Tag 5 – Yosemite, 8.10.2010

Nachdem wir gestern totmüde ins Bett gefallen waren, wurden wir heute endlich erstmals gegen 6:30 Uhr wach. Der Blick aus dem Fenster ließ nur Hoffnung zu, es war verdammt neblig. Kurz nach 7 Uhr sind wir schnell zum Frühstücken, haben danach unsere Sachen gepackt und gegen 8 Uhr waren wir auf dem Weg zum Visitor-Center.
Schon während dem Frühstück lichtete sich kurz der Nebel und ließ den Blick auf von der Sonne angestrahlte Felsen zu – jetzt sahen wir die Sache schon positiver.
Je näher wir dem Park heute kamen, desto mehr löste sich der Nebel auf.

El Portal Rd im Morgen-Nebel

Im Visitor-Center bestätigte mir ein Ranger, dass der Trail zum Sentinel Dome und die Mariposa Grove mit den Sequoia Trees an einem Tag machbar wären. Also nichts wie zurück zum Auto und ab gehts.
Insgesamt war das 1 Stunde Fahrt bis zum Trail-Anfang.

Sentinel Dome Trail

Der Trail sah anfangs noch einfach aus, nach 20 Minuten schnauften wir aber beide schon.

Sentinel Dome Trail

Zu unserer Entschuldigung: wir sind keine geübten Wanderer und kommen gerade von Meereshöhe und befinden uns jetzt in 2400m Höhe.
Nach ca. 50 Minuten erreichten wir den Gipfel des Sentinel Domes. Wir froren etwas im leichten Wind, weil wir völlig durchgeschwitzt waren. Der Ausblick, den wir hatten, entschuldigte das aber – es war einfach grandios. Von hier hat man einen Rundum-Blick um das gesamte Yosemite Valley. Schnell hatten wir uns mit Camcorder und Fotoapparat bewaffnet und schossen in der Gegend rum 🙂 .

Sentinel Dome

Sentinel Dome Ausblick

Nachdem wir die Aufnahmen in den Kästen hatten, nahmen wir in einer kleinen windgeschützten Ecke einen Snack. Gerade als ich mich auf einen Stein setzte, schreckte ich hoch, weil etwas kleines dunkles unter meinen Beinen durchhuschte. Ein kleines Squirrel hatte gehört, wie Grit die Verpackung der Cookies öffnete und näherte sich schnell.
Ich konnte die Kekse gerade noch in Sicherheit bringen, bevor es sich daran zu schaffen machte.
Nachdem es also nicht von allein an die Kekse rankam, fing es an zu betteln. Grit konnte nicht widerstehen, somit bot sich mir die Gelegenheit, diesen kleinen Gangster zu knipsen 🙂 .

Sentinel Dome Squirrel

Nachdem wir alle gesättigt waren (der Squirrel auch 🙂 ), machten wir uns auf den Rückweg, der nun etwas weniger als 30 Minuten dauerte – bergab geht es halt schneller.

Im Auto angekommen gab ich im Navi Mariposa Grove als Ziel ein und erschrak. Als Fahrtdauer wurden nun 4,5 Stunden angezeigt. Ich weiß, dass ich der Zeit nicht unbedingt trauen kann, allerdings ist die komplette Wawona Road, welche wir ca. 20 Meilen entlang fahren müssen, derzeit Baustelle. Im Park hängen Hinweise aus, dass man mit bis zu 30 Minuten Wartezeit rechnen muss. Was nun?
Wir änderten den Plan und entschlossen uns, der Glacier Point Road, auf welcher wir gerade waren, weiter zum Glacier Point zu folgen und dort den Rest des Tages zu verbringen. Als wir ankamen, zeigte sich, dass wir es nicht bereuen müssten. Der Ausblick auf den Half-Dome war fantastisch. Gegen 16 Uhr machten wir noch ein wenig Pause, um auf den Sonnenuntergang zu warten und weite Fotos zu schießen.

Half Dome vom Glacier Point

Nach 17:30 Uhr war ich mit dem Fotografieren fertig und wir begaben uns auf den Rückweg. Als wir an der Yosemite View Lodge vorbeifuhren, stand da groß „Pizza“ am Restaurant – passend, da wir gerade hungrig nach der langen Tour wurden.
Wir bestellten uns 2 mittelgroße Pizzen zum mitnehmen – nachdem wir in unserem Zimmer ankamen, stellten wir fest, dass sie größer waren, als die Größenbeispiele im Restaurant. Ok, gibt es dann morgen halt Reste. Eigentlich wollten wir nun nochmal in die Lobby gehen, weil es dort Internet gab und wir den Reisebericht aktualisieren wollten. Nach dem Budweiser zur Pizza, gaben wir das auf – jetzt sollte nur noch der Reisebericht fertig (offline) geschrieben werden und Backups von den Bildern gemacht werden…