Punkt 4:30 Uhr weckten mich beide Wecker.
Im Halbschlaf habe ich mich schnell im Bad frisch gemacht, alle Sachen eingepackt und geprüft, ob alle Schubladen frei sind.
Da nichts mehr zu finden war, schaute ich mich unten beim Valet Parking nach einem Gepäckwagen um. Dort verwies man mich an das Belldesk. Da ich keine Ahnung hatte, wo ich das so schnell finde, schleppten wir die insgesamt 5 Koffer (2x Handgepäck) bis zum Auto.
Wir starteten gegen 5:15 Uhr und waren schon etwas spät dran.
Die Fahrt bis zum Rental Car Center ging aber problemlos. Um 5 Uhr waren die Straßen schön frei.
Die Mietwagen übergaben wir ohne Beanstandung mit einem Meilenstand von 6099. Damit waren wir (Start 4034) 2065 Meilen gefahren, was etwa 3300km sind. Nicht mal übel.
Bei den Shuttlebushaltestellen standen 3 Busse, es waren aber alle bereits voll. So mussten wir auf den nächsten Warten, der aber ein paar Minuten später bereit stand.
Wir kamen dann gegen 6 Uhr am Flughafen an und gaben das Gepäck auf. Der schwerste Koffer von Grit (sämtliches Waschzeug, was in den Hotels rum lag wurde sofort einkassiert 😉 ), brachte genau die maximalen 50,0 Pfund auf die Waage. Ein witziger Kommentar der Frau am Schalter blieb natürlich nicht aus… Der Koffer bekam natürlich wieder ein extra Schildchen mit „Heavy“ verpasst. Umpacken war dann also nicht nötig und die Gepäckwaage hat sich wieder als hervorragend erwiesen. Der zweite Koffer brachte es dann auf stolze 49 Komma irgendwas Pfund und brauchte also kein „Heavy-Tag“.
Mein Koffer wog irgendwo um die 45 Pfund und damit schön außerhalb des kritischen Bereichs.
Glücklicherweise wog sie nicht das Handgepäck. Die erlaubten 18kg haben wir da sicher weit überschritten. 🙂
Interessanterweise stellte man uns gar nicht die üblichen Fragen, ob wir das Gepäck selbst gepackt hätten, etc. …
Die nun folgende Sicherheitskontrolle war auch sehr schnell überstanden. Damit haben wir bis zum Start um 7:45 Uhr noch etwas über eine Stunde Zeit gehabt.
Ich wollte mir zum Frühstück eine Banane gönnen, sowas gab es aber in der Nähe des Gates überhaupt nicht. Burger King, Pizza Buden, etc.
Ich hungerte also weiter – bis Detroit sollte ich es mit Haribos und ein paar Cookies aushalten.
Das Boarding begann kurz nach 7 Uhr. Der freundliche Captain bekam Grits Hochzeitsblumen mit und gratulierte uns zur Hochzeit. Ein netter, alter Hase im Business.
Das Flugzeug war (Ostern halt) voll ausgebucht, unser Handgepäck bekam aber problemlos einen Platz. Beim Start durften elektronische Geräte an, aber im Flugzeugmodus sein. Damit durften wir ganz legal den Start filmen. Mit der kleinen GoPro ganz praktisch.
Das Flugzeug selbst war alt und hatte kein In-Seat-Entertainment. Nur Über-Kopf Monitore mit zwei nicht verhandelbaren Filmen.
In der ersten Hälfte des Fluges nickte ich dann auch etwas weg. In der zweiten buchte ich den Wifi-Zugang (dummerweise überschätzte ich die restliche Flugdauer und buchte das teurere Paket für $12, statt $6).
Ganz nett, ein bisschen im Internet auf 10km Flughöhe rum zu surfen, wenn eh nichts zu tun ist.
Ansonsten war der Flug aber in der Holzklasse nervig – der Sitzabstand ist nichts für eine längere Flugdauer.
Die Landung kam schneller als gedacht. In Detroit suchten wir im ersten Moment unser Gate A37 vergeblich. Es gab die die A36 und die A38 – da wo die A37 sein sollte, waren Läden… Andere Deutsche hatten wir auch was von A37 sagen hören. Merkwürdig.
Irgendwie übersah ich auch die Abflug-Monitore, wo ich nochmals das Gate kontrollieren wollte.
Allerdings schaute ich mir die Monitore der umliegenden Gates an und wurde bei A34 fündig.
Wir beschlagnahmten einen Sitzplatz und ich schaute mich nach Futter um. Es gab zwar mehr Obst hier, aber keine Bananen (da ist man schon im Westen… 😉 )
Ich begnügte mich also mit der erstbesten heißen Schokolade und vernichtete am Gate ein paar Cookies. Besser als anderes Fastfood.
Grit durfte jetzt auch mal rumziehen (einer muss ja immer am Gepäck bleiben), während ich den Reisebericht von gestern fertig machte und veröffentlichte.
Als ich fertig damit war, merkte ich aber, wie die Augenlider immer schwerer wurden. Es war zum Glück nicht mehr lang bis zum Boarding.
Nachdem wir endlich auf unseren Sitzen, dieses mal in der Economy Comfort, saßen, wartete ich noch den Start ab und war dann kurze Zeit später schon weit weg.
