Heute Nacht waren keine störenden Geräusche, abgesehen von der Klimaanlage.
Geschlafen habe ich trotzdem nicht so gut. Der bevorstehende Heimflug hat mich vermutlich irgendwie beschäftigt. Nicht der Flug an sich, aber wieder so die Vorbereitungen: nichts im Hotel vergessen, nichts im Mietwagen lassen, das alles klappt.
Als der Wecker rief, war ich vermutlich gerade Mal wieder weg gedöst.
Da ich sowieso langsam auf Toilette musste, fiel das Aufstehen nicht schwer.
Ich ging alleine zum Frühstück – Grit war heute nicht danach. Mein Frühstück war nur ein Kaffee und Jogurt. Ich wollte meinen Bauch heute, vor den Flügen, nicht mit schweren Dingen belasten.
Im Zimmer packten wir dann in Ruhe unsere Sachen zusammen. Ich machte wie immer die Check-out Prüfung, damit wir nichts vergessen. Und trotzdem geht da manchmal was Hops (z.B. im ersten Hotel meine Zahnbürste).
Ich holte einen Gepäckwagen hoch. Mit 4 Koffern (3 großen und Grits Handgepäck) macht das im Flur auf dem dicken Teppich keinen Spaß. In der Lobby checkte ich gleich aus. Da war das Thema erledigt.
Die Koffer gingen alle problemlos in den Kofferraum. Im Ford Expedition war damals wohl nicht viel mehr Platz, nur der Boden war eben. Ich musste zwischendurch im Walmart Rutsch sichere Matten besorgen. Da blieben die Koffer dann auch, wo sie waren.
Wir starteten das letzte Mal. Im Auto war nur noch die Dashcam und mein Garmin GPS Tracker. Zu Alamo nutzten wir das eingebaute Navi.
Hier kam dann kurz nach Fahrtbeginn auch die Frage bei mir auf: „Verdammt, wie lotst er mich jetzt?“. Über die E470 mit Maut oder mautfrei?
Ich nehme an, es war mautfrei. Falls nicht, kommt dann noch eine ordentliche Nachzahlung von Alamo, da ich keine Maut Option gebucht habe. Im schlimmsten Fall sind das um die $20, vermute ich. Da die Mautstrecke aber als Ausfahrt gekennzeichnet war und ich die nicht genommen habe (/nicht nehmen musste) ist das eher nicht der Fall.
Theoretisch hätte es auch ohne Navi gehen müssen. Das Hotel lag an der Tower Road, die direkt zum Airport (via Pená Blvd) führt.
Den Mietwagen gaben wir dann ohne Vorkommnisse ab. Ich bekam keine Abgabeprotokoll ausgehändigt, Grit hatte den Meilen Stand vom Tacho aber noch abfotografiert.
Das Protokoll bekam ich dann wenige Minuten später als Mail. Das war neu.
Start war mit 7941 Meilen, Abgabe bei 10365, macht 2424 = 3901 Kilometer.
Das war nicht schlecht, in 2 Wochen! Aber noch kein Rekord. 2010 haben wir, wenn ich mich Recht erinnere, mehr als 3000 Meilen geschafft. Ich muss das Mal auf den Tag runter rechnen (2019: 260km/Tag, 2010: [4828km] 201km/Tag). Wir lagen damit vermutlich dieses Jahr sehr weit oben.
Mit dem Shuttlebus fuhren wir jetzt zum Airport.
Bei Delta am Baggage drop off war eine lange Schlange – Super. Wir hatten nämlich genug Zeit für was Besonderes gehabt, die nun langsam davon läuft.
Nach einem kurzen Moment kam eine Frau rein und forderte die Leute auf, mit nach draußen zum Gepäck abgeben zu kommen. Sie hielt ihren Ausweis hoch und meinte noch, das geht alles seinen Gang, sie ist dazu autorisiert. 😇
Nun, wir folgen ihr Mal und waren am Anfang der Schlange. Leider konnte sie unseren Nicht-amerikanischen Pass nicht scannen. Sie musste uns wieder rein schicken, sagte, wir sollten aber gleich zum SkyPriority Schalter gehen, das geht schneller. Wenn jemand was sagt, dann auf sie verweisen.
