Mit genug Bier habe ich endlich mal durchgeschlafen. Wenigstens die Nacht war in Ordnung und ruhig.
Das Frühstück war minimal, aber es gab immerhin Rührei – nicht gerade heiß, aber essbar. Konnte man vom Kaffee leider nicht behaupten – bisher hatte ich erstaunlicherweise für amerikanische Verhältnisse Kaffee gehabt, der soweit in Ordnung war – heute war es Plörre.
Selbst im Low Budget Motel in Moab hat man das ordentlich hinbekommen.Der Abschied von Page fiel uns nicht schwer.
Wenige Minuten aus Page raus genossen wir aber die Fahrt durch die grandiose Landschaft – wir waren aber kurz hinter dem Glen Canyon Dam auch wieder über die Grenze nach Utah. Arizona kann aber für die Landschaft sicher nichts. 😉
Es war stark bewölkt, teilweise kam aber auch mal die Sonne raus.
Etwa eine Stunde nach Page erreichten wir die Stadt Kanab. Ich hatte vorgestern noch überlegt, dort zu buchen. Ich hätte es machen sollen. Die Landschaft dort war umwerfend – rote Sandstein Berge ringsherum und die Stadt machte einen hübscheren Eindruck als Page.
Mir war dieser Eindruck seit 2008 völlig entgangen. Wir sind seitdem nie wieder hier lang gefahren.
Kurz hinter Kanab war eine größere Baustelle auf der US89. Wir mussten etwa 25min. warten, bis der Pilot Car bei uns war. Der Pilot Car fährt wie bei der Formel 1 vor der Kolonne durch die Baustelle her und führt die Kolonne durch die Baustelle. Auf der anderen Seite geht es wieder zurück. Die Baustelle war nur einspurig.
Die Fahrt durch die Baustelle bei ca 40 km/h dauerte fast 10min., also war das schon eine ordentliche Strecke, die hier renoviert wurde.
Kurz nach Ende der Baustelle erreichten wir die Kreuzung, die uns zum Zion National Park führte. Am Parkeingang war die Sonne kaum zu sehen, allerdings war das Wetter nicht so schlecht, dass man den Trail nicht hätte angehen können.
Kurze Zeit später brach die Sonne ein wenig durch die Wolken und ich ärgerte mich schwarz, den Canyon gecancelt zu haben.
Fotostopps konnten wir nicht viele Einlegen, der Park war voll und die Parkmöglichkeiten so gut wie immer belegt.
Ein paar Bilder gibt es von Grit, die während der Fahrt vom Handy aus geschossen hat,
Wir durchfuhren den Park bis Springdale. Am Ortseingang hielt ich an einem Parkplatz an, um ein Foto von der Ortseinfahrt zu machen, die sehr romantisch aussieht.
Bis hierher tat mir meine Entscheidung furchtbar leid.
Als wir geparkt hatten und ich in die Richtung zum Park zurückschaute, bestätigte sich aber die Entscheidung.
Der Park war jetzt von einer dunklen Wolkendecke eingehüllt, die den vorhergesagten Regen auch sicher bringen würde.
Der Park hat also einen erneuten Versuch mehr als verdient.
Wir fuhren weiter Richtung Las Vegas und machten nur kurz in St. George für ein kleines Mittag halt. Die Weiterfahrt genoss ich, allerdings stellte sich etwas Wehmut ein – die Fahrt nach Las Vegas bedeutet Abschied von den National Parks und kündigt irgendwie das Urlaubsende an.
Die Fahrt ging direkt zum Hotel bzw. die Adresse war ungefähr beim Hotel im Navi eingegeben, den Rest fand ich auch so.
Der Checkin ging schnell und wir bekamen ein Zimmer in der 6. Etage zugewiesen. Ich war gespannt wie weit ich laufen muss.
Der Aufzug war etwa 30m von der Lobby entfernt, auf unserer Etage gingen wir um die Ecke und liefen etwa 6 Zimmer weiter – die Flure konnte ich sogar ohne Brille bis zum Ende erkennen. 🙂
Im Ernst – die Wege waren so kurz, wie ich es nicht erwartet hätte. Das macht den Abflugtag dann um einiges leichter, da das Parkhaus nur über die Straße ist.
Das Zimmer selbst war riesig, sauber und gut ausgestattet. Wir hatten ein riesiges Bad, ein Kingsize Bett und eine große Couch. Und das für 65€ pro Nacht, da vergesse ich die Nacht in Page ohne Probleme. Frühstück ist zwar nicht inbegriffen, wird wohl mind. um die $10 kosten, aber dann ist das auch ein echtes Frühstück und kein Continental Breakfast.
Wir fuhren danach gleich wieder in die Las Vegas Premium Outlets North, weil Grit noch ein paar Einkaufswünsche zu erledigen hatte. Da wir nicht ganz erfolgreich waren, fuhren wir in die Outlets in South Las Vegas und fanden, was wir suchten.
Wo wir gerade da waren und ich nach mehr als 2 Jahren mal wieder neu Schuhe wollte (die alten waren noch in Ordnung, sahen aber nicht mehr neu aus 😉 ), machte ich noch ein Schnäppchen beim Nike Store.
Nun noch mal in den Wal-Mart, um Bier-Nachschub und etwas fürs Abendbrot zu holen.
Wenn ich dann morgen Abend Grit mit der Harley ins Vallay of Fire folge, brauchen wir auch etwas alkoholfreies Bier, wenn wir schon grillen.
Der Wal-Mart führte tatsächlich 2 Sorten in einer kleinen Ecke, mal schauen, ob das dann auch nach etwas schmeckt….
Mittlerweile war es schon gegen 21 Uhr, also gingen wir wieder zurück ins Hotel und raus, vor die Tür zur Fremont Street. Es war wieder ein geniales Erlebnis, hier in der Menge rumzuschlendern. Normalerweise mögen wir keinen Menschenmengen, aber hier ist es ok. Das Feeling ist unbeschreiblich, dann vergisst man auch die National Parks.
Wir blieben nicht lange, es war mittlerweile Mitternacht und ich musste ja noch den Reisebericht schreiben.
Bilder kommen später…
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Ich kann nur schreiben wunderschoen