Ich verweigerte konsequent das Essen und trank nach der ersten Mahlzeit noch einen kleinen Rotwein, der mir für den Flug den Rest geben sollte.
Ich war zeitweise tatsächlich im Tiefschlaf, döste aber von Zeit zu Zeit auch nur vor mich hin, weil der megadicke weibliche deutsche Wal hinter mir, der eine Gurtverlängerung brauchte, ständig an meiner Rückenlehne rüttelte, wenn er sich bewegen wollte.
Kurz bevor wir in der Nähe von London waren wurde ich vom Servieren des Frühstücks geweckt.
Endlich bekam ich mal eine Banane. 🙂
Der bestellte Kaffee vom Frühstück war eine Qual. Bald gibt es wieder was besseres…
Es dauerte eine Stunde bis Frankfurt, in der Zeit kam ich langsam wieder zu mir.
Die Landung fand bei schönem Wetter statt.
Elektronische Geräte waren bei der Landung hier auch nicht mehr erlaubt. Mal schauen, ob sich das dann bis zum nächsten Mal ändert.
Das Flugzeug konnte zuerst nicht an das Gate, da das Gate von einer anderen Delta-Maschine blockiert wurde, die gerade aus technischen Gründen nicht weg kam. Wir mussten einen Moment auf dem Rollfeld warten, bis das Problem gelöst war.
Als wir am Gate angelegt hatten, ging es relativ schnell aus dem Flugzeug raus.
Die Passkontrolle war schnell passiert. Wir gingen gemeinsam zum Beamten – auf die Frage ob wir zusammengehören: wir sind frisch verheiratet. Daraufhin schaute er sich die Pässe genau an – ich ahnte schon, was er sich anschaute und meinte, die Namen sind noch nicht gleich.
Das genügte für ein freundliches „Schönen Tag noch.“
Jetzt war das Gepäckband dran. Die Koffer kamen auch hier erstaunlich schnell raus. Bevor es durch den Zoll ging, wollte Grit noch schnell auf die Toilette, aber den Gedanken hatte sie nicht alleine – die Schlange war lang, also musste sie verzichten.
Beim Zoll dann wie immer durch den grünen Ausgang raus und noch kurz gefragt, ob die Schnittblumen der Hochzeit passieren dürfen, was kein Problem war.
Damit waren wir wieder eingereist.
Wir begaben uns zum Ausgang zu den Hotel-Shuttle-Bussen. Ich war mir nicht sicher, ob unser Hotel das Terminal 2 standardmäßig anfährt – die Nummer vom Hotel steht auf einer Info-Tafel, also nur Handy zücken und wählen. Man gab dem Fahrer direkt Bescheid, da er sonst T2 nicht anfährt. Er war wohl gerade am T1 gewesen, denn nur wenige Minuten später fuhr unser Hotelbus auch schon vor und der Fahrer warf unsere 5 Koffer hinten rein.
In etwa 10 Minuten kamen wir in Niederrad an, wo dann die Suche nach dem Auto los ging. Ich wollte mir doch noch bei der Abreise einen Termin mit der Parkplatz-Nummer machen… Zum Glück waren es nur 3 Etagen und die Mitte war der korrekte Start. Aus dem Aufzug raus sah ich meinen Skoda.
Er sprang auch direkt an, nur die Scheiben waren etwas verdreckt…
Die Koffer eingeladen, das Navi klar gemacht und los ging es auf die Autobahn.
Eigentlich wollte ich unterwegs mal was essen, aber ein leckerer Tankstellenkaffee tat es dann auch und anschließend beinahe nonstop nach Hause. Am Ostermontag war auf der Autobahn nicht viel los. Am Kirchheimer Dreieck noch schnell zum Tanken raus. Die Aral an der Autobahn wollte 1,60, im Ort waren es „nur“ 1,55. Somit kosteten die 43 Liter bald genau so viel, wie 120 L in den USA…
Die Fahrt nach Hause verlief dann problemlos, auch der Jetlag meldete sich heute nicht. Es war keine schlimme Müdigkeit zu spüren.
Zu Hause erwartete uns dann ein Überraschungsempfang, bei dem wir etwas früher als geplant eintrafen. Meine Eltern wussten es ja schon vorher…
Es gab Thüringer Bratwurst vom Rost und meine Schwester brachte eine leckere selbstgemachte Hochzeitstorte.
Nach dem kleinen Empfang, packten wir unsere Koffer aus. Wir hielten bis fast 22 Uhr aus und konnten zu einer normalen Zeit ins Bett gehen.
Wenn das so bleibt, ist der Jetlag dieses mal nicht wirklich schlimm…
An dieser Stelle noch einen herzlichen Dank für die Korrektur der Texte, die mir abends dann manchmal schwer fielen…
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Bitte, wie immer gern 🙂 Heute hab ich dann auch endlich den letzten Eintrag korrigiert (das Jetlag ließ ganz schön grüßen 😛 )
Doch so schlimm?
Das Höhenprofil vom letzten Tag sieht ja hochgradig interessant aus. Seid ihr unter der Erde durchgeflogen?
War nicht ganz so original. Habe da was zusammengestückelt, warum das dann raus gekommen ist, habe ich auch nicht verstanden. Hatte noch keine Zeit, da tiefer ein zu steigen.