Gestern Abend checkte ich unseren Flug bereits online vorab ein. Da bekam ich bereits eine Anfrage, ob wir den Flug für einen entsprechend Gutschein von $200 bis $500 verschieben würden (weil er vermutlich Überbucht ist), was ich verneinte, weil der Urlaub ja auch endet.
Das Gepäck war hier tatsächlich in 5 Minuten auf dem Weg und wir gingen weiter zur Sicherheitskontrolle. Dort war – eine lange Schlange…
Es ging aber auch hier fix durch. Wir brauchten wohl auch nur 10 Minuten.
Ich musste nach dem Körperscanner kurz abgetastet werden, weil mein Rücken von Rucksack komplett nass geschwitzt war. Bei Grit waren es die Metallknöpfe an der Hose. Sie bekam Mal wieder Drogen und Sprengstofftest. 🤣😇
Sonst bin ich das ja immer.
Wir hatten jetzt etwa eine Stunde Zeit bis zum Boarding. Und die nutzten wir gut.
Einige Wochen vor dem Flug schaute ich noch Mal in die Flugbuchung und bekam von Delta das Angebot für Business Upgrade. Wir entschieden uns, das für den Rückflug anzunehmen. Es ist nicht günstig, aber um ausgeruht wieder Zuhause anzukommen, wenn wir direkt danach wieder arbeiten müssen, war es uns das Wert.
Damit hatten wir die Berechtigung, die Delta Lounge aufzusuchen. Ich kannte sie schon von meiner Dienstreise im Mai, wo ich als Gast mit rein durfte.
Das ist schon ein Unterschied, wenn man hier Getränke und ein Buffet hat, für das man nicht extra bezahlen muss.
Die Zeit verging wie im Flug und wir mussten los zum Boarding. Das war ebenfalls reibungslos verlaufen und wir starteten sogar so früh, das wir in Atlanta 30 Minuten eher ankamen.
Wir hatten hier dann ebenfalls nochmal kurz Zeit für die Lounge. Zumindest um die Toiletten hier nutzen zu können.
Pünktlich, kurz vor Boarding, waren wir hier an unserem Gate, dass nicht sehr weit weg war. Nun kam also unser Delta One Flug.
Allein der Platz im Gepäckfach, ist ein riesiger Unterschied.
Man hat quasi sein eigenes.
Das aufgegebene Gepäck wurde kostenfrei verdoppelt. Das zweite Gepäckstück von Grit war damit kostenlos. Ich hätte auch noch einen zweiten Koffer mitnehmen können, aber so viel wollte ich nicht kaufen. Zuhause muss man ja auch noch von was leben.
Außerdem will ich keinen „Spaß“ mit dem Zoll.
Sofort nach dem Boarding bekam man das Menü für den Flug und die ersten Getränke. Wasser war schon am Platz. Und da war das Boarding der hinteren Kabine noch nicht Mal los gegangen.
Diese Zeilen schreibe ich knapp 2 Stunden nach Start. Es waren nun knapp 4 Runden vom Getränkewagen durch. So schnell kann ich den Chardonnay gar nicht trinken. Ebenfalls das Abendessen wurde bereits serviert. Ich war im Prinzip schon von der Vorspeise satt, die wirklich lecker war.
Der Platz, den man hat, ist gigantisch. Ich befürchte, wir werden so schnell nicht wieder in der Main cabin zurück fliegen.
Mittlerweile zeigt der Wein seine Wirkung und ich werde mich an diesem Punkt lang legen.
…
Gegen 7:30 wurde ich vom Kabinen Licht munter. Richtig tief habe ich nicht geschlafen. Dazu waren die Geräusche der Maschine zu laut. Ich hätte ja Ohr Stöpsel gehabt, aber Grit war mit dem Begrüßungsset der ersten Klasse genauso, wie mit sämtlichen Hotel Bad-Artikeln. Ich bekam auf der Reise wieder ein Stück Seife zugeteilt, alles andere verschwand sofort in ihrem Koffer, ohne dass ich es je zu Gesicht bekam. 🙄
Ok. Das Set durfte ich mir anschauen, bevor es verschwand.
