Nach einer ruhigen Nacht sind wir gegen 8 raus zum Frühstücken, da es im Hotel diesmal kein Frühstück gab. An der Ecke 7th/Market Street blieben wir bei einem Donut-Laden hängen. Ich wollte endlich mal einen richtigen Donut essen. Er war lecker und verdammt süß. Der Laden war aber trotz seiner Lage an der Market Street etwas zweifelhaft, zumindest für SF Unerfahrene wie uns.
Als wir fertig waren ging’s weiter. An der Cable-Car Haltestelle war eine Riesenschlange, da ich mir aber sowieso die Bestellbestätigung meiner Alcatraz-Tickets in einem Internetcafé, einige Strassen weiter, drucken musste, weil ich die ausgedruckten Tickets zuhause vergessen hatte, sind wir erstmal zu Fuß weiter. Irgendwann fanden wir auch das Café, dummerweise ist das aber Sonntags geschlossen. Soweit so schlecht. Plan B sah so aus, dass ich mit der aufgeschriebenen Bestellnummer am Ticket Schalter vorstellig werde und so mein Glück versuche. Die Tour war erst um 18 Uhr geplant, so dass noch genügend Zeit für ein Fax aus der Heimat bliebe.
Aber bevor wir dahin kämen, wollten wir erst noch ein paar Stationen mit der Cable Car abfahren.
Wir liefen also 3 Strassen zurück, begleitet vom meinem nervenden Husten.
An der nächsten Cable Car Haltestelle warteten wir aber eine 1/2 Stunde vergeblich auf ein freies Plätzchen – alle Plätze wurden in den vorherigen Haltestellen dichtgemacht, wir mussten also näher an die Endhaltestelle. Gegenüber war mal wieder ’ne Pharmacy. Ich riskierte nochmal einen Blick rein. In Deutschland hilft bei meinem Husten eine bestimmte Art von Bonbon, sowas Ähnliches fand ich auch hier, endlich was, was ein bisschen hilft. Nun also eine Haltestelle weiter vor gelaufen und auf den nächsten Wagen gewartet. Diesmal hatten wir Glück – es waren noch 2 Stehplätze drinnen vorhanden. Jetzt konnten wir bis zum Cable Car Museum mitfahren. Dort angekommen schauten wir uns erstmal um und das Video zur Cable Car an. Nachdem wir hier alles Interessante gesehen hatten ging es weiter zur nächsten Station: Lombardt Street. Wir wollten die kurvenreiche Strasse nochmal außerhalb vom Auto aus fotografieren. Mit den Fotos im Kasten liefen wir den Rest bis zu Fishermans Wharf – es ging ja bergab. Hier schauten wir uns in Ruhe um und liefen Richtung Pier 39. Vorher aßen wir in einer Seitenstrasse in einer leeren Pizzeria eine Pizza – der Inhaber war sicher froh, endlich Gäste zu haben, denn direkt am Fishermans Wharf war alles überlaufen. Dann nach dem Mittagessen ging es nun zu den Seelöwen am Pier 39. Vom Geruch der Tiere, den ich mir schon fast gedacht hatte, hatte ich bisher noch nichts gehört und gelesen… Wir ruhten uns hier einen Moment, nach ein paar Fotos, aus, bevor wir zum Pier 33 weiterliefen, wo die Alcatraz-Tour startet. Ich ging zum Ticket-Counter für die PrePaid Tickets und legte meinen Zettel mit der Bestellnummer hin Man wollte meinen Foto-ID sehen und bevor ich mich versah, hielt ich schon meine Tickets in der Hand, die ich eigentlich frühestens ab 17:00 bekommen sollte. Die regulär verkauften Tickets waren übrigens schon für die nächsten 2 Tage ausverkauft – hat sich also die Vorbestellung wirklich gelohnt.
Da wir noch einige Stunden Zeit hatten ging es jetzt an’s Souvenir kaufen. Das war aber auch schnell erledigt – mein Rucksack hatte nur begrenzte Kapazität 🙂 .
In Las Vegas haben wir nicht wirklich Zeit für das Hard Rock Cafe gehabt, also holten wir das hier nach und kauften teuren Kaffee, Eis und ein T-Shirt, was ich haben wollte (haben wir noch in den Rucksack reingequetscht). Es war noch immer über 1 Stunde bis zur Fahrt übrig, so wollten wir endlich mal etwas Ruhe gewinnen und setzten uns am Pier einfach mal für eine Stunde auf eine Bank und genossen die Aussicht – jetzt kam mal Urlaubsfeeling auf, wo man die vergangene Zeit auf sich wirken lassen konnte. Nachdem die Stunde um war begaben wir uns zum Pier 33 zurück. Hier mussten wir noch ein paar Minuten warten, bis das Boarding begann. Wir waren recht weit am Anfang der Schlange, so dass wir mit die ersten an Board waren und gute Fensterplätze für die Fahrt bekamen, die aber nur 20min dauerte – das hätte man auch stehend überbrücken können. Ich ging nach draußen aufs Deck um die Fahrt zu filmen. Nach den ersten stärkeren Wassertropfen gab‘ ich auf und ging wieder rein, um das Objektiv wieder zu reinigen. Die, die noch draußen waren, bekamen nun eine richtige Dusche ab – Glück gehabt.
Auf Alcatraz angekommen, fing die Night Tour an. Mit dem Audio-Guide auf deutsch war es eine wirklich interessante Tour. Leider war es sehr schwer, hier Foto’s zu machen. Es war dunkel und man musste lang belichten, da mit Blitzlicht hier auch nicht viel zu machen ist, aber die vielen Menschen liefen einem dann immer wieder ins Bild. Ich versuchte dann einfach, das Beste mit Blitzlicht rauszuholen.
Nachdem die Tour zu Ende war, waren noch 50min übrig. Ich machte ein paar Aufnahmen der SF Skyline im Dunklen, schliesslich wollte ich das Stativ nicht für umsonst mitgeschleppt haben. Hier sind mir ein paar Schnappschüsse gelungen – andere haben hier vergeblich mit Blitzlicht Fotos gemacht, das wird wohl nichts geworden sein…
Leider ging die Zeit zu schnell um, so dass wir wieder zur Fähre zurück mussten, es war jetzt 20:45. Wir kamen als letzte noch auf die Fähre, die nach uns mussten nun bis fast halb 10 warten, bis zur nächsten Fahrt. So spät wollte ich dann doch nicht zurück. Meine Jacke war nicht gerade dick und es wurde langsam kühl.
Mit der F-Linie gings die Market Street bis zur 7. hoch. Gegen 21:30 kamen wir dann im Hotel an.