Heute ließen wir den Tag nochmals ruhig angehen.
Kurz vor 8 Uhr wurde ich munter – hinter dem Vorhang sah es recht hell aus. Ein Blick und ich war von einem blauen Himmel geblendet. Also raus aus den Federn und Frühstücken.
Wir kamen gegen 9:30 Uhr aus dem Hotel. Es hieß nochmal kurz shoppen – im Canyonlands Park hatte ich kein passendes Souvenir gefunden, also nochmal die Shops in Moab abgeklappert. In einem Laden wurde ich dann fündig und kaufte ein T-Shirt mit Canyonlands Thema. Bevor wir jetzt Moab endgültig verließen, besorgten wir uns noch Eis für die Kühlbox und machten den Tank voll.
Nun fuhren wir ins Monument Valley. Die Tagesplanung war jetzt völlig offen – das Wetter blieb bis Monument Valley gut. In Mexican Hat machten wir nochmal kurz in einem kleinen Laden Mittag – ein 1/4 Pfund Hamburger füllte unsere Mägen – mehr als genug, dazu gabs noch leckere Pommes.
Knapp 30 Minuten später kamen wir im Monument Valley an. Fotos vom Highway aus machten heute keinen Sinn – die Mittens (die Felshügel) lagen im Schatten einer Wolke. Da es nun 15 Uhr war, checkten wir gleich ein.
Da ich Grit einen Wunsch bisher noch nicht erfüllen konnte, sahen wir uns nach einer Horseback Tour um – eine Tour von Navajo Indianern per Pferd durch das Tal. Viele Hoffnungen machte ich ihr nicht unbedingt – es war inzwischen 16 Uhr und 18:30 Uhr war Sonnenuntergang. Irgendwie hatten wir wieder mal richtig Glück – 30 Minuten später startete eine 2stündige Tour. Ein weiteres Pärchen (Franzosen) waren mit von der Partie. Ich habe dann noch schnell einen Rucksack mit Wasser und Foto-Technik fertig gemacht und schon konnte es los gehen.
Beim Objektiv hatte ich schlauerweise während der Fahrt zum Pferdetreffpunkt den Deckel vom Objektiv ab – fotografieren konnte ich auf der Dirt Road nicht. Es ging mit einem Pickup mit ordentlichem Tempo über Stock und Stein – dementsprechend sah das Objektiv aus.
Grit machte es richtig Spaß und sie ritt mit dem Guide vorne weg. Ich war nach 45 Minuten schon fix und fertig – hätte ich gewusst, dass wir einen langsamen Trab bis Galopp reiten, hätte ich nicht die ganze Technik eingepackt – der Rucksack war mit 2 Objektiven, Camcorder + Wasser ziemlich schwer. Hätte ich das gewusst, hätte ich alles im Hotel gelassen. Nach einer Stunde machten wir in einer man könnte fast sagen Höhle Pause. Ich war ziemlich fertig. Nach ein paar Fotos und einer wunderschönen Flötenspiel-Einlage von 2 Indianern ging es weiter. Ich übergab dieses Mal den Rucksack an Grit – und behielt die Kamera. Reitet mal als ungeübter im Galopp, mit einer Kamera in der einen Hand und den Zügeln in der anderen. Grit schimpfte mittlerweile über das Gewicht des Rucksacks – gut bin also doch kein Weichei.
Während ein paar Zwischenstopps – mittlerweile ging die Sonne unter – schaffte ich noch ein paar Fotos, bis wir endlich wieder am Stützpunkt ankamen. Insgesamt war es ein geniales Erlebniss. Wann reitet man schon im Wild Wild West in den Sonnenuntergang in Begleitung von Indianern.
Es war heute auch die einzige Möglichkeit, dies noch zu tun. Für den Rest der Woche ist ein Tiefdruck-Gebiet für den ganzen südlichen Westen mit Gewittern angekündigt. Mal sehen, ob ich morgen früh noch einen Sonnenaufgang vom traumhaften Ausblick im Hotel erwische. In Page wird dann wohl der Ausflug in den Antelope Canyon ausfallen – einer Flashflood wollen wir dort nicht zum Opfer fallen. Abwarten und Tee trinken.
Nach dem Schreiben vom Reisebericht – und vor allem einer Dusche, wir waren überall mit Staub/Dreck bedeckt – ging es dann erschöpft ins Bett…
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Hallo ihr beiden,
Mario, du bist bestimmt schwanger, aber die Bilder sind wieder einmalig.
Der Hintern hat dir bestimmt weh getan nach dem Ritt.
Bei unserer Eselsafari ging es mir nach 4 Stunden jedenfalls so.
Aber da hatten wir ja auch keine Sattel in dem Sinne.
Vielen Dank für die Karte, war gestern im Briefkasten.
Gruß Jutta