Mit den Over Ear Kopfhörern kann man sich nun Mal nicht wirklich auf die Seite drehen.
Grundsätzlich ist die Zeit liegend aber wesentlich besser auszuhalten. Ob der Schlaf gereicht hat, den Jetlag auszugleichen, wird sich zeigen. Vermute eher nicht. Auch, wenn ich es vor 4 Wochen schon Mal hinbekommen hatte. Da war ich aber auch nur eine Woche drüben. Mittlerweile sind wir kurz vor dem Landeanflug. Nach der Landung steht die Passkontrolle an, Gepäck am Baggage claim holen und durch den Zoll.
Die Passkontrolle läuft ja mittlerweile automatisiert ab.
In Atlanta wurde beim Boarding übrigens nicht die Board Karte gescannt. Wir schauten in eine Kamera, dann kam ein Ausdruck mit unseren Daten. Das wurde vermutlich über das Passbild automatisch zugeordnet.
…
Bei der Landung wurden wir gebeten, die Lüftung am Platz zu öffnen und die Fensterläden zu schließen, aufgrund der hohen Temperaturen, die derzeit in Frankfurt herrschen. 😒
Dadurch, dass wir in Reihe 4 und 5 saßen, waren wir entsprechend schnell raus und an der Passkontrolle.
Das Klima war nun schlagartig furchtbar. Warm und schwül hatten wir erwartet – es war aber schlimmer, als vorgestellt.
An der Passkontrolle war noch keine Schlange, wir liefen quasi durch die Automaten durch. Direkt weiter zum Baggage claim.
Das Band lief noch nicht, also war Zeit für einen Toilettengang.
Als ich wieder rauskam, war das Band gerade erst angelaufen. Innerhalb von 3 Minuten waren unsere 3 Koffer auch schon alle da – Vorteil der ersten Klasse.
Mit den Koffern gingen wir weiter Richtung Zoll. Grit hatte vorher noch alle Koffertags der Fluglinie entfernt. So steuerten wir mit 4 Koffern beim Zoll auf den grünen Ausgang zu. Der war heute recht schmal abgesperrt und ein Zöllner stand gleich am Eingang. Ohne Koffertags war er vermutlich misstrauisch und fragte Grit, wo wir denn herkämen. Sie antwortete „USA“ – damit war er wohl zufrieden, ging beiseite und machte so den Weg frei.
Unbehelligt gelangen wir zum Ausgang des Terminal 2 an die Haltestelle des Shuttle Bus für T1-T2 Transfer.
Wir schwitzten hier draußen schon im Schatten – das wird ein interessanter Tag. Der Bus kam nach 2 Minuten an.
Das Gepäck verstaut und hingesetzt. Selbst der Bus war nicht klimatisiert – den Geräuschen nach war nur eine Lüftung aktiv. Wenn ich mir vorstelle, wie der Busfahrer das in seinem Anzug den ganzen Tag machen muss… Mein Mitleid hat er.
An der T1 Haltestelle stiegen wir aus. Ich hatte kurz vorher schon mal im Hotel angerufen – unser Transfer Shuttle zum Hotel soll in 20 Minuten da sein.
Wir begaben uns also ein paar Meter weiter zur Haltestelle für die Hotel Shuttles und fanden an einer winzigen Stelle einen Platz, wo ein Hinweisschild Schatten spendete.
Der Bus brauchte leider 30 Minuten. Ich bereute, die lange Jeans an zu haben… Aber während des Flugs war sie schon sinnvoll – mit kurzer Hose hätte ich gefroren. Der Fahrer war der selbe, der uns vor 2 Wochen herbrachte (und auch schon vor Jahren). Er meinte nur, wir sollen uns rein setzen – wir hätten genug geschleppt und er lädt die Koffer ein. Netter Typ. Damit war sein Trinkgeld auf jeden Fall sicher.
Im Hotel lud er sie wieder aus und Empfahl mir, das Auto runter zu holen und die Koffer unten einzuladen.
