernahm heute das Steuer und ich konnte mir die Strecke mal aus Beifahrersicht anschauen – soweit ich mich erinnern kann, bin ich sonst immer gefahren.
Wir fuhren Nonstop durch – alles was auf der Strecke lag, hatten wir eh schon gesehen.
Einzig am Stopp von Forrest Gump’s Lauf am US163 Highway hielten wir und machten ein Foto.
Das ist Tradition. 😜
Früher stand da nur ein altes Holzschild, was man schnell übersehen hat.
Mittlerweile sind da richtige Verkehrsschilder und befestigte Parkbuchten. Das stört dann aber auch ein Wenig den Originaleindruck. Wer weiß, was es hier für Situationen gegeben hat, dass das so ausgebaut wurde.
Der Ausblick auf die „Mittens“ (wie die Tafelberge bei den Indianern heißen) war jedoch trotzdem klasse.
Auch wenn heute ein paar Wolken die Hügel in Schatten hüllten, hatte das doch wieder seine eigenes Aussehen. Im Schnee haben wir das schließlich auch schon gesehen… 😉

20 Minuten später erreichten wir den neuen Kreisverkehr an der Kreuzung zum Navajo Tribal Park.
Erstaunlich, dass die Amerikaner solch moderne Dinge für sich entdecken.
Heute sahen wir auch schon die zweite einspurige Baustelle auf dem Highway, wo der Verkehr nicht durch einen „Flag Man“ geregelt wurde, sondern so was hochmodernes wie eine Ampel benutzt wird. 🤣
Aber wieder ein Arbeitsplatz vernichtet. Auch wenn es ein langweiliger Job sein muss…

Wir fuhren die letzten 2 Meilen Richtung Hotel.
Am Parkeingang war das Häuschen des Kassierers schon geschlossen, also fuhren wir ohne die 2x $8 (pro Person) Eintritt weiter.
Ich checkte im Hotel ein und schnappte mir gleich einen Kofferwagen.
Eine Dame auf dem Parkplatz, hinter unserem Auto, schaute zu, wie ich Koffer über Koffer auf den Wagen wuchtete. Sie wollte ein Foto machen und lachte. Ich sagte, dass wir einen langen Tripp haben (und bei Ankunft weniger hatten, bis wir shoppen waren). Wir kamen kurz ins Gespräch. Sie dachte sich schon, dass wir Deutsche sind. Was auch immer das heißen mag… 🤷‍♀️

Nachdem ich im Hotel endlich den Aufzug gefunden hatte, mussten wir noch den langen Flur mit dickem Teppich entlang, bis zur unserem Zimmer, welches das vorletzte war.
Mit meinen Polyesterklamotten bekam ich natürlich überall eine gewischt. Am schlimmsten war es, als ich den Kofferwagen wieder zurück zur Lobby bringen wollte.
Ich drückte den Taster am Aufzug und noch bevor ich ihn drücken konnte, knallte es so laut, dass ich mich erschreckte und die Hand mit Schwung zurück zog. Beinahe wäre noch meine Sonnenbrille mitgeflogen, die ich am Shirt-Kragen angehängt hatte.

Das erste was ich danach tat, war die Kleidung zu wechseln. Geht doch nichts über Baumwolle… 😉
Eine Dusche nahm ich gleich mit, da ich mich selbst schon nicht mehr riechen mochte – die Wanderung war ja auch 4,5 Kilometer lang gewesen.

Grit testete ihr Stativ mit ihrem Telefon am Hotel Balkon – alle Zimmer sind ja zu den Mittens ausgerichtet und ermöglichen einen herrlichen Blick, insbesondere bei Sonnenauf-/Sonnenuntergang.
Der Sonnenuntergang geschah nämlich auch just in dem Moment.

In den Park darf man nach 17 Uhr als Nicht-Navajo eh nicht mehr rein (jedenfalls nicht ohne Begleitung eines Navajo). Wir machten es uns also im Zimmer bequem.
Morgen früh müssen wir als erstes Roy Black kontaktieren, damit wir eine Sunset Horseback Tour bei ihm am gleichen Tag bekommen. Das zweite Ritual im Monument Valley.

Für das Zimmer bezahlen wir hier $587 (inkl. Tax) für 2 Nächte. Ein stolzer Preis. Das Hotel ist aber auch wirklich gut. Das Frühstück ist dieses Mal bei dem Preis inkl. – früher war das $20 pro Person, wenn ich mich recht erinnere. Und es gibt WLAN nicht mehr nur an der Lobby. Leider ist der nächste Sender etwas weit weg. Besten Empfang hat man nur auf der Toilette und im Eingangsbereich.
Zum Glück habe ich doch meinen kleinen mobilen WLAN Router mitgenommen. Der kann das Signal im Zimmer verstärken.

video
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20231024  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten