Tag 21 – Grand Canyon-Las Vegas, 24.10.2010

Wir schliefen heute etwas länger, da wir letzte Nacht nochmal an den Yavapai Point sind, um im Schein des Vollmonds ein paar Bilder zu machen. Mir gefallen die Bilder besser als die, die ich tagsüber machen konnte. Scheinbar war die Sicht im Canyon besser geworden. Zudem war es ein einmaliges Erlebnis, völlig allein in der Dunkelheit am Canyonrand zu stehen und trotzdem durch das Mondlicht in die weite ferne schauen zu können. In der Ferne konnte man ab und an noch den Schein einiger Taschenlampen sehen – es waren also noch andere Leute so spät unterwegs, allerdings unten beim Colorado…

Ca. 30 Minuten vor Mitternacht fuhren wir dann wieder zurück zum Zimmer – dies war der Vorteil, wenn man im Park übernachtet, man fährt nur knapp 10 Minuten (halt bei Tempo 40). Da nun mein Geburtstag bevorstand, blieben wir noch ein paar Minuten wach und stießen mit einem Budweiser an. Wein wollten wir nicht extra kaufen, wir hatten schließlich keine Weingläser dabei 😉 .

Nun waren wir also kurz vor 9 Uhr wach und machten uns fix auf, um zu frühstücken. Da ich mich nur ungern von unserem letzten Nationalpark auf der Tour trennte, fuhren wir nach dem Checkout noch mal schnell an den Canyon, wo ich noch ein paar Fotos schoss.

Ab jetzt ging es dann auf den Weg Richtung Las Vegas. Unterwegs durften wir dann über die neue Brücke am Hoover Dam fahren, welche die Tage vorher gerade erst freigegeben worden war. Bei unserer Tour vor 2 Jahren, war die Brücke noch im Bau. Wir merkten erst während der Überfahrt, dass wir uns darauf befinden, da sie sich recht hoch in den Bergen befindet und man beim Auffahren noch nach oben schaut.
Wir fuhren die nächste Abfahrt vom Highway runter auf die alte US93 Richtung Hoover Dam. Wir wollten mal zu Fuß auf die Brücke. Dummerweise war es Sonntag Nachmittag, die Brücke ist frisch eröffnet und viele andere Menschen hatten dieselbe Idee. Parken war ziemlich unmöglich und der Verkehr staute sich schon, weil alle hier parken wollten. Wir beließen es beim Vorbeifahren und drehten wieder um.

Kurze Zeit später war schon die Skyline von Las Vegas sichtbar.

Dank Navi fanden wir unser Hotel sofort und es lotste uns auch nicht zum Haupteingang, sondern zur Parkplatz-Einfahrt. Der Check-In ging schnell, da gerade nicht viel los war (es war jetzt gegen 16 Uhr). Nun hieß es Zimmer suchen. Unser Zimmer war die Raumnummer 7333, die Dame am Schalter zeigte Richtung Westflügel. Wir folgten den Richtungsangaben auf den Schildern und fanden irgendwann den Aufzug für den Westflügel. Im 7. Stock angekommen fanden wir uns im Gang für die Zimmer 75xx, also noch nicht ganz richtig. Wir schauten nach links, dort war der Gang zu Ende, nach rechts konnte man das Ende nicht sehen – es lag hinter dem Horizont…

Nachdem wir das Ende erreicht hatten, kamen wir im Knotenpunkt für dieses Gebäude an und fanden den Gang für die Zimmer 73xx, welcher genauso lang war. Irgendwann erreichten wir dann unser Zimmer. 🙂

Da wir noch genügend Zeug im Auto hatten, hieß es noch ein paarmal laufen. Dies gab uns dann Übung, den schnellsten Weg zum Auto zu finden. Nachdem wir das endlich gepackt hatten, ging es gegen 19:30 Uhr wieder raus. Erstes Ziel war, die Skyline bei Nacht zu fotografieren. Dazu hatte ich mir einen Punkt im Osten, bei den Frenchman Mountains ausgesucht. 30 Minuten später erreichten wir dann unser Ziel.

Mit den Fotos ging es jetzt zur Fremont Street (riesige, mit Videoleinwand überdachte Straße), welche vor 2 Jahren nicht zu schaffen war – jedenfalls nicht zu Fuß.

Danach ging es weiter zum Stratosphere Tower, um hier weitere Bilder aus der Höhe zu schießen. Da es draußen ziemlich windig war, schwankte der Turm auch entsprechend. Man konnte es innen nicht sehen, aber ein komisches Gefühl in der Magengegend war schon da.

Mittlerweile war es auch schon etwas spät geworden, wir machten uns wieder auf den Weg ins Hotel. Wir kamen kurz nach halb 1 wieder an. Wir nutzten die späte Stunde noch für ein paar Gespräche nach Hause und legten uns dann gegen halb 2 endlich ins Bett. Am nächsten Tag würden wir ausschlafen, der Reisebericht musste warten..