Ich schnappte mir schnell eine kurze Hose aus dem Koffer und ging zur Garage, wo das Auto im Schatten zum Glück nicht kochte. Das Wasser, was wir deponiert hatten, war auch noch trinkbar. Zwischen den Autotüren wechselte ich schnell die Hose und fuhr zur Ausfahrt. Meine Parkkarte ging natürlich wieder nicht. Ich klingelte, es meldete sich aber keiner. Ich probierte die Karte nochmal und bekam gar nicht mit, das die Schranke ohne Rückmeldung geöffnet wurde. Auch gut – direkt zum Haupteingang vom Hotel gefahren und Grit mit den Koffern eingesammelt.
Das Beladen war schnell durchgeführt. Die Koffer bekam ich auch bei unserem Chevi in den Kofferraum.
Wir starteten, nachdem die Navi App seine Position endlich wieder hatte. Die Müdigkeit war jetzt aktuell kein großes Problem. Mal schauen, wann der Kaffee benötigt wird.
Die Autobahn war nicht weit entfernt. Staus sollte es keine geben, laut Prüfung vor Abfahrt.
Und da war es wieder – fahren auf Deutscher Autobahn – im Raum FFM. Das nervige ist hier, wenn man mit 140 plötzlich auf 80 runterbremsen muss, weil ein Elefantenrennen im Gang ist. In den USA fahren die Trucks meist das gleiche Tempo (manchmal auch schneller). Damit hat man nicht diese großen Geschwindigkeitsunterschiede.
Auch das Tempo Limit von 75-80mph (120-130km/h) verringert diese Differenz und lässt einen entspannter fahren.
Ich musste dort deutlich weniger Bremsen und Beschleunigen. (Ich glaube, der Absatz ist irgendwie in jedem Reisebericht!?)
Trotzdem kamen wir gut voran. Ein langer Stau wegen Räumungsarbeiten vor Butzbach auf der Gegenspur, führte erstaunlicherweise zu keinem Problem auf unserer Seite – heute wohl keine Gaffer unterwegs.
Wir bekamen etwas später, kurz vor dem Kirchheimer Dreieck, einmal auf unserer Seite ein Problem. Ich bemerkte auf der rechten Spur einen breiten, dunklen Streifen auf Spurmitte. Mir sah das nach Öl aus, aber wenn so was ist, wird doch mindestens davor gewarnt… Dann erreichten wir eine Baustelle und standen plötzlich – Stop and Go für einige Minuten.
Und da war er, der Truck auf der rechten Spur, Polizei dahinter – der hatte wohl kein Öl mehr…
Wir passierten ihn nach 15 Minuten und kamen wieder gut voran. Die A4 danach war dann deutlich weniger stark befahren. Die Müdigkeit zwang mich auch nicht, Kaffee zu tanken – wir fuhren direkt durch und erreichten das Zuhause nach 2:45h.
Mein Fazit ist – das nächste Mal wird wieder ein Van genommen – der Dodge Grand Caravan war vor 2 Jahren die beste Wahl – Kofferraum ist groß und die Ladekante ist deutlich niedriger. Man sitzt damit auch noch genügend hoch.
Die Tour selbst wird dann auch enger auf eine Region beschränkt.
Mir war ja im voraus klar, dass der Abstecher nach White Sands viel Fahrt erfordert. Es hätte sich eher gelohnt, wenn wir länger im Süden geblieben wären. Aber so viel interessantes habe ich auch nicht gefunden und wusste nicht, wie heiß es dort wird – ich wollte da schnell wieder aus der Hitze raus (und bin Zuhause dann doch drin gefangen). Die Rockies erfordern genügend Tage für Wetter-Reserve. Ich nehme an, dieses Schlecht-Wetter Gebiet ist zu der Jahreszeit nicht ganz selbstverständlich, aber halt möglich.
West-Colorado wird vermutlich unser nächstes Ziel sein – und dann mit mehr Übernachtungen pro Standort.
Im Fokus liegt dann Grand Junction und der Bereich beim Rocky Mountain National Park.
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