Der Wecker ging heute wieder etwas zeitiger. Nach einer guten Nacht standen wir in Ruhe auf und „genossen“ unser Continental Breakfast. Immerhin gab es heute sogar gekochte Eier. Dafür war der Orangensaft schon eine Stunde vor Frühstücksende alle, so dass Grit nichts zum Trinken bekam.
Beim Einladen unserer Sachen sprachen uns unsere Parkplatz-Nachbarn an und wir gerieten in ein freundliches kurzes Gespräch. Beim Auschecken, einen Moment später, dasselbe nochmal. Ist wirklich witzig, wie schnell man mit den Amerikanern ins Gespräch kommt.
Nachdem das erledigt war fuhren wir noch 2 Runden durch Torrey, bis wir das US Post Office fanden, um die letzten Postkarten endlich zu versenden. Nun konnten wir starten, allerdings war der erste Fotostopp nicht weit.
Wir waren gerade in den Capitol Reef Nationalpark eingefahren, da gab es schon die nächsten spektakulären Aussichten.
Dieser Park wird für nächste Besuche mit vorgemerkt. Die Spots zogen sich über viele Meilen. Am liebsten hätte ich einen Trail mitgenommen, aber lieber machen wir das später mal richtig und bereite mich heute Abend auf Moab vor.
Als Zwischenstation war der Goblin Valley State Park vorgesehen. Als mir der Ranger am Eingang schon mitteilte, dass der Parkplatz überfüllt ist und ich dort im Auto warten muss, bis was frei wird oder alternativ mich noch ein bißchen im Visitor Center nebenan umsehe, ahnte ich schon schlimmes, natürlich nachdem ich die $7 Eintritt bezahlte…
Wir fuhren auf gut Glück zum Parkplatz und hatten auch Glück – ein paar Besucher fuhren gerade wieder und wir hatten sofort einen Parkplatz. Dann fiel mir auch ein, warum heute soviel los ist – es ist Samstag. Der ganze Park machte den Eindruck von einem Vergnügungspark, so viele Familien waren hier – und die Mormonen haben viele Kinder. Später las ich, dass heute eine Aktion für Kinder als „Junior Ranger“ lief – da hatten wir heute wohl etwas Pech gehabt.
Da wir schonmal hier waren drehten wir eine Runde, wo etwas weniger los war. Viele Foto-Motive gab es halt nicht. Wir wunderten uns woher die ganzen Menschen kamen, da hier viele Meilen weit keine großen Ortschaften sind und wir auf der Fahrt nur wenigen Fahrzeugen begegnet sind.
Nach ca. 1 Stunde verließen wir den Park wieder. Jetzt sollte es Nonstopp nach Moab weitergehen. Als wir kurz vor Green River auf die I70 auffuhren, vermuteten wir uns nicht auf einer Autobahn ähnlichen Straße – sie war fast leer. Das änderte sich aber ab Green River. Die Fahrt war trotzdem angenehm, da alle mit demselben Tempo fuhren.
In Moab angekommen checkten wir erstmal ein. Ich war heilfroh, vorgebucht zu haben: Überall stand „No Vacancy“ – nichts mehr frei. Im Sleep Inn bekamen wir das reservierte Raucherzimmer – mein Fehler. 🙁 Der Geruch war deutlich, aber zum Glück nicht so schlimm wie vor 2 Jahren im Hacienda in Los Angeles. Nachdem man wenige Minuten im Zimmer ist, riecht man es nicht mehr. Die nächsten 3 Nächte muss es so gehen, sonst ist das Hotel in Ordnung. Als das Auto leergeräumt war, fuhren wir zum Burger King 3 Blocks weiter – einmal darf das auch BK sein um danach einkaufen zu gehen. Es hat Vorteile, wenn man nicht hungrig einkauft 😉 . Der Markt hat uns positiv überrascht. Wir haben alles für unseren Bedarf gefunden. Der Laden sieht von innen größer aus, als von außen.
Mit dem erledigten Einkauf gab es endlich einen Geldautomat und eine Gelegenheit, meine Kreditkarte zu testen – mit der richtigen PIN bekam ich auch Geld – nach einer fast endlosen Wartezeit auf die Autorisierung. Als das Auto beladen war, fuhren wir nun in den Arches National Park. Wir wollten uns für die Fotomöglichkeiten morgen informieren. Heute war so ziemlich alles zu spät, da wir mit dem Einkauf erst kurz vor Sonnenuntergang fertig waren. Vom Hotel bis zum interessanten Delicate Arch sind es fast 30km. Wir kamen nach Sonnenuntergang beim Parkplatz an und maßen die Zeit, die wir hierher brauchen würden.
Auf dem Rückweg machten wir am Balanced Rock halt. Ich wollte mit dem letzten Licht versuchen, noch ein paar Aufnahmen hinzubekommen…
Ich finde, es sieht nicht schlecht aus, für einen schnellen Versuch. Nun fuhren wir in einem kilometerlangen Autokorso wieder aus dem Park heraus. Ich sollte das mal im Dunkeln die Tage fotografieren – das könnte interessantes Bildmaterial sein. Der Parkplatz am Delicate Arch war übrigens hoffnungslos überfüllt. Nach einiger Recherche lohnt es sich nicht unbedingt, beim Sonnenaufgang hier zu sein – der Sonnenuntergang gibt einfach besseres Licht – dann werden wir halt morgen etwas länger schlafen als 5 Uhr. Wie es morgen weitergeht müssen wir noch entscheiden – das steht, wo ich diese Zeilen schreibe, noch nicht genau fest.
In Moab wieder angekommen, schlenderten wir noch etwas durch die Einkaufsmeile und dann ging es wieder ins Hotel.
Mario deine Bilder sind einfach wunderbar. Mach weiter so. Ich freue mich immer wenn ich von der Arbeit nach Hause Fahre, denn wenn ich meine Katzen gefüttert habe, dann ist mein Computer hochgefahren und ich muß erst einmal lesen und gucken was Du neues reingesetzt hast.