Tag 14 – 26.10.2023 Fahrt nach Grand Canyon

Die Zeit schreitet schnell voran. Der letzte Tag im Monument Valley brach an.

Das Fazit für Monument Valley ist: ohne die Reit-Tour mit Roy und ohne das Frühstücks Buffett, hat diese Location etwas verloren.
Es ist trotzdem sein Geld wert. Man könnte durchaus auch länger übernachten, es gibt genug zu sehen.
Für uns hat sich das Thema „Monument Valley“ als „Muss sein“ aber erledigt.
Bei einer neuen Reise, würde sich der Blick nach woanders nicht als Verlust anfühlen.
Wir sind sicher nicht das letzte Mal her gekommen, aber bis wir es wieder sehen, könnte es etwas dauern. Mal angenommen, es passiert nicht wieder irgendwas wie vor 4 Jahren oder schlimmer…

Um 7 Uhr wurde ich wach, der Wecker war auf 8:10 Uhr gestellt. Die Biologie hatte Bedürfnisse… Und das war es dann mit schlafen. Ich las ein paar Nachrichten. Das Shooting in Maine haben wir gar nicht mitbekommen – keine Nachrichten geschaut. Am Telefon meist schlechter Empfang hier.
Draußen ging die Sonne auf, ich schob die Gardine etwas zurück, aber Grit schlief weiter.
Als der Wecker meiner Uhr losging, machte ich sie dann wach.
Sie beklagte sich, dass ich diese Nacht einen Wald abgesägt habe – aber hier gibt es doch weit und breit keine Bäume!?

Wir starteten ganz schnell zu einer kleinen Spritztour zum Forrest Gump Hill.
Ein Foto sollte es schon sein. Wir hatten aber nicht viel Zeit – der Magen knurrte und Frühstück gibt es nur bis 10 Uhr.
Wir fuhren also „Mal eben“ die 27km auf die US163. 20 Minuten später baute ich das Stativ auf und stellte die Kamera ein. Selbstauslöser mit Teleobjektiv, d.h. wir mussten etwas entfernt stehen.
Die Kamera wollte ich aber nicht mitten auf den Highway stellen. Es ist nicht so viel, wie zuhause, aber die Autos fahren hier im Schnitt mit 100km/h (auch wenn hier Tempolimit von 70km/h) gilt.
Ich machte genau ein Foto. Wir standen zwar nicht mittig im Bild, das war mir aber egal.
Auf dem Monitor sah der Rest gut aus und wir machten uns wieder auf den Rückweg.

Kurz vor 9:30 Uhr waren wir beim Frühstück, mussten also nicht ganz so hastig schlingen.
Anschließend machten wir uns noch frisch und packten alles – 11 Uhr war spätester Check-out.
10:30 Uhr saßen wir im Auto. In der Gouldings Lodge kauften wir einen 16 Pfund Sack Eis, kippten die Hälfte in unsere Kühltasche, der Rest ging in die Tonne.
Kleiner hatten sie nicht. 🤷‍♀️

Das endgültige Ziel war: Grand Canyon, bzw. Tusayan.
Wir fuhren aber einen Umweg über Page, AZ. Grit brauchte noch was aus dem Walmart.
Als Zwischenstopp nicht verkehrt. Ich wollte dort den „Evolution“ Geocache nochmal loggen.
Der wurde nach dem Film „Evolution“ genannt, welcher u.a. dort gedreht wurde.

Grit durfte fahren, während ich den Ausblick genießen durfte – oder die weite Prärie…

In Page angekommen fuhren wir einfach Mal durch Downtown und schauten uns an, was sich alles verändert hat. Die Stadt hat nicht viel: Den Lake Powell mit Glen Canyon Damm, die Antelope Canyons und den Horseshoe Bend.
Und alles ist überlaufen ohne Ende.
2008 kamen wir für $20 pro Person noch in den Antelope Canyon. Mittlerweile dürfte das über $100 plus Parkgebühren sein.
Selbst der Horseshoe Bend, wo früher ein wilder Parkplatz war, hat jetzt einen ausgebauten Parkplatz und einen Kassierer, der Eintritt kassiert.
Grit erledigte ihren Einkauf im Walmart, wir kauften eine Kleinigkeit für Mittag (heute keine Pizza und kein Burger!). Auf dem Parkplatz machten wir gleich Mittagspause.
Anschließend fuhren wir zum Rim View Trail. Der Geocache, den ich meinte, war mittlerweile archiviert, d.h., es gab ihn nicht mehr.
Aber es gab einen anderen. Also wurde es dann der neue.
Er war viel zu leicht zu finden. Da lag nur ein Stein auf dem Deckel der Box.
Ich machte meinen Eintrag und versteckte ihn etwas besser.
Wir hatten heute viele Wolken und angenehmen Schatten. Leider verzog sich die eine Wolke vor der Sonne und sie kam brennend wieder hervor.

Nun ging es weiter Richtung Grand Canyon. Der Horseshoe Bend war eine Option, aber als wir die vielen Autos auf dem Parkplatz sahen, fuhren wir direkt weiter.
Bis Grand Canyon war es eh noch ein Stück – 136 Meilen / 2,5h – auf dem direkten Weg.
Wir wollten aber auch noch einen Abstecher weiter Richtung Süden machen – alte Erinnerungen auffrischen.
Es ging über Flagstaff & Williams. Das waren dann 210 Meilen / 3,5h.
Einziger Zwischenstopp war in Cameron zum Tanken.

Ab Flagstaff fuhren wir dann auf der Interstate 40 in den Sonnenuntergang. Ja, das war so eine Erinnerung. Ich weiß nicht, wann wir genau so das letzte Mal hier lang gefahren waren.

Wir kamen mit dem letzten Dämmerungslicht in Tusayan an und checkten in der Red Feather Lodge ein. Tatsächlich war ich 2013 schon Mal hier – damals war das mit $125 die Nacht echt teuer.
Inzwischen ist es mit $177 pro Nacht noch halbwegs ok.
Die Unterkunft wurde 2019 modernisiert. Es gab das neuere (teurere) Hotel und die günstigeren Motel Räume. Wir hatten wieder das Motel gebucht. Es war wirklich hübsch eingerichtet. Wie es 2013 aussah, daran erinnere ich mich schon gar nicht mehr.

Theoretisch wollten wir nachts nochmal zum Grand Canyon, aber heute waren zu viele Wolken und wir hatten einen langen Tag. Morgen wird ausgeschlafen und dann schauen wir in Ruhe zum Canyon.
Das Internet im Hotel ist, wie erwartet, überlastet. Immerhin haben wir Mobilfunkempfang. Es sollte möglich sein, den Reisebericht hochzuladen. Datenvolumen ist auch noch mehr als